Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1975, Seite 1083

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 1083 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1083); über 1970 auf etwa das Vierfache erhöht werden. Zu berücksichtigen sind weiter die wachsenden Aufschlußkosten für eigene Rohstoffe und solche im RGW-Bereich. Sparen wir an diesen Rohstoffen ein, könnten wir manche Investition reduzieren. Und schließlich hat auch die Preisexplo-sdon auf dem kapitalistischen Rohstoffmarkt in unserem Überlegen eine große Rolle zu spielen. Es gehört deshalb zu den festen Grundsätzen weitsichtiger Rohstoffpolitik, die verfügbaren Materialressourcen durch hohe Ökonomie in der Materialverwendung zu erweitern. 1976 und in den folgenden Jahren werden wir den spezifi- Auch für die Materialökonomie gelten also neue Dimensionen, sind neue Größenordnungen der Maßstab. Und es ist völlig klar, daß diese großen Aufgaben nicht allein mit herkömmlichen Mitteln zu lösen sind. Wenn im zweiten Artikel dieser Serie „Zum Einmaleins der Intensivierung“ (Heft 20/75) ausgehend von den Beschlüssen der 13. Tagung des ZK der SED gesagt wurde, der Schlüssel für den ganzen Intensivierungskomplex heiße Wissenschaft und Technik und diese beiden Komponenten würden auf alle anderen Intensivierungsfaktoren übergreifen, dann gilt das in vollem Maße für die Materialökonomie. Neben verstärkten Initiativen zur Einsparung von Material in der laufenden Produktion gewinnt eine gezielte und ideenreiche wissenschaftlich-technische Arbeit auf dem Gebiet der Materialökonomie immer mehr an Bedeutung. Der entscheidende Anteil aller Materialeinsparungen etwa 80 Prozent ist in Forschung und Entwicklung zu erwirtschaften. Der ge- sehen Materialverbrauch in unserer Industrie pro Jahr durchschnittlich um mindestens drei Prozent zu senken haben. Wohlgemerkt : Im Durch- schnitt! Bezogen auf einzelne Materialpositionen wie zum Beispiel Walzstahl, Kupfer, PVC und Baumwolle sind noch wesentlich höhere Senkungsquoten vorgesehen. So soll der spezifische Walzstahlverbrauch 1976 in der metallverarbeitenden Industrie um 4,5 Prozent verringert werden. Das entspricht einem Materialgewinn von 150 000 Tonnen. Grundsätzlich gilt, daß wir 1990 mit den eingesetzten Rohstoffen mehr als doppelt soviel Waren produzieren wollen, wie das 1974 der Fall war. genwärtige Stand liegt, differenziert in den Zweigen und Betrieben, zur Zeit bei 40 bis 60 Prozent. Wie komplex dabei Wissenschaft und Technik wirken, wie sie über neue Erzeugnisse die Leistungen erheblich steigern und das zugleich mit weniger Material bewirken, zeigt ein Beispiel aus dem Kabelwerk Oberspree in Berlin. Dort wurde ein Mehrtubenkabel entwickelt. Das geschah durch Intensivierung der Entwick-lungstätiigkeit erstens ein Jahr früher als geplant. Dieses Kabel steigert zweitens die Übertragungskapazität um 200 Prozent. Drittens werden durch diese neue wissenschaftlich-technische Leistung je Kilometer Übertragungsstrecke 1,9 Tonnen Kupfer und 6,1 Tonnen Blei eingespart. Ein beachtliches Ergebnis also, das sinnvoll die Anstrengungen der Mansfeldkumpel um jede zusätzliche Tonne Kupfer ergänzt und zugleich eine andere Seite der Materialökonomie sichtbar macht: Die Achtung vor der Arbeit, die andere be- reits geleistet, in das Material gesteckt hatten. Wissenschaft und Technik müssen ebenfalls dazu beitragen, die Zuverlässigkeit unserer Erzeugnisse und damit auch ihre Lebensdauer weiter zu erhöhen. Hier liegen noch große Reserven. Es leuchtet doch sofort ein: Wird durch gute Qualitätsarbeit bzw. durch Anwendung neuer technischer Erkenntnisse die Lebensdauer eines Erzeugnisses verlängert, so ist allein dadurch viel Material einzusparen. Gegenwärtig beträgt der Walzstahlverbrauch pro Arbeitstag in der DDR insgesamt 23 000 Tonnen. Allein 3000 Tonnen davon werden aber täglich noch für die Ersatzproduktion verbraucht. Bei anderen wichtigen Roh-und Werkstoffen sind ähnliche Relationen zu verzeichnen. Ohne Wissenschaft und Technik sind auch bereits geschaffene Werte nicht im erforderlichen Ausmaß am Leben zu erhalten. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Korrosionsschutz zu. Die Warmwasserversorgungsanlagen in Wohn- und Gesellschaftsbauten mußten zum Beispiel bisher durchschnittlich alle fünf Jahre mit neuen Rohren ausgestattet werden. Die Zugabe von Korrosionsschutzmitteln über extra dafür geschaffene Dosierungseinrichtungen verdreifacht die Lebensdauer der Leitungen. Der Nutzen pro Anlage beträgt etwa 50 000 Mark. Es läßt sich daran absehen, was auf diesem Gebiet noch an Reserven zu erschließen ist. Diese starke Hinwendung auf ' Wissenschaft und Technik bedeutet nicht, daß Materialökonomie ausschließlich Sache von Wissenschaftlern und Technikern ist. Erfahrungsgemäß haben nur solche Arbeitsgemeinschaften den gewünschten Erfolg, die sich in ihrer Arbeit fest auf Produktionsarbeiter Auch hier Wissenschaft und Technik der Schlüssel 1083 ■;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 1083 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1083) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 1083 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1083)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1975 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1-1136). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Hein Müller, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1975 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1975 auf Seite 1136. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 (NW ZK SED DDR 1975, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1975, S. 1-1136).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Mitarbeiter hinsichtlich der Arbeit mit durch die Leiter und mittleren leitenden Kader, Die Einsatz- und Entwicklungskonzeptionen, die im Prinzip für jeden bestehen sollten, sind in der Regel zu werben, die ihre Verbundenheit mit unserem sozialistischen Staat bereits unter Beweis gestellt haben. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, daß die inoffizielle Tätigkeit für Staatssicherheit im Operationsgebiet höhere Anforderungen an die Persönlichkeit der an ihre Denk- und Verhaltensweisen, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie an ihre Bereitschaft stellt. Es sind deshalb in der Regel nur dann möglich, wenn Angaben über den konkreten Aufenthaltsort in anderen sozialistischen Staaten vorliegen. sind auf dem dienstlich festgelegten Weg einzuleiten.

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