Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1974, Seite 616

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 616 (NW ZK SED DDR 1974, S. 616); zipien des sozialistischen Wirtschaftens zu begründen und alle zur aktiven Mitarbeit bei ihrer umfassenden Anwendung zu gewinnen. Dazu werden die Berichterstattung leitender Kader vor der Parteileitung und der Mitgliederversammlung genutzt, Problemdiskussionen und Seminare der Fernsehakademie, aber auch Brigadeversammlungen und die Gespräche der Agitatoren in ihren Arbeitskollektiven. Zweckmäßige Organisation der Arbeit Große Bedeutung hat die Organisation der Arbeit, die Zusammensetzung der Kollektive und ihr Aufgabengebiet. Die Parteileitung hat darauf geachtet, daß die Arbeitskollektive nicht übereilt und einseitig nach Fruchtarten organisiert und alte bewährte Formen nicht außer acht gelassen wurden. Unsere KAP hat drei Bereiche, in denen die Brigaden nach Arbeits-arten aufgebaut sind, zum Beispiel Bodenbearbeitung, Pflege der Kulturen, Ernte. Es hat sich aber bewährt, für bestimmte Arbeiten, wie den Mähdrusch, die Kartoffel- und die Grünfutterernte, Komplexbrigaden zu bilden, die über die Bereichsgrenzen hinweg eingesetzt werden. Die Konzentration der Maschinen und der Arbeitskräfte erhöht die Schlagkraft, erleichtert ihren Schichteinsatz, führt zu höheren Leistungen und ermöglicht es, die Felder schwerpunktmäßig in kürzester Zeit abzuernten und wieder zu bestellen. Zur Verbreitung dieser Erkenntnis war eine zielstrebige politisch-ideologische Arbeit notwendig. Nicht jeder hatte die Vorteile des Komplexeinsatzes gleich verstanden. Manche meinten, es sei nützlicher, die moderne Erntetechnik bereichsweise einzusetzen. Die Pärtei-organisation trat dazu mit einem einheitlichen Standpunkt und einer Argumentation auf. Die Ergebnisse beim Komplexeinsatz der Mähdrescher halfen dann, die betreffenden Kollegen vollends zu überzeugen. Die besten Organisatoren wurden als Komplexleiter ausgewählt. Die Parteileitung half ihnen, ihre Tätigkeit als politischen Auftrag zu erkennen, bei ihren Entscheidungen von den gesellschaftlichen Interessen auszugehen und ihre Fähigkeiten bei der Führung von Kollektiven zu vervollkommnen. Ein hervorragender Komplexleiter ist Genosse Klaus Scheibe. Er hatte sich schon als Technik-Brigadier bewährt und eine Parteischule besucht. Im vergangenen Jahr bewies er, daß der Komplexeinsatz auch bei der Kartoffelernte die effektivste Form der Arbeitsorganisation ist. Die Grundorganisation hat sich prinzipiell mit Erscheinungen des Brigadeegoismus auseinandergesetzt. Manche waren gegen den Komplexeinsatz, weil ihr Blick nur bis zur Grenze ihres Bereiches reichte. Das war mit dem Übergang zur industriemäßigen Produktion unvereinbar. Vergütung nach dem Leistungsprinzip Bei der Leitung und Organisation der Arbeit spielt die Anwendung des Leistungsprinzips eine entscheidende Rolle. Die materielle und moralische Anerkennung guter Leistungen fördert die Initiative der Werktätigen und spornt sie zu neuen Taten an. Die Vergütung der Arbeit und das Prämiensystem bilden eine Einheit. In unserer KAP wird die Leistung des einzelnen und der Kollektive nach der Menge und der Qualität der Arbeit vergütet. Der wichtigste Maßstab sind die Hektarerträge und die Kosten. Besondere Leistungen werden prämiiert. Auch ein bestimmter Teil des überplanmäßigen Gewinns kommt den Kollektiven als Prämie zu- Tatsachen zum heitsfürsorge haben Vorrang, sondern Kasernen und neue Waffen wie zum Beispiel die MRCA-Mehrzweckkampfflugzeuge, von denen jedes einzelne soviel kostet wie sechs moderne Krankenhäuser. Monopolistische Großindustrie schluckt Steuergelder zusätzlich Die Großindustrie profitiert nicht nur von den gewinnträchtigen Rüstungsaufträgen. Sie erhält zusätzlich aus den Steuergeldern Subventionen und Finanzhilfen. Sie betrugen von 1971 bis 1974 über 143 Milliarden DM. Für 1974 sind u. a. für folgende, hauptsächlich für die Rüstung tätige Industriezweige Investitionshilfen eingeplant: Luftfahrtindustrie: 688 Mill. DM Werftindustrie: 400 Mill. DM Deutsche Kommunistische Partei: Rüstungsausgaben kürzen Die einzige Partei in der BRD, die im Interesse der Bevölkerung konsequent für eine Kürzung der Rüstungsausgaben eintritt, ist die DKP. Sie schlägt vor, die Rüstungskosten um 15 Prozent, d. h. um 6,45 Milliarden DM, zu kürzen. Für diese Summe ließen sich zum Beispiel bauen: 1 300 Krankenhäuser mit je 100 Betten, 20 000 Drei-Zimmer-Wohnungen und 9 000 Kinderspielplätze 616;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 616 (NW ZK SED DDR 1974, S. 616) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 616 (NW ZK SED DDR 1974, S. 616)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1974 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Ho-fert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1974 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1974 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 (NW ZK SED DDR 1974, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1974, S. 1-1152).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Kandidaten ableiten: Frstens müssen wir uns bei der Auswahl von Kandidaten vorrangig auf solche Personen orientieren, die sich aufgrund ihrer bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit überprüft. Im Ergebnis der Überprüfungen konnte festgestellt werden, daß die Mehrzahl der bisher erfaßten antifaschistischen Widerstandskämpfer, welche die Zeit des Faschismus überlebt haben, aufgrund ihrer inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit hinsichtlich ihrer Eignung zu prüfen und zu entwickeln. Bei der Übernahme von in den aktiven Dienst Staatssicherheit ist zu gewährleisten daß keine Gefährdung der Konspiration und Geheimhaltung die Möglichkeit von Befragungen mit dem Beschuldigten zu geben. Genossen. Es ist erforderlich, die Ereignis- und Tatortuntersuchung weiter zu vervollkommnen.

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