Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1974, Seite 1117

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 1117 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1117); W. Mann: Nehmen wir ein Beispiel. Vor längerer Zeit galt es, die Stelle eines Bereichsleiters neu zu besetzen. Parteileitung und Gewerkschaft stimmten dem Vorschlag zu, einen jungen Genossen zu nehmen, der bisher als wissenschaftlicher Assistent bei einem Direktor gearbeitet hatte. Wir sahen in ihm einen entwicklungsfähigen Kader. Es zeigten sich aber bald viele Probleme in seiner neuen Tätigkeit. Wenn etwas nicht klappte, suchte er meistens das Versagen bei anderen, fand nicht den richtigen Kontakt zum neuen Kollektiv, versuchte immer, mit dem Rücken an die Wand zu kommen. Hier mußten wir schnell einhaken. Gespräche in der Parteileitung, in der APO und zielgerichtete Hilfe führten ihn allmählich dazu, höhere Anforderungen an sich zu stellen, seine Aufgaben ernster zu nehmen. Dies blieb dem Kollektiv nicht verborgen. Auch von hier kam erzieherischer Einfluß. Heute zählt dieser Bereich sleiter zu unseren fähigsten Kadern, zeichnet sich durch gewissenhafte Einstellung zur übertragenen Sache aus. Bescheiden und kritisch beurteilt er das Erreichte, läßt in jede Entscheidung die Erfahrungen der Arbeiter einfließen, genießt große Autorität und Achtung. Wenn man heute einmal auf seine früheren Praktiken zu sprechen kommt, dann meint er: Laßt nur, die „Kur“ mußte damals überstanden werden. Das Leiten lernt man meines Erachtens am besten in der harten Konfrontation mit den täglichen Geschehnissen, in der Überwindung mancher Vorbehalte gegenüber sich selbst, mit der Hilfe des Kollektivs. K. Schneider: Der Leiter muß, wenn er sich als politischer Erzieher verstehen will, sich ständig und mit viel Leidenschaft und Liebe der praktischen Parteiarbeit widmen, darf ihr nie aus-weichen. Das beschränkt sich nicht nur auf die Mitgliederversammlung. Wir haben die Wirksamkeit der politischen Arbeit auch erhöht, weil wir die Leiter in die Agitation und Propaganda einbeziehen. Uns wird immer wieder bestätigt, daß Leiter, die als Propagandisten im Partei- bzw. FDJ-Studienjahr oder als Gesprächsleiter in den Schulen der sozialistischen Arbeit eingesetzt sind, ihre Sache sehr gut machen. Sie vermitteln ihr Wissen gründlich und praxisverbunden. Sie schätzen selbst ein, daß sie durch die agitatorische und propagandistische Arbeit mehr am unmittelbaren Leben des Kollektivs teilnehmen und damit auch selbst einem ständigen Erziehungsprozeß unterliegen. H. Tchorrek: Bekanntlich fordert die Partei von den Leitern, immer davon auszugehen, daß das Wohl der Menschen oberstes Gesetz ist. Wie wird dieser Grundsatz in eurem Werk verwirklicht? S. Oehme: Ich will nicht im einzelnen auf zählen, was in den letzten Jahren, besonders seit dem VIII. Parteitag, in unserem Werk zum Wohle der Werktätigen verändert bzw. geschaffen wurde. Und dank einer guten Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt Werdau bzw. dem Rat des Kreises beteiligt sich unser Betrieb auch materiell und finanziell an vielen Vorhaben, die der Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen der Familien der Arbeiter im Territorium dienen. Die Rechenschaftslegung des Kombinatsdirektors und der Bereichsleiter bzw. Meister schließt nicht nur Fragen der Produktion ein. Die Parteiorganisation achtet darauf, daß Arbeitskultur, Arbeiterversorgung, Arbeitshygiene und soziale, kulturelle und gesundheitliche Betreuung genauso ernst genommen werden wie die Planerfüllung. Zur vorbildlichen Haltung eines staatlichen Leiters gehört auch, daß die Befriedigung der Bedürfnisse der Werktätigen absoluten Vorrang hat. Selbstverständlich, daß sich jeder Leiter in der eigenen Lebensführung und Freizeitgestaltung so verhält, wie es einem Beauftragten der Arbeiterklasse geziemt. Ich muß als Werkleiter selbst mit gutem Beispiel vorangehen und darf mir kraft meiner Befugnisse als Einzelleiter keine Sonderrechte zum persönlichen Vorteil einräumen. K. Schneider: Ich möchte dazu etwas ergänzen. Manche meiner Bekannten meinen, daß ich von Glück reden kann, auf du und du mit dem Genossen Oehme und anderen leitenden Genossen zu stehen, weil wir uns jahrzehntelang aus gemeinsamer Parteiarbeit und einer bewegten Entwicklung des Betriebes kennen. Sicher spielt es eine Rolle, daß unser heutiger Direktor hier geboren ist und wie sein Vater vor 26 Jahren als einfacher Arbeiter anfing. Niemand von uns würde verstehen, wenn er plötzlich einen uns fremden Lebensstil entwickelte, nicht immer wieder den persönlichen Kontakt mit uns pflegte. Da das aber von den Direktoren angefangen bis zu den Bereichsleitern und anderen Leitungskadern gilt, sind das nicht allein Charaktereigenschaften unseres ehemaligen Arbeitskollegen und heutigen Kombinätsdirektors, sondern Ausdruck der Überlegenheit unserer Gesellschaftsordnung, der sozialistischen Demokratie, der hohen Autorität der staatlichen Leiter unserer volkseigenen Betriebe, der Beauftragten der Arbeiterklasse. 1117;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 1117 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1117) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 1117 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1117)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 29. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1974 (NW ZK SED DDR 1974, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Ho-fert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1974 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1974 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 29. Jahrgang 1974 (NW ZK SED DDR 1974, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1974, S. 1-1152).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Feindtätigkeit sicher und effektiv zu lösen. Die dient vor allem der Konzentration Operativer Kräfte und Mittel der Diensteinheiten Staatssicherheit auf die Sicherung der Schwerpunktbereiche und die Bearbeitung der politisch-operativen Schwerpunkte. Das politisch-operative ist unter konsequenter Durchsetzung der spezifischen Verantwortung Staatssicherheit für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und die Tatsache, daß sie über spezifische Kenntnisse zu den Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher und die zu deren vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Besatigurtß aller die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaft tjänstalten beeinträchtigenden Faktoren, Umstände undiegiinstigonden Bedingungen, Ür Gerade die TutgciijjS ,ri.daß es sich bei den straf- prozessualen Beweismitteln nur um solche offiziellen Beweis-mittel, die entweder. in das Strafvsrfahren auf den strafprozessual zulässigen Wegen eingeführt werden, Beide Wege werden inbchnitt im Zusammenhang mit der Aufnahme Verhafteter in den Untersuchungshaftvollzug, wie Aufnahmeverfahren durch die Diansteinheiten der Linie Erstvernehmung durch die Diensteinheiten der Linie ärztliche Aufnahmeuntersuchung, richterliche Vernehmung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gewinnen wollten. Obwohl in beiden Fällen bereits Gespräche mit feindlichnegativen Personen geführt wurden, war es noch zu keinem organisatorischen Zusammenschluß gekommen.

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