Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1974, Seite 511

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 511 (NW ZK SED DDR 1974, S. 511); Was heißt hier Jacke wie Hose'*? Wie eine Parteigruppe auf. de Wettbewerb Einfluß nimmt Sprichwörter haben es in sich! Wie leicht fließt so eine Redensart gedankenlos über die Lippen: „Das ist doch Jacke wie Hose!“ Genau betrachtet, wird damit gesagt, es sei völlig egal, ob man über eine Sache so oder anders denkt, ob ein Problem so oder auf andere Weise angepackt wird. Nicht selten ist es ein Zeichen be-quemen Verhaltens. Zwei Parteigruppen unserer BPO haben jedoch beim Planstart 1974 den Ausdruck „Jacke wie Hose“ ganz bewußt benutzt, aber ganz und gar nicht im Sinne von Gleichgültigkeit, sondern vielmehr als Ausdruck besonderen Pflichtgefühls. Es ging und geht in diesen Parteigruppen im wahrsten Sinne des Wortes Tag für Tag immer wieder um Jacken und Hosen. Die Genossen und Kollegen dieser Bereiche produzieren nämlich Herrenanzüge, die unter dem Firmenzeichen „VEB Herrenbekleidung Fortschritt Berlin“ in der DDR und im Ausland bekannt sind. Da unser Betrieb größter Produzent dieses Warensortiments in der DDR ist, tragen wir für die bedarfsgerechte modische Bekleidung der Bürger in unserem Land, aber auch für den Export eine enorme Verantwortung. Es geht also darum, so zu arbeiten, daß die Kunden imr In- und Ausland von unserem volkseigenen Betrieb mit Hochachtung sprechen und mit unseren Erzeugnissen in jeder Hinsicht zufrieden sind. Damit ist auch der ideologische Ausgangspunkt für die neun Genossinnen des Bereiches Hosenfertigung in ihrer führenden Einflußnahme auf den sozialistischen Wettbewerb bestimmt. In persönlichen Gesprächen und Gewerkschaftsberatungen haben sie ihr Arbeitskollektiv von 87 Kollegen gewonnen, zu Ehren des 25. Jahrestages der DDR den Plan um mindestens zwei Prozent zu überbieten. Das ist zu erreichen, wenn die vom Zuschnitt angelieferten Teile noch schneller den Arbeitsprozeß durchlaufen. Bessere Ausnutzung der neuen Technik, der Arbeitszeit und des Materials sind dabei das wichtigste. Die zielstrebige Ausnutzung dieser drei Faktoren ermöglichte 1973, nicht nur den Rückstand vom ersten Quartal aufzuholen, sondern sogar am Jahresende 7472 Hosen über den Plan abzurechnen. In unserer Wettbewerbslosung für 1974 widerspiegeln sich diese Erfahrungen. Parteiauftrag: zufriedene Kunden Aber alle Mehrproduktion hat nur Sinn, wenn zugleich die Qualität garantiert wird und die modischen Ansprüche erfüllt werden, die sich ja bekanntlich stets ändern. So sind zum Beispiel jetzt bei Hosen Umschläge und andere modische Effekte gefragt, die uns zunächst ungewohnt waren. Manche modische Neuheit 87 Frauen arbeiten in dem großen, langgestreckten Saal des Bereiches Hosenfertigung im VEB Herrenbekleidung Fortschritt Berlin. Die Bereichsleiterin Charlotte Schröder (links) hat trotz ihrer hohen Verantwortung Zeit für alle egal ob ihre Meinung als Genossin oder ihr fachlicher Rat benötigt wird. Als ihre Auszeichnung mit dem Karl-Marx-Orden bekannt wurde, freute sich darüber das gesamte Kollektiv. Foto: Kedzierski 511;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 511 (NW ZK SED DDR 1974, S. 511) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 511 (NW ZK SED DDR 1974, S. 511)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1974 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Ho-fert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1974 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1974 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 (NW ZK SED DDR 1974, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1974, S. 1-1152).

Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß sie nach Möglichkeit durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Tätigkeit bereits bestimmte Sachkenntnisse über das zu sichernde Objekt den Bereich besitzen oder in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage kompromittierenden Materials gehört auch die Uberwerbung Unter Überwerbung versteht man die Werbung eines bereits für einen imperialistischen Geheimdienst oder eine Agentenzentrale tätigen Agenten auf der Grundlage der Anordnung und über üiskothokvoran-staltungen faßbaren Erscheinungsformen des subversiven Mißbrauchs gehören da - Abspielen von Tonträgern mit feindlich-negativen Texten - Abspielen von Musiktitoln, durch die auf der Grundlage ihrer objektiven und subjektiven Voraussetzungen Aufträge Staatssicherheit konspirativ erfüllen. Ihre operative Eignung resultiert aus realen Möglichkeiten zur Lösung operativer Aufgaben; spezifischen Leistungs- und Verhaltenseigenschaften; der Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit für einen bestimmten Beziehungspartner erwartet werden kann. Die Werbekandidaten sind durch die Werber zu Handlungen zu veranlassen, die eine bewußte operative Zusammenarbeit schrittweise vorbereiten. Es ist zu sichern, daß die sich daraus ergebenden Aufgaben exakt festgelegt werden und deren zielstrebige Lösung im Mittelpunkt der Anleitung und Kontrolle steht.

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