Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1973, Seite 235

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 28. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 235 (NW ZK SED DDR 1973, S. 235); Politik der Stärke erhöhen, sondern verfolgte zugleich das Ziel, die sozialistischen Länder ökonomisch so zu belasten, daß die sozialistische Ordnung zumindest untergraben würde. Die Globalstrategen hofften, daß es der Sowjetunion und der sozialistischen Gemeinschaft nicht gelingen würde, gleichzeitig ein überlegenes militärisches Potential zu schaffep, die wissenschaftlich-technische Revolution zu meistern und den Lebensstandard der Bevölkerung zu erhöhen. Wenn wir jedoch zu Beginn der siebziger Jahre Bilanz ziehen, so sieht die Lage doch wesentlich anders aus. Der sozialistischen Gemeinschaft, vor allem der Sowjetunion, ist es nicht nur gelungen, die militärische Überlegenheit zu erringen. Es war zugleich möglich. auf entscheidenden Gebieten der Wissenschaft und Technik internationale Spitzenpositionen zu erlangen und die systematische Erhöhung der Lebenshaltung der Werktätigen in den Mittelpunkt aller ökonomischen Tätigkeit zu stellen. Und: Die Welt des Sozialismus kennt keine Währungskrisen! Demgegenüber hatte sich die „Politik der Stärke“ für die imperialistischen Staaten als Bumerang erwiesen. Sie wurde vor allem zur entscheidenden Quelle der inflationistischen Entwicklung, deren Wachstumsraten Jahr für Jahr anstiegen. Dies wird in den Ende 1972 offiziell registrierten Preissteigerungsraten (jeweils gegenüber dem Vorjahr) sichtbar: Großbritannien Frankreich BRD Italien Niederlande Dänemark Norwegen 7.7 Prozent 6,9 Prozent 6.5 Prozent 7,4 Prozent 7.8 Prozent 7,1 Prozent 7.6 Prozent Nach bürgerlichen Prognosen wird in den nächsten Monate A mit neuen Inflationsrekorden gerechnet. Diese langfristige Dauerinflation verschlechtert nicht nur die Lage der Werktätigen, sondern untergräbt natürlich das imperialistische Währungssystem weiter. Hinzu kommt, daß das Tempo der Preissteigerung in den einzelnen Ländern ungleich groß ist. Dadurch werden die festgelegten Währungskurse und Finanzbeziehungen zwischen den imperialistischen Ländern zusätzlich gestört. Da diese inflationistische Entwicklung zu einem Wesensmerkmal des heutigen staatsmonopolistischen Kapitalismus gehört, bleibt diese Quelle der imperialistischen Währungskrisen erhalten unabhängig davon, ob die Währungen der einzelnen imperialistischen Länder höher oder niedriger bewertet werden. Brutaler Handelskrieg imperialistischer Haie Drittens. Die gegenwärtige Währungskrise ist untrennbar mit dem sich zuspitzenden Handels- und Wirtschaftskrieg zwischen den imperialistischen Staaten und Machtzentren verbunden. Die Zeitung der westdeutschen Großbourgeoisie „Handelsblatt“ schrieb am 17. 2. 1973: „Härterer Kampf um die Marktanteile Der Kampf um die Anteile auf den Weltmärkten wird nach den jüngsten Währungsmaßnahmen noch härter .werden.“ Bisher wurde die Vorrangstellung des Dollars im imperialistischen Währungssystem durch den USA-Imperialismus in großem Umfange genutzt, um sich riesige Vorteile zu verschaffen. Die Pflicht aller Notenbanken der kapitalistischen Länder, Papierdollar wie Gold zu behandeln, d. h., sie in jede Währung umzutauschen, wurde z. B. von den USA benutzt, um Westeuropa und Japan mit Papierdollar zu überschwemmen. Auf diesem Weg das heißt mit Papier wurden Kapitalanlagen finanziert, Betriebe aufgekauft, günstige Marktpositionen geschaffen usw. Man schätzt, daß etwa 75 Milliarden Dollar auf diesem Wege in die anderen kapitalistischen Länder geflossen sind. Das bedeutet aber praktisch, daß die kapitalistischen Länder die amerikanische Expansion selbst finanziert haben, da sie ja ihre Währung gegen Papierdollar eintau-schen mußten. Diese Politik spielte eine ausschlaggebende Rolle bei der Entwicklung der multinationalen Monopole, von denen wieder die Mehrzahl aus den USA stammt. Nach einer neuen amerikanischen Studie sind diese Gesellschaften zur Zeit in der Lage, in kurzer Zeit 268 Milliarden Dollar an Spekulationsgeldern zu mobilisieren und damit das gesamte imperialistische Währungssystem aus den Angeln zu heben. In der gegenwärtigen Währungskrise tritt jedoch eine Reihe neuer Momente in Erscheinung. Vor allem: den USA ist es nicht gelungen, ihre Konzeption den anderen imperialistischen Ländern aufzuzwingen. Sie waren zur Abwertung des Dollars gezwungen zur zweiten innerhalb von 14 Monaten! Jetzt verbinden die USA die Abwertung mit handelspolitischen Forderungen, die den Export der amerikanischen Konzerne vergrößern und den Import in die USA bremsen sollen. Das Ziel ist, das Handelsdefizit von 6,4 . Milliarden zu beseitigen. Von Japan wird ultimativ gefordert, den Export in die USA zu beschrän- 235;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 28. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 235 (NW ZK SED DDR 1973, S. 235) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 28. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 235 (NW ZK SED DDR 1973, S. 235)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 28. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1973 (NW ZK SED DDR 1973, S. 1-1152). Redaktionskollegium : Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 28. Jahrgang 1973 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1973 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1973 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 28. Jahrgang 1973 (NW ZK SED DDR 1973, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1973, S. 1-1152).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge sorgfältig vorzubereiten, die Anzahl der einzuführenden ist stets in Abhängigkeit von den konkreten politisch-operativen Erfordernissen und Bedingungen der Bearbeitung des Operativen Vorganges festzulegen, die ist so zu gestalten, daß die Konspiration von gewährleistet ist, durch ständige Überbetonung anderer Faktoren vom abzulenken, beim weiteren Einsatz von sorgfältig Veränderungen der politisch-operativen Vorgangslage zu berücksichtigen, die im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung, die teilweise Erfahrungen in der konspirativen Arbeit besitzen auch solche, die bei der Begehung der Straftaten hohe Risikobereitschaft und Brutalität zeigten. Daraus erwachsen besondere Gefahren für die Sicherung der ebenfalls zum persönlichen Eigentum solcher Personen zählender! Gewerbebetriebe, der Produktionsmittel und anderer damit im Zusammenhang stehender Sachen und Rechte. Heben der müsse!:, hierbei die Bestimmungen des Gesetzes über die Aufgaben und Befug nisse der Deutschen Volkspolizei wurden von Name Vorname Geburtsort wolmhaft Tätigkeit und Arbeitsstelle nach erfolgter Durchsuchung Sicherstellung folgende Gegenstände in Verwahrung genommen Begründung.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X