Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1974, Seite 679

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 679 (NW ZK SED DDR 1974, S. 679); Die Aufgaben der ehrenamtlichen Kommissionen der Parteileitung Von Siegward Kubasch, Sekretär der BPO im VEB Edelstahlwerk Freital In seinem bedeutsamen Schlußwort auf der 12. Tagung des ZK der SED hat Genosse Erich Honecker betont, daß die wachsende Kampfkraft der Partei der Arbeiterklasse die Voraussetzung dafür ist, auch weiterhin konsequent und zielklar die Beschlüsse des VIII. Parteitages im Leben zu verwirklichen. „Qualitätsarbeit“, so sagte er, „wird bei uns groß geschrieben. Das gilt auch für die Parteiarbeit selbst“ Von den zahlreichen Faktoren, die er als Voraussetzung für ein hohes Niveau unseres politischen Wirkens nannte, will ich hier, obwohl sie alle zusammengehören, einige wesentliche herausgreifen: ideologische Geschlossenheit, enge Massenverbindung, breite innerparteiliche Demokratie, bewußte Disziplin, höchste Effektivität in der Leitungstätigkeit. Es sind Faktoren, die besonders eng das Thema berühren, über das unsere BPO kürzlich vor dem Sekretariat der Bezirksleitung Dresden zu berichten hatte die Arbeit mit ehrenamtlichen Kommissionen der Parteileitung. Ehe ich darstellen will, worin unsere Erfahrungen auf diesem Gebiet bestehen, will ich kurz das Profil unseres Werkes skizzieren. Der VEB Edelstahlwerk „8. Mai 1945“ Freital stellt Vormaterial für hochlegierte Rohre her, liefert hochlegierte Platinen (Formteile) an die Blechwalzwerke und versorgt die gesamte Werkzeugindustrie der DDR mit Schnellarbeitsstahl. Büromaschinen- und konsumgütererzeugende Werke erhalten von uns Blankstahl, der Fahrzeugindustrie dienen wir mit Baustahl. Dieses Pj oduktionsprofil macht unser Werk zu einem wichtigen Kooperationspartner zahlreicher Industriezweige, deren Werktätige von uns Plan-und Sortimentstreue sowie beste Qualität erwarten. Daraus läßt sich die Verantwortung unserer BPO ablesen. Im vergangenen Jahr haben wir erstmals begonnen, ehrenamtliche Parteikommissionen zu bilden. Wir griffen damit Erfahrungen unserer sowjetischen Bruderpartei auf, und wir folgten der entsprechenden Empfehlung des Sekretariats des ZK der SED in seinem Beschluß über die Tätigkeit der BPO im Kombinat Umformtechnik Erfurt. Nun, nach fast einem Jahr, können wir aus der eigenen Praxis beweisen, wie gut diese Form kollektiver ehrenamtlicher Parteiarbeit geeignet ist, die Politik des VIII. Parteitages, insbesondere die Hauptaufgabe, entsprechend unseren konkreten betrieblichen Bedingungen zu verwirklichen. Sie trug dazu bei, unser politisch-ideologisches Wirken überzeugender zu gestalten, und stärkte die Kampfkraft des Parteikollektivs. Ehrenamtliche Parteikommissionen werden bei uns von der Betriebsdelegiertenkonferenz bzw. von der Mitgliederversammlung der APO beschlossen. Wir setzen sie dort ein, wo wichtige Vorhaben des Planes zu realisieren sind, wo die zu lösenden Aufgaben über den Rahmen eines Parteikollektivs hinausgehen oder die Erfüllung von Beschlüssen mit besonders großen Anforderungen verbunden ist. „Jeder Tag, jede Stunde zählt" Es ist sicher nützlich, zunächst an einem Beispiel etwas ausführlicher zu schildern, wie ehrenamtliche Kommissionen praktisch arbeiten. Wir hatten zum Beispiel im ersten Quartal dieses Jahres ein wichtiges Vorhaben aus dem Plan Wissenschaft und Technik zu realisieren die Rekonstruktion des Stoßofens 1 an der 700er Walzenstraße. Dafür waren ursprünglich drei Monate vorgesehen. Der volkswirtschaftliche Bedarf an Halbzeugen ließ uns darüber nachden-ken, wie diese Zeit wesentlich zu unterbieten wäre. Für diese komplizierte Aufgabe bildeten wir nun eine ehrenamtliche Parteikommission. Ihr gehörten Genossen aus dem Walzwerk, den Bereichen Technik und Instandhaltung sowie den Bau- und Montagebetrieben des Kombinates an. Alle brachten sie die für das Vorhaben erforderlichen Spezialkenntnisse und eine gehörige Portion Parteierfahrung mit. Zweimal wöchentlich trafen sie sich. Zu Beginn gab immer der Objektleiter einen Bericht über die Lage. Das erhöhte seine Verantwortung. Rasch erkannte die Kommission, wo der Dreh-und Angelpunkt für die Lösung der Aufgabe lag. Sollte die Rekonstruktionszeit rapide verkürzt werden, mußte zum Drei-Schicht-Rhyth-mus bei allen Beteiligten übergegangen werden. Der Bau- und Montagesektor arbeitete aber bis- 679;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 679 (NW ZK SED DDR 1974, S. 679) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 679 (NW ZK SED DDR 1974, S. 679)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1974 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Ho-fert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1974 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1974 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 (NW ZK SED DDR 1974, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1974, S. 1-1152).

In der politisch-operativen Arbeit ist schöpferische erforderlich; denn Entwerfen von Varianten, Entwickeln von operativen Kombinationen, Aufbau von Legenden, Planung komplexer operativer Maßnahmen und Aufklärung der Pläne und Absichten des Gegners und feindlich-negativer Kräfte, der bearbeiteten Straftaten sowie der untersuchten Vorkommnisse erzielt. Auf dieser Grundlage konnten für offensive Maßnahmen der Parteiund Staatsführung Ausgangsmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Es konnten erneut spezielle Materialien zur Geschichte der deutschen und der internationalen Arbeiterbewegung, insbesondere des antifaschistischen Widerstandskampfes erarbeitet und Genossen Minister sowie anderen operativen Diensteinheiten zur Verfügung gestellt werden. Auf Anforderung operativer Diensteinheiten wurden im Oahre insgesamt Speicherauskünfte - mehr als im Vorjahr - zu Personen und Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die Ergebnisse dieser Arbeit umfassen insbesondere - die Erarbeitung und Bereitstellung beweiskräftiger Materialien und Informationen zur Entlarvung der Begünstigung von Naziund Kriegsverbrechern in der und Westberlin auch die Erwartung, eine Rolle, ohne politisches Engagement leben lieh persönlichen Interessen und in der reize ausschließ-und Neigungen nachgоhen. Die untersuchten Bürger der fühlten sich in der sozialistischen Gesellschaft auftreten? Woran sind feindlich-negative Einstellungen bei Bürgern der in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu dokumentieren, ob der Auftrag durchgeführt wurde und welche weiteren politisch-operativen Maßnahmen, insbesondere zur Auftragserteilung und Instruierung der und festzulegen sind.

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