Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1974, Seite 130

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 130 (NW ZK SED DDR 1974, S. 130); essen der Genossen an. Erfahrungsgemäß läßt sich über eigene Interessengebiete immer leicht sprechen, und zugleich ist damit vielfach das Bemühen verbunden, andere für die eigene Sache zu aktivieren, also schon in gewissem Maße organisatorisch tätig zu werden. Wir kleideten unser Prinzip in die Worte: „Jeder hat sein kulturelles Hobby jeder kann eine Veranstaltung organisieren !“ Die Genossen informierten uns über ihre Interessen und über die von ihnen in eigener Regie zu organisierenden Veranstaltungen. Mit jedem wurde außerdem ein individuelles Gespräch geführt. Denn manchmal sind auch Hemmungen oder Unterschätzung der Fähigkeit, das eigene, fachspezifische Hobby öffentlich darzustellen, abzubauen. Was erreichten wir? Ein Keramikfacharbeiter aus Kahla beispielsweise erklärte sich bereit, einen Lichtbildervortrag über das größte Porzellanwerk Europas, über die Technologie der Keramikerzeugung und über die jüngsten Initiativen seiner Kollegen bei der Produktionssteigerung zu halten. Farblichtbilder holte er als komplette Serie aus der Kreisstelle für Unterrichtsmittel der Abteilung Volksbildung; Gußformen und Musterstücke brachte er als Anschauungsmaterial gleich selbst mit. Und mit seinem vielbesuchten Vortrag gewann er nicht nur aufmerksame Zuhörer, sondern auch Selbstvertrauen und Sicherheit im öffentlichen Auftreten. Ein Betriebsleiter des VEB GREIKA Greiz überraschte seine Genossinnen am 8. März, als er über „Die neue Mode“ sprach und eine IHodeîlschau und einen Testverkauf organisierte. Ein anderer Genosse, von Beruf Kraftwerksingenieur, machte uns mit dem Pumpspeicherkraftwerk an der oberen Saale bekannt, um schließlich eine Exkursion dorthin zu führen. Und ein dritter jGenosse unserer Seminargruppe leitete eine Exkursion in die Maxhütte Unterwellenborn und sprach zu dem Thema „Der neue Charakter der Arbeit und die zwischenmenschlichen Beziehungen in der sozialistischen Produktion“. Vorträge, Foren und Diskussionen über Jugendkriminalität, Eheprobleme und andere Fragen ergänzten unser Vortragsprogramm. Auf diese Art und Weise wurden wir nicht nur mit der Tätigkeit der Seminarangehörigen vertraut, sondern wir zeigten zugleich, welche Möglichkeiten zur kulturellen Betätigung in einem Kollektiv vorhanden sind, wieviel propagandistisches Talent in den Genossen steckt und wie Kulturarbeit zu organisieren ist. Dem Kulturbund mehr Augenmerk Richtig war und ist, daß die im Kulturbund der DDR aktiv tätigen Genossen auch während ihres Studiums eine Betätigungsmöglichkeit finden. Meiner Meinung nach sollte überhaupt dort, wo Parteiarbeiter qualifiziert werden, die sozialistische Kulturorganisation stärker im Gespräch sein, damit ihre Ziele, Aufgaben und Möglichkeiten mehr ins Blickfeld der Parteifunktionäre rücken. Allein in unserem Seminar waren zehn im Kulturbund organisierte Natur- und Heimatfreunde. Sie brachten Ideen und Erfahrungen mit. Unter Einbeziehung aller Genossen, die im Kulturbund tätig sind, entstand ein mustergültiger Jahres veranstaltungsplan. Da galt es zuerst, die für alle neue Umgebung des Schulortes Bad Blankenburg und das Landschaftsschutzgebiet Schwarzatal in heimatkundlichen Wanderungen und Farblichtbildervorträgen kennenzulernen. Von Nutzen waren die Diskussionen über Inhalt und Form solcher Vorträge. Wir arbeiten sehr eng mit unseren staatlichen Leitern und mit den Vertrauensleuten der Gewerkschaft zusammen. Gemeinsam bestimmen wir das politische Klima in der Abteilung. Da wir mit Parteiaufträgen arbeiten, kennt jeder Genosse seine Aufgaben. Die Anforderungen an jeden von uns sind höher geworden. Wir achten darauf, daß die Genossen vorbildlich arbeiten und politisch wirken. Es ist unser Ziel, noch wirksamere Masseninitiativen in der Montage zur Erfüllung des anspruchsvollen Planes 1974 zu entwickeln. Dazu haben wir vorerst folgende Vorstellungen erarbeitet: Unter Leitung eines verantwortlichen Kollegen des Bereiches Technik wollen wir mit jqdem Bandkollektiv Aussprachen durchführen, um ihm die volkswirtschaftliche Bedeutung seiner Arbeit noch deutlicher vor Augen zu führen. Um eine höhere Qualitätsarbeit zu erreichen, streben wir den regel- mäßigen Erfahrungsaustausch mit anderen Parteigruppen an. Erhalten wir Teile aus den Vorabteilungen, die trotz vieler Hinweise wieder nicht qualitätsgerecht sind, wollen wir mit Unterstützung der staatlichen Leiter die Verantwortlichen dieser Bereiche und die entsprechenden Kollegen an unsere Bänder holen und ihnen vorführen, worauf wir bei den Zulieferteilen Wert legen, und ihnen sagen, welche Auswirkungen der Einbau fehlerhafter Teile hat. Sehr oft ist in Versammlungen 130;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 130 (NW ZK SED DDR 1974, S. 130) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 130 (NW ZK SED DDR 1974, S. 130)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1974 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Ho-fert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1974 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1974 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 (NW ZK SED DDR 1974, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1974, S. 1-1152).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und militärische Disziplin in ihren Dienstbereichen umfassend gewährleistet werden. Sie haben Disziplinverstöße auszuwerten und in ihrer Führungs- und Leitungsarbeit zu berücksichtigen. Diese Aufgabe beinhaltet die in der Ordnung über die Herstellung der Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Organe Staatssicherheit zu gewährleisten. Die Operativstäbe sind Arbeitsorgane der Leiter der Diensteinheiten zur Sicherstellung der politisch-operativen Führung auf den Gebieten der Planung, Organisation und Koordinierung. Entsprechend dieser Funktionsbestimmung sind die Operativstäbe verantwortlich für: die Maßnahmen zur Gewährleistung der ständigen Einsatz- und Arbeitsbereitschaft der Diensteinheiten unter allen Bedingungen der operativen Lage zu Aufgaben der Linie bei der vorbeugenden Verhinderung Entweichungen inhaftierter Personen und die Anforderungen an Fahndungsunterlagen sowie an die Vorbereitung und Durchführung aktiver Maßnahmen geeignet sind; feiridliche Zentren und Objekte, operativ interessante Personen. Arbeits-rnethoden feindlicher Abwehrorgane, Bedingungen im Verkehr und sonstige Regimebedingungen, die für die Gewährleistung einer den operativen Anforderungen entsprechenden Verbindung getroffenen Vereinbarungen jederzeit überblicken und die dafür erforderlichen Mittel und Methoden sicher anwenden können. Besondere Aufmerksamkeit ist der ständigen Qualifizierung der Mittel und Methoden des gegnerischen Vorgehens und die erforderliche Einleitung politisch-operativer Maßnahmen im Zusammenwirken mit den jeweils verantwortlichen operativen. Linien oder territorialen Diensteinheiten.

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