Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1973, Seite 181

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 28. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 181 (NW ZK SED DDR 1973, S. 181); Was geschieht vor den Mitgliederversammlungen ? Unsere Parteileitung hat die Erfahrung gemacht, daß der Erfolg der Mitgliederversammlungen weitgehend vom Niveau der ideologischen und organisatorischen Vorbereitung abhängt. Folglich bemühen wir uns, alle APO des VEB Waggonbau Görlitz dementsprechend anzuleiten und zu unterstützen. Es geht uns um die gründliche kollektive Vorbereitung der Mitgliederversammlung und die monatliche Auswertung der Zwischenergebnisse in der APO- bzw. der Parteileitung mit Hilfe einer kritischen Analyse, die danach mit allen Mitgliedern diskutiert wird. Nach der Mitgliederversammlung weiß dann jeder Genosse, wo die APO bzw. die ganze BPO bei der Erfüllung der behandelten Aufgabe steht und was die Partei von ihm persönlich erwartet. Bei der Vorbereitung solcher Einschätzungen hellen uns sogenannte Studiengruppen, die die wichtigsten Funktionäre des APO-Bereiches vereinen. In jedem APO-Bereich trifft sich die APO-Leitung mit den Parteimitgliedern der AGL, der FDJ-Leitung, dem DSF-Vorstand sowie den Genossen staatlichen Leitern regelmäßig ein- öder zweimal im Monat. Hierbei werden zunächst im Kollektiv die neuesten Beschlüsse und Materialien der Partei durchgearbeitet. Dabei stützen sich die APO-Leitungen auf eine von der Parteileitung des Betriebes zur Verfügung gestellte Konzeption, die zum jeweiligen Beschluß oder Problem auch die kon- krete betriebliche Situation und die Aufgaben der gesamten BPO aufzeigt. Diese Form des Studiums der Beschlüsse und der Einflußnahme auf die Genossen in den Leitungen der Massenorganisationen hat auch den Vorteil, daß die Mitgliederversammlungen und Beschlüsse mit einem größeren Kreis verantwortlicher Kader vorbereitet werden. Die APO-Leitung kann sich bei der Vorbereitung des Referates und der Diskussion bereits auf viele Anregungen und Beispiele aus den verschiedensten Gebieten der politischen Massenarbeit stützen. Außerdem sichert diese Arbeitsweise ein einheitliches zielgerichtetes Auftreten der Funktionäre in den Mitgliederversammlungen und der weiteren Durchführung der Beschlüsse. Hinzu kommt, daß die Argumente in einem größeren Kreis beraten und erprobt werden. Sie sind dadurch lebendiger und überzeugender. Neben diesen Studiengruppen stützen sich die APO-Leitungen auf die einheitliche Orientierung für die nächste Mitgliederversammlung, die sie von der Parteileitung schriftlich mit entsprechenden Erläuterungen erhalten. Das schließt nicht aus, daß die APO diese Orientierung entsprechend ihren spezifischen Aufgaben erweitert. Weiterhin können sich bestimmte Schlußfolgerungen aus den monatlichen Analysen der Parteileitung des Betriebes über die Mitgliederversammlungen und Parteigruppenberatungen ergeben. Diese monatlichen Analysen sind sehr „Gastarbeiter*' Menschen zweiter Klasse Allein in der BRD verkaufen über zwei Millionen sogenannter Gastarbeiter ihre Arbeitskraft, weil sie in ihren Heimatländern wie Italien, Spanien, Griechenland, Türkei, Portugal und Tunesien keine Beschäftigung fanden. Ihre Lage ist durch folgende Tatsachen gekennzeichnet. ф Sie haben in der Regel eine körperlich besonders schwere, schmutzige und gefahrvolle Tätigkeit zu verrichten. Ihr Lohn liegt aber erheblich unter dem für einheimische Arbeiter. Nach einer Untersuchung der BRD-Bundesanstalt für Arbeit waren Ende 1968 80 Prozent der Ausländer als angelernte oder ungelernte Arbeiter beschäftigt. Jeder dritte ausländische Facharbeiter führte eine berufsfremde Tätigkeit aus. In- Köln zum Beispiel arbeiten 3000 Italiener als Straßenkehrer. Im IG-Farben-Konzern „Bayer-Leverkusen" arbeiten in den Abteilungen, in denen außerordentlich giftiger Staub eingeatmet wird, ausschließlich Italiener und Türken. ф Die brutalen Ausbeutungspraktiken der kapitalistischen Unternehmen führen dazu, daß unter ausländischen Arbeitern die Unfallhäufigkeit besonders hoch ist. 181;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 28. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 181 (NW ZK SED DDR 1973, S. 181) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 28. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 181 (NW ZK SED DDR 1973, S. 181)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 28. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1973 (NW ZK SED DDR 1973, S. 1-1152). Redaktionskollegium : Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 28. Jahrgang 1973 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1973 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1973 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 28. Jahrgang 1973 (NW ZK SED DDR 1973, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1973, S. 1-1152).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich neaativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie Untersuchung ergibt sich in Verlaufe und nach Abschluß der Bearbeitung von Erraitt-lungs- sowie Ordnungsstrafverfahren darüber hinaus die Aufgabe, alle getroffenen Feststellungen und die sich daraus für den Untersucht! rkung im Strafverfahren wird vollem Umfang gewährleistet sha tvcIzug ablei Aufgaben zur Gewährlei tung dieses Rechts werden voll sichergestellt. Das Recht auf Verteidigung räumt dem Beschuldigten auch ein, in der Beschuldigtenvernehmung die Taktik zu wählen, durch welche er glaubt, seine Nichtschuld dokumentieren zu können. Aus dieser Rechtsstellung des Beschuldigten ergeben sich für die Mitarbeiter eine Vielzahl von Aufgaben, deren Lösung in der erforderlichen Qualität nur durch die konsequente Anwendung des Schwerpunktprinzips möglich ist.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X