Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1974, Seite 570

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 570 (NW ZK SED DDR 1974, S. 570); ф Ч f g , g Was ist der Mensch im Kapitalismus wert? Der Mensch Objekt der Bildungsmisere Die Krise des Bildungswesens ist Bestandteil der sich vertiefenden allgemeinen Krise des Kapitalismus, ist eines der Wesensmerkmale dieses Systems. Sie durchdringt alle Bereiche des kapitalistischen Bildungswesens, äußert sich sowohl im materiellen und geistigen Notstand als auch in der Verweigerung des gleichen Rechts auf Bildung für alle Kinder; sie kommt zum Ausdruck in den antidemokratischen Zielen und Inhalten des Bildungsgutes, in der antikommunistischen Manipulierung der Schuljugend sowie in der Unfähigkeit, das Bildungswesen den Erfordernissen der wissenschaftlich - technischen Revolution anzupassen. Der Bildungsnotstand so zeigt die gegenwärtige Situation verschärft sich mit der inflationären Entwicklung weiter. Vielfältige Bildungsrefor- Trotz allem Gerede von „Chancengleichheit“ ist den arbeitenden Menschen im Kapitalismus das gleiche Recht auf Bildung verwehrt. Das Bildungswesen ist nach wie vor so konzipiert, daß es der herrschenden Klasse den benötigten Nachwuchs vorwiegend aus den eigenen Reihen vorbereitet. Für die Realisierung ihres Profit- und men, von bürgerlichen Ideologen und Politikern großsprecherisch verkündet, erweisen sich mehr denn je als illusorisch. In der korrupten kapitalistischen Welt rangiert der Profit an erster Stelle, und alles das, was der persönlichen Entwicklung und der sozialen Sicherheit der arbeitenden Menschen dienen sollte, wird ihm geopfert. Die Militärbudgets zum Beispiel wachsen ständig, so in der BRD von 9,445 Milliarden DM 1973 auf 12,787 Milliarden DM in diesem Jahr. Ebenso beständig gibt es Abstriche, aber nur an den Ausgaben für das Bildungs-, das Sozial- und Gesundheitswesen oder für den Umweltschutz. Nichts hat sich am Wesen des Imperialismus geändert, den W. I. Lenin als parasitär, als reaktionär auf der ganzen Linie brandmarkte.1) Machtstrebens hat es eng spezialisierte Fachleute zu liefern, in der Masse jedoch bereitwillige, auf ihre Rolle als Ausbeutungsobjekte abgerichtete Arbeiter. In Ländern wie Spanien oder der BRD wird das an der aus dem 18./19. Jahrhundert überkommenen Dreigliedrigkeit Volksschule, Mittelschule, Gym- nasium besonders deutlich sichtbar. In der BRD zum Beispiel ist die zur Hauptschule aufgewertete Volksschule nach wie vor für etwa 70 Prozent der Schuljugend eine bildungspolitische Sackgasse. Sie verwehrt diesen Schülern in der Regel nicht nur den Übergang in weiterführende Schulen, sondern ist auch durch ein niedriges Bildungsniveau gekennzeichnet. Andere imperialistische Länder halten es angesichts der fortschrittlichen Bildungssysteme der Sowjetunion und anderer sozialistischer Länder für angebracht, die diskriminierende dreigliedrige Bildungsstruktur nicht länger offen zu präsentieren. Sie unternehmen gegenwärtig Versuche, mit der sogenannten Gesamtschule Fortschritte zu offerieren. Nach außen hin überwindet diese Gesamtsdfule die Dreigliedrigkeit und vereint in der Regel alle Schüler in einem Schultyp. In Wirklichkeit aber verbergen sich unter dem Deckmantel Gesamtschule so viele Zweige, Kurse, Niveaugruppen usw., daß diese Bildungsdifferenzierung in der Endkonsequenz die soziale Auslese lediglich besser verschleiert. Als Riesenfortschritt wird gepriesen, daß sich durch die Gesamtschule der Prozentsatz der Arbeiter- und Bauernkinder in den 10. Klassen auf rund 20 Prozent erhöht, während er in Ländern mit dreigliedrigem Schulsystem noch nicht einmal die 10-Prozent-Grenze erreicht hat. Wie geringfügig dieser Fortschritt jedoch ist, wird deutlich, wenn wir dagegenhalten, daß über 90 Prozent Arbeiterkinder ohne Bildungschancen 570;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 570 (NW ZK SED DDR 1974, S. 570) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 570 (NW ZK SED DDR 1974, S. 570)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1974 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Ho-fert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1974 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1974 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 (NW ZK SED DDR 1974, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1974, S. 1-1152).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß der Sachverständige zu optimalen, für die Untersuchungsarbeit brauchbaren Aussagen gelangt, die insofern den Sicherheitserfordernissen und -bedürfnissen der sowie der Realisierung der davon abgeleiteten Aufgabe zur Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen ist als eine relativ langfristige Aufgabe zu charakterisieren, die sich in die gesamtstrategische Zielstellung der Partei zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft unmittelbar einordnet. Unter den gegenwärtigen und für den nächsten Zeitraum überschaubaren gesellschaftlichen Entwicklungsbedingungen kann es nur darum gehen, feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen ist die Frogeihrer Erkennbarkeit von besonderem Interesse. Es ist zu beachten, daß niemals kauoalrnechanische Zusammenhänge zwischen Einstellungen und Handlungen bestehen.

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