Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1972, Seite 878

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 878 (NW ZK SED DDR 1972, S. 878); Agitatorengruppen der FDJ zu bilden, die von der Parteileitung angeleitet werden. In diesen Agitatorengruppen arbeiten alle im Jugendverband tätigen jungen Genossen mit. Sie machen sich mit politisch-ideologischen Fragen der Gegenwart vertraut und erarbeiten sich gemeinsam überzeugende Argumentationen. Zu den Agitatorengruppen des Automobilwerkes gehören bisher 50 Genossen. Sie kommen regelmäßig mit dem Parteisekretär und mit Parteileitungsmitgliedern zusammen. Alle Fragen, die die Jungen und Mädchen an sie herantragen, werten sie hier auf. Diese Konsultationen sind ihnen eine wertvolle Hilfe. Dadurch konnten sie zum Beispiel eine eindeutige Antwort darauf geben, warum das Prinzip der friedlichen Koexistenz auch auf die Beziehungen der beiden deutschen Staaten angewandt werden muß. Es war ihnen in den Gesprächen zunächst selber erst einmal bewußt geworden : Um das Prinzip der friedlichen Koexistenz zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung anwenden zu können, muß vor allem die Souveränität jedes Staates anerkannt werden. So gelten in den Beziehungen zwischen der DDR und der BRD die gleichen völkerrechtlichen Prinzipien wie zwischen allen souveränen Staaten. Hier existieren keine sogenannten innerdeutschen Beziehungen. Im Interesse der Erhaltung des Friedens und des gesellschaftlichen Fortschritts sind allein auf dieser Grundlage Verhandlungen und Vereinbarungen möglich. Erfüllbare, kontrollfähige Parteiaufträge Für die Erziehung der jungen Genossen hat sich als bedeutungsvoll erwiesen, ihnen konkrete Partei auf träge zu erteilen. Noch ist es nicht überall so wie im Bereich der Energiewirtschaft des VEB Leuna-Werke, wo alle der etwa 200 jungen Genossen einen solchen Auftrag erhalten haben. Diese Aufträge haben zum Inhalt, Aufgaben im Jugendverband zu übernehmen, die Jugendarbeit in bestimmten Bereichen zu aktivieren, junge Menschen für die aktive Mitarbeit im Jugendverband zu gewinnen, die Entwicklung von Jugendbrigaden zu fördern, Jugendobjekte vorzubereiten, als Propagandist der FDJ zu arbeiten usw. Es geht also um all jene jugendpolitischen Aufgaben, die der VIII. Parteitag formulierte und die in Vorbereitung der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten zu lösen sind. Partei auf träge werden den jungen Genossen 878 sowohl mündlich als auch schriftlich überreicht. Zweckmäßig ist es, dem schriftlichen Parteiauftrag den Vorzug zu geben. Erfahrungen in der Arbeit mit Parteiaufträgen besagen: Je konkreter die Aufgabe ist, desto zielstrebiger werden die jungen Mitglieder und Kandidaten sie realisieren. Mit vollem Recht weisen sie immer wieder darauf hin, daß das Fehlen abrechenbarer Aufträge oftmals die Ursache dafür ist, daß Aufgaben nicht mit Konsequenz gelöst werden. Allgemeine Aufgaben, etwa die generelle Verpflichtung, aktiv in der FDJ mitzuarbeiten, mobilisieren nicht. Je mehr die Fähigkeiten und Neigungen eines Genossen berücksichtigt werden, desto größer ist die Gewähr dafür, daß er seinen Parteiauftrag mit guten Ergebnissen erfüllen wird. Bisher werden die ihnen zu übertragenden Aufgaben noch nicht überall mit den jungen Genossen gemeinsam festgelegt. Die Genossen werden noch zuwenig von der Notwendigkeit und Lösbarkeit der Aufgaben überzeugt, die ihnen gestellt werden. Je konsequenter die Verwirklichung des Parteiauftrages abgerechnet wird, desto größer ist seine erzieherische Wirksamkeit. Ernst und Wille, mit ganzer Kraft und gutem Resultat das gesteckte Ziel zu erreichen, werden dadurch gefördert, wenn jeder über seinen Auftrag vor der Mitgliederversammlung oder der Parteileitung berichten kann. In Gesprächen wird immer wieder darauf verwiesen, daß gerade bei jungen Genossen der Zeitraum für die Durchführung eines Parteiauftrages nicht zu lang sein sollte. Aktive Tätigkeit junger Genossen im sozialistischen Jugendverband ist nicht zuletzt auch deshalb bedeutungsvoll, weil sie dabei lernen, richtig an die Lösung der künftigen Aufgaben heranzugehen. Auf dem VIII. Parteitag hob Genosse Honecker als eine wichtige Seite der Kaderarbeit hervor, systematisch junge, der Arbeiterklasse und ihrer Partei ergebene Leiter heranzubilden. Die zurückliegenden Jahre lehren, daß der Jugendverband getreu seiner Rolle als Kampfreserve der Partei in seinen Reihen solche jungen Kader auf ihre künftige verantwortungsvolle Tätigkeit mit vorbereiten hilft. Überall finden wir heute in den Leitungen der Partei sowie in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens Genossen, die ihre ersten Leitungserfahrungen als Funktionär der FDJ gesammelt haben. Unsere Partei wird auch in Zukunft diese Lehre berücksichtigen. Dr. Gerhard Naumann;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 878 (NW ZK SED DDR 1972, S. 878) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 878 (NW ZK SED DDR 1972, S. 878)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1972 (NW ZK SED DDR 1972, S. 1-1152). Redaktionskollegium : Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1972 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1972 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 (NW ZK SED DDR 1972, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1972, S. 1-1152).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Erwirkung der Entlassung Verhafteter aus der Untersuchungshaftanstalt oder der Rücknahme notwendiger eingeleiteter Maßnahmen beim Vollzug der Untersuchungshaft zur Störung der Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft zu gewährleisten. Verhafteten kann in Abhängigkeit vom Stand des Verfahrens, von der Zustimmung der verfahrensdurchführenden Organe und der Gewährleistung der sozialistischen Gesetzlichkeit und Gerechtigkeit sowie der Rechte und der Würde der Bürger bei der Anwendung des sozialistischen Rechts nicht entsprechen, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der gesetzmäßigen Entwicklung des Sozialismus systematisch zurückzudrän-gen und zu zersetzen. Die wissenschaftliche Planung und Leitung des Prozesses der Vorbeuf gung und Bekämpfung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen ist als eine relativ langfristige Aufgabe zu charakterisieren, die sich in die gesamtstrategische Zielstellung der Partei zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft folgt, daß es hier keine politischen und sozialökonomischen Grundlagen für antagonistische Klassen- und Interessengegensätze und damit auch keine Ursachen für feindlich-negative Einstellungen und Handlungen Ausgewählte spezifische Aufgaben Staatssicherheit auf sozialen Ebene der Vorbeugung feindlich-nega und Handlungen der allgemein tiver Cinsteilun-. Das Staatssicherheit trägt auf beiden Hauptebenen der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, die ein spezifischer Ausdruck der Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft sind. In diesen spezifischen Gesetzmäßigkeiten kommen bestimmte konkrete gesellschaftliche Erfordernisse der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen eine große Verantwortung. Es hat dabei in allgemein sozialer und speziell kriminologischer Hinsicht einen spezifischen Beitrag zur Aufdeckung.

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