Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1974, Seite 516

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 516 (NW ZK SED DDR 1974, S. 516); Das ist nicht im Selbstlauf so geworden. Das ist ein Ergebnis der Führungstätigkeit der Parteiorganisationen entsprechend den Parteibeschlüssen, ein Ergebnis komplexer zielstrebiger Leitung und Planung gesellschaftlicher Prozesse. Heute können wir zurückblickend sagen, daß es oft einfacher war, die Produktion nach neuen Erfordernissen zu organisieren, den wissenschaftlich-technischen Fortschritt durchzusetzen, als die geistig-kulturelle Arbeit als festen Bestandteil politisch-ideologischer Führungstätigkeit zu erkennen. Es gab bei uns in diesem Prozeß Konflikte, zum Beispiel eine Unterschätzung des persönlichkeitsbildenden Wertes geistig-kultureller Betätigung. Es gab insbesondere bei den mittleren Leitungskadern Hemmungen, die Kulturarbeit in die komplexe Leitung einzubeziehen, weil ungenügende kulturpolitische Grundkenntnisse und Erfahrungen vorhanden waren. Eine eigenständige kulturschöpferische Tätigkeit, die Mitwirkung in Zirkeln oder Volkskunstgruppen des Territoriums wurde lediglich als irgendein persönliches Hobby angesehen und verstanden. Anfänglich war auch die Auffassung verbreitet, daß kulturpolitische Arbeit in erster Linie eine Sache von Spezialisten sei. Der Begriff Kultur wurde oft zu eng gesehen und die Bedeutung für die Herausbildung der sozialistischen Persönlichkeit zunächst ungenügend erkannt. Es war deshalb, gestützt auf vorhandene Potenzen und durch Nutzung der Erfahrungen der Arbeiterklasse, ein Anliegen unserer politisch-ideologischen Arbeit, Grundfragen der sozialistischen Kulturpolitik zu klären. Hauptgedanke war die Feststellung auf dem 6. Plenum des Zentralkomitees, daß der kulturelle Fortschritt ein gesetzmäßiges, notwendiges Element; der Entwicklung des Sozialismus ist, daß er ausschlaggebende Bedeutung für die Herausbildung sozialistischer Persönlichkeiten hat. Es wurde eingehend erörtert, daß unsere Partei den Begriff Kultur nicht auf ein enges Gebiet begrenzt, sondern daß er die Gesamtheit der Lebensbedingungen betrifft. Es ging vor allem um die Schlußfolgerung, daß die Entwicklung des geistig-kulturellen Lebens ein fester Bestandteil jeder Leitungstätigkeit sein muß. Im Blickfeld der Parteiarbeit Anleitung gibt die Kreisleitung der Partei, ln Parteiaktivtagungen im Gemeindeverband wurden Probleme der weiteren Entwicklung des geistig-kulturellen Lebens erörtert. Exakte Analysen zum Stand der Kulturarbeit und klare Zielsetzungen helfen, eine fundierte Leitung zu entwickeln. Und das geschieht nicht erst zur Vorbereitung der 4. Kulturfesttage. Zum Beispiel hatte das Sekretariat der Kreisleitung bereits vor längerer Zeit eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die über ein Jahr lang exakte Untersuchungen durchführte und Schlußfolgerungen für eine langfristige Konzeption der Weiterentwicklung des geistig-kulturellen Lebens im Gemeindeverband ausarbeitete. Die Ergebnisse sind in einer Parteiaktivtagung ausgewertet worden. Das hat sich ausgezahlt besonders für den Inhalt der Kulturarbeit, zur konsequenten Verwirklichung der marxistisch-leninistischen Kulturpolitik. Zur Vorbereitung der 4, Kulturfesttage haben die Grundorganisationen der Partei Stellung genommen. In allen Orten unseres Gemeindeverbandes fanden vor einigen Monaten Einwohnerversammlungen statt, in denen Mitglie- Drohendes Theatersterben Nachdem schon in früheren Jahren viele Orchester in kapitalistischen Ländern aufgelöst wurden, droht jetzt ein Theatersterben. Mit der Begründung, daß sowieso nur acht Prozent der Bevölkerung ins Theater gehen, werden in Städten der BRD Theater aufgelöst. Auch in den Niederlanden vollzieht sich eine ähnliche Entwicklung. In Amsterdam z. B. sind zwei Theater geschlossen worden, darunter das Stadttheater, das seit je als das bedeutendste des Landes galt Rotterdam besitzt gar kein Ensemble mehr. Musik - zum Weghören Während vor allem Musiktheater vom Tode bedroht sind, erlangt eine besondere Musik in den kapitalistischen Ländern zunehmende Bedeutung: die Musik „zum Weghören". Diese sogenannte funktionelle Musik wäre ungenießbar, wenn man sich aufs Zuhören konzentrieren könnte. Aber das soll ja in Fabrikhallen und Großraumbüros unterbunden werden. Funktionelle Musik soll die Arbeitsleistung durch emotionales Aufputschen hochtreiben und Gespräche unmöglich machen. Mit funktioneller Musik werden auch die großen Kaufhäuser beschallt Ziel ist, die Kauflust der Kunden hochzutreiben. Diese Art der Musik hat eine ausgesprochene Ausbeutungsfunktion. Der kulturelle Zerfalls-prozeß drückt sich auch darin aus, daß diese funktionelle Musik eigens zum Weghören serien- mäßig produziert wird. (NW) 516;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 516 (NW ZK SED DDR 1974, S. 516) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 516 (NW ZK SED DDR 1974, S. 516)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1974 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Ho-fert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1974 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1974 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 (NW ZK SED DDR 1974, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1974, S. 1-1152).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge ist ein erfolgbestimmender Faktor der operativen Arbeit. Entsprechend den allgemeingültigen Vorgaben der Richtlinie, Abschnitt, hat die Bestimmung der konkreten Ziele und der darauf ausgerichteten Aufgaben auf der Grundlage - des Programms der Partei , der Beschlüsse der Parteitage der Partei , der Beschlüsse des und seines Sekretariats sowie des Politbüros des der Partei , Genossen Erich Honecker, wiederholt zum Ausdruck gebracht wurde. Darüber hinaus beschränkt sich unser Traditionsbild nicht nur einseitig auf die durch den Kampf der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei entsprechen, Hur so kann der Tschekist seinen Klassenauftrag erfüllen. Besondere Bedeutung hat das Prinzip der Parteilichkeit als Orientierungsgrundlage für den zu vollziehenden Erkenntnisprozeß in der Bearbeitung von feindlich tätigen Personen und Dienststellen in Vorgängen, bei ihrer Aufklärung, Entlarvung und Liquidierung. Der Geheime Mitarbeiter im besonderen Einsatz Geheime Mitarbeiter inr besonderen Einsatz sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit Thesen zur Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Heyer, Anforderungen an die Führungs- und Leitungstätigkeit für die optimale Nutzung der operativen Basis in den Bezirken der zur Erhöhung der Effektivität der politischoperativen Arbeit wurde vom Leiter entschieden, einen hauptamtlichen zu schaffen. Für seine Auswahl und für seinen Einsatz wurde vom Leiter festgelegt: Der muß in der Lage sein, das Anwerbungsgespräch logisch und überzeugend aufzubauen, dem Kandidaten die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aufzuzeigen und ihn für die Arbeit zur Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik lizensierte oder vertriebene Tageszeitlangen ihres Landes oder ihrer Sprache zur Verfügung gestellt kann der Bezug auf eigene Kosten gestattet werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X