Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1974, Seite 1142

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 1142 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1142); Kein Zirkel darf ausfallen! Im Monat Oktober sind in den ländlichen Grundorganisationen der Kreise Schönebeck und Tangerhütte die meisten Zirkel des Parteilehrjahres ausgefallen. Insgesamt haben in der Land- und Nahrungsgüterwirtschaft des Bezirkes Magdeburg am ersten Zirkelabend nur 54,6 Prozent der eingestuften Genossen teilgenommen. Zu diesen Tatsachen nahm das Sekretariat der Bezirksleitung Magdeburg vor dem Parteiaktiv Stellung. Es verwies darauf, daß in anderen Kreisen fast alle Zirkel ordnungsgemäß stattfanden, und forderte von den Parteileitungen aller Grundorganisationen sowie von den Sekretariaten aller Kreisleitungen, dem Parteilehrjahr die ihm gebührende Beachtung zu schenken. Das Signal aus dem Bezirk Magdeburg ist sehr ernst zu nehmen. Unsere Partei widmet der marxistisch-leninistischen Bildung und der ideologischen Stählung ihrer Mitglieder und Kandidaten die größte Aufmerksamkeit. Sie betrachtet das Parteilehrjahr als die Hauptform des Studiums der Parteimitglieder. Das Studium unserer Theorie und der fruchtbringende Meinungsstreit in den Zirkeln des Parteilehrjahres helfen den Genossen, tiefer in das Wesen der gesellschaftlichen Entwicklung einzudringen, den Werktätigen bei der Verwirklichung der Parteibeschlüsse voranzugehën und ihnen die Fragen unserer Zeit überzeugend zu beantworten. Die politische Bildung dient dazu, daß nicht nur die Mitglieder und Kandidaten der Partei, „sondern mehr und mehr die gesamte Arbeiterklasse, die Genossenschaftsbauern, die Angehörigen der Intelligenz, vor allem die Jugend, die Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung verstehen und danach handeln", hob Genosse Erich Honecker im Bericht des Zentralkomitees an den VIII. Parteitag hervor. Für den Ausfall der Zirkel gibt es die verschiedensten Begründungen. Selbstverständlich treten auch Schwierigkeiten auf. Wo jedoch die Parteiorganisation zum Parteilehrjahr einen richtigen Standpunkt bezieht und die Zirkel gründlich vorbereitet, dort wird man auch mit Schwierigkeiten fertig, wie es für Kommunisten üblich ist. Unser Statut verpflichtet jedes Parteimitglied, „ständig an der Hebung seines politischen Bewußtseins, an der Aneignung der Lehren des Marxismus-Leninismus zu arbeiten". Die Parteileitungen sind verantwortlich dafür, daß durch gute Organisation des Parteilehrjahres den Mitgliedern das Studium ermöglicht wird. Die Organisation des Parteilehrjahres gehört seit Jahren zu den wichtigsten Aufgaben jeder Grundorganisation. Die Parteiführung beauftragte in ihren Beschlüssen die Kreisleitungen, für eine gründliche Vorbereitung des Parteilehrjahres zu sorgen und den Grundorganisationen dabei zu helfen. Von einer solchen Vorbereitung kann man aber nicht sprechen, wenn ein großer Teil der Zirkel ausfällt. Der Plan für die Zirkel und Seminare ist so aufgebaut, daß es auf die Behandlung jedes Themas ankommt. Auch wenn die ausgefallenen Zirkel nachgeholt werden, ist der Erfolg geschmälert, weil die Zusammenballung der Themen den Zirkelteilnehmern das Selbststudium erschwert. Jeder versäumte Zirkel beeinträchtigt die ideologische Arbeit der Partei. Es hat sich bewährt, daß die Sekretariate der Kreisleitungen die Ergebnisse des Parteilehrjahres monatlich analysieren und mit den Parteisekretären sowie mit den Zirkel- und Seminarleitern auswerten. Dazu gehört auch die Erziehung zur disziplinierten Durchführung der Zirkel. J. M. Und auch das zeigt die Kulturfeindlichkeit des Imperialismus: 50 Millionen Analphabeten und 150 Millionen Halbanalphabeten gehören in Lateinamerika auch heute noch zu den billigsten Ausbeutungsobjekten. Von den insgesamt 300 Millionen Lateinamerikanern sind 200 Millionen nicht ausreichend ernährt; täglich sterbep 2000 Kinder an Unterernährung und zahllosen Krankheiten. Akademischer Abschluß erhöht Beschäftigungsrisiko - das be- kommen gegenwärtig in der BRD 14 000 Absolventen von Hoch- und Fachhochschulen 40 Prozent mehr als im Vorjahr - zu spüren, die noch keinen Arbeitsplatz fanden, über 700 Publizisten, Dolmetscher, Bibliothekare und Soziologen suchen Arbeit, ebenso über 5000 Ingenieure, Techniker und Architekten aus dem Baubereich; in Hessen gehen 79 Apotheker und Ärzte stempeln. „Chancengleichheit" bleibt Illusion im Kapitalismus - davon zeugt beispielsweise, daß von den 1,5 Millionen jugendlichen Beschäftigten in der BRD 500 000 keinen Beruf erlernen konnten und die Zahl der Schulabgänger, die ohne Lehrstellen bleiben, in jedem Jahr enorm wächst. Zwei Drittel aller Italiener müssen eine Arbeit ohne Lehre aufnehmen sofern sie überhaupt möglich ist. 10 Prozent der finnischen Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren beenden nicht ihre Ausbildung. 1142;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 1142 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1142) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 1142 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1142)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1974 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Ho-fert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1974 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1974 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 (NW ZK SED DDR 1974, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1974, S. 1-1152).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen schenhande angefallenen Bürger intensive Kon- takte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland bestünden. Diese Haltungen führten bei einer Reihe der untersuchten Bürger mit zur spätereri Herausbildung und Verfestigung einer feindlich-negativen Einstellung zu den verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Bestimmung der Zielstellung sind solche Fragen zu beantworten wie:. Welches Ziel wird mit der jeweiligen Vernehmung verfolgt?. Wie ordnet sich die Vernehmung in die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Planung bereits der Erstvernehmung und jeder weiteren Vernehmung bis zur Erzielung eines umfassenden Geständnisses sowie an die Plandisziplin des Untersuchungsführers bei der Durchführung der einzelnen Vernehmung.

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