Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1975, Seite 1093

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 1093 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1093); Prinzipien friedlicher Koexistenz im Verhältnis zwischen Staaten gegensätzlicher Gesellschaftsordnung. Die Ergebnisse unserer Innen- und Außenpolitik stärkten das Staats- und förderten das sozialistische Nationalbewußtsein, die patriotische wie zugleich die internationalistische Haltung der Bürger unseres Landes. Für die ideologische Arbeit auf diesem Gebiet sind die Verfassung der DDR und der Freundschafts vertrag mit der UdSSR richtungweisende Dokumente, die es in Agitation und Propaganda wirksam zu nutzen gilt. Mit den neuen internationalen Positionen der DDR wuchs das Interesse am Weltgeschehen und damit das Bedürfnis nach Vermittlung von Weltanschauung, das wir immer besser zu befriedigen haben. Wie nutzen wir die Erfahrungen der letzten Jahre für richtiges ideologisches Verständnis der neuen Aufgaben? Die Hauptaufgabe hat sich als richtige Ausnutzung des Grundgesetzes des Sozialismus für die Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft erwiesen. Daraus folgt, daß wir den Kurs der Einheit von Wirtschafts -und Sozialpolitik, den Kurs des steigenden Lebensniveaus und der vertieften Intensivierung auch nach dem IX. Parteitag fortsetzen werden. Diese strategische Orientierung muß Ausgangspunkt aller Überlegungen für die weitere Gestaltung unserer Gesellschaft sein. Weder ist das Sozialprogramm eine zeitweilige Erscheinung (sein Kernstück, das Wohnungsbauprogramm, ist zum Beispiel bereits bis 1990 festgelegt), noch entspringt die Forderung nach vertiefter Intensivierung, wie sie die letzten Plenartagungen des ZK formulierten, vorübergehenden Besonderheiten der DDR-Wirtschaft. Intensivierung ist der für die entwickelte sozialistische Gesellschaft charakteristische Typ der Reproduktion. Die Folgerungen aus dieser Erkenntnis sind in den zehn Punkten gezogen, die der Erste Sekretär des Zentralkomitees, Genosse Erich Honecker, in der Beratung mit den 1. Kreissekretären formulierte. Sie geben die Orientierung auf die stärkere ökonomische Nutzung der qualitativen Wachstumsfaktoren, die wir unter den gegebenen innen- und außenwirtschaftlichen Bedingungen zur Sicherung des weiteren stabilen und dynamischen Fortschritts brauchen. Die sozialistische ökonomische Integration, besonders mit der Sowjetunion, hat sich als unverzichtbares Lebenselement der Stärkung des Sozialismus auch in unserem Lande erwiesen. Allen muß die daraus erwachsende erhöhte internationalistische Verantwortung jedes Arbeitskollektivs voll bewußt werden, damit jeder danach strebt, in seinem Wirkungsbereich die Möglichkeiten der Integration und speziell den im Freundschaftsvertrag fixierten Rahmen für die Zusammenarbeit mit der Sowjetunion maximal auszufüllen. Die von uns angestrebte Annäherung unserer Brudervölker ist ein langfristiger Prozeß von großer historischer Bedeutung, der nicht im Widerspruch zur staatlichen Souveränität steht, sondern die internationale Position der DDR weiter festigt. Das Aufblühen jeder sozialistischen Nation und ihre Annäherung aneinander bilden eine dialektische Einheit. Unsere Erfolge im Kampf um die Festigung des Friedens und die Durchsetzung der Prinzipien der friedlichen Koexistenz, wie sie besonders in den Ergebnissen der Konferenz von Helsinki ihren Niederschlag finden, beflügeln uns zu neuen Schritten auf diesem Wege. Die Schlußakte von Helsinki zog den Schlußstrich unter die imperialistische Nachkriegsstrategie, aber keinen Schlußstrich unter die Klassenauseinandersetzung zwischen Kapitalismus und Sozialismus. Helsinki hat gezeigt, was die koordinierte Außenpolitik der sozialistischen Staatengemeinschaft vermag. Jetzt gilt es, diese Kraft zu nutzen für die Durchsetzung wichtiger Abmachungen zur militärischen Entspannung und zur Vereitelung aller gegnerischen Versuche, die Ergebnisse von Helsinki zu verfälschen. Unser Kurs wird fortgesetzt Zehn Punkte der Intensivierung Erfolge im Friedenskampf 1093;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 1093 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1093) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 1093 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1093)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1975 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1-1136). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Hein Müller, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1975 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1975 auf Seite 1136. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 (NW ZK SED DDR 1975, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1975, S. 1-1136).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und deren Auswirkungen steht die rechtzeitige Feststellung und Aufklärung aller Anzeichen und Hinweise auf demonstratives und provokatorisches Auftreten von Bürgern in der Öffentlichkeit. Besonders in der letzten Zeit ist eine Häufung von Eingaben durch Bürger an zentrale staatliche Stellen der sowie von Hilfeersuchen an Organe der der festzustellen. Diese Personen stellen insbesondere Anträge auf Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin besteht. Bei der Absicherung der gefährdeten Personenkreise müssen wir uns auch noch stärker auf solche Personen orientieren, die mehrmals hinsichtlich des ungesetzlichen Verlassens der auf unbekannte Art und Weise zielstrebiger und kurzfristiger aufzuklären, die Rückverbindungen operativ bedeut-damen Kontakte wirksamer unter operativer-Kontrolle zu nehmen. Größere Bedeutung sind der Erarbeitung von Informationen zur ständigen Einschätzung und Beherrschung der Lage, besonders in den Schwerpunkten des Sicherungsbereiches. Die Lösung von Aufgaben der operativen Personenaufklärung und operativen Personenkontrolle zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher vorzunehmen, zumindest aber vorzubereiten. Es kann nur im Einzelfall entschieden werden, wann der erreichte Erkenntnisstand derartige Maßnahmen erlaubt.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X