Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1972, Seite 859

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 859 (NW ZK SED DDR 1972, S. 859); zu erreichen ist. Sie haben eine Gesellschaftsordnung errichtet, die auf dem gesellschaftlichen Eigentum an Produktionsmitteln und der Macht der Werktätigen basiert. Damit erfolgt die Entwicklung der Wirtschaft ausschließlich im Interesse des Volkes, werden die sozialen Durch die sich entwickelnden und sich festigenden Beziehungen zwischen den jungen Staaten und den sozialistischen Ländern entstand eine neue Lage für den Imperialismus. Sie verschärfte sich für ihn noch dadurch, daß die Konkurrenz der Monopole untereinander zunahm. Der Anteil der USA am privaten und staatlichen Kapitalexport in die Entwicklungsländer ging beispielsweise von 52 (1965) auf 38 Prozent (1970) zurück. Auch Großbritanniens Anteil verminderte sich, während sich die BRD und Japan nach den USA in die führende Position in diesem profitablen Geschäft vorschoben. In Afrika tritt besonders der Widerspruch zwischen den ehemaligen Metropolen (Frankreich, Großbritannien) und ihren Konkurrenten (USA, BRD, Japan) hervor. Für die einen ist der Neokolonialismus ein Mittel zur Erhaltung ihrer Positionen in den ehemaligen Kolonien, für die anderen Waffe zur Neuverteilung der Einflußsphären. Gleichzeitig konkurrieren die EWG-Mit-gliedermit den USA usw. Gewisse Kreise in den imperialistischen Staaten, sahen sich angesichts dessen in ihrer neokolonialistischen Strategie zu einer gewissen Wandlung gezwungen. Sie versuchen seit den sechziger Jahren, mit verfeinerten Methoden in die jungen Staaten einzudringen, zum Beispiel dadurch, daß sie plötzlich der Industrialisierung in den ehemaligen Kolonien Auf- und politischen Rechte der Werktätigen garantiert und die Bedingungen für eine wahre Demokratie geschaffen. Durch die Praxis wird bewiesen, daß nur der Sozialismus imstande ist, die grundlegenden Probleme der Menschheit zu lösen. merksamkeit schenken. Es ist dies eine neue imperialistische Entwicklungskonzeption. Bestimmte Monopole wollen unter Ausnutzung der billigen Arbeitskräfte in den Entwicklungsländern dort eine arbeitsintensive und technisch einfache Produktion aufbauen. In der Praxis bedeutet das, daß die jungen Staaten vom wissenschaftlich-technischen Fortschritt ferngehalten werden. Sie bleiben nach wie vor in einer nichtgleichberechtigten Stellung in der kapitalistischen Weltwirtschaft. Auf Grund der technisch einfachen, arbeitsintensiven, lediglich die billigen . Arbeitskräfte ausnutzenden Wirtschaft werden letzten Endes die Fesseln der Abhängigkeit vom Imperialismus noch schwerer. Tatsache ist, daß sich die Kluft zwischen den kapitalistischen Industriestaaten und den Entwicklungsländern in den letzten Jahrzehnten ständig vergrößert hat. Während die Produktion pro Kopf in den kapitalistischen Industriestaaten 1950 zehnmal höher war als in den Entwicklungsländern, betrug das Verhältnis 1969 bereits 1 zu 11,1. Der Abstand im Pro-Kopf-Einkommen vergrößerte sich in den sechziger Jahren vom Achtfachen auf das Neunfache. Die Arbeitsproduktivität eines Arbeiters ist in den kapitalistischen Industriestaaten im Durchschnitt ll,5mal höher, und sie stieg dort im letzten Jahrzehnt um das Zweifache schneller als in den Entwicklungsländern. Besonders rückständig ist deren Landwirtschaft. Obwohl in diesem Wirtschaftszweig der Hauptteil der Bevölkerung tätig ist, sind nach Angaben der UNO etwa 20 Prozent der Bevölkerung unterernährt, und mindestens zehn Millionen sterben jährlich an den Folgen des Hungers. Zudem vergrößert sich in den Staaten, die einen kapitalistischen Entwicklungsweg eingeschlagen haben, die soziale Kluft. Eine dünne besitzende Schicht Handels-, Wucher-, Bank- und bürokratische Bourgeoisie, Großgrundbesitzer, feudale und halbfeudale Elemente , die nur drei bis fünf Prozent der Bevölkerung ausmacht, verfügt über 25 bis 30 Prozent des Nationaleinkommens, das sie überwiegend verpraßt, im Luxus schwelgend vergeudet. Unter diesen Bedingungen spitzen sich auch die Klassengegensätze in den jungen Staaten selbst zu. Es wachsen nicht nur die antiimperialistischen, sondern auch die antikapitalistischen Stimmungen unter den Werktätigen. In vielen dieser Staaten, die heute schon mehr als 100 Millionen Einwohner umfassen, wurde unter Führung revolutionär-demo-kratischer, Kräfte eine nichtkapitalistische Entwicklung eingeleitet. Die Verstaatlichung der Großbanken in Indien, die Maßnahmen zur Einschränkung der Positionen des Aus landskapitals in Sri Lanka, Sambia, Sierra Leone, Libyen und anderen Ländern zeigen, daß der Kampf gegen den Imperialismus und seine einheimischen Verbündeten in vielen Ländern Asiens und Afrikas geführt wird. Dr. Egon Dummer 1) „Neuer Weg“ veröffentlicht zu den Auswirkungen der allgemeinen Krise auf die Länder Lateinamerikas einen gesonderten Beitrag 2) Siehe hierzu in diesem Heft: Tatsachen zum Imperialismus Anpassungsmanöver der Neokolonialisten 859;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 859 (NW ZK SED DDR 1972, S. 859) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 859 (NW ZK SED DDR 1972, S. 859)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1972 (NW ZK SED DDR 1972, S. 1-1152). Redaktionskollegium : Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1972 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1972 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 (NW ZK SED DDR 1972, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1972, S. 1-1152).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit ist generell von drei wesentlichen Kriterien auszugehen; Es muß grundsätzlich Klarheit über die der Diensteinheit von Partei und Regierung übertz agenen politisch-operativen Grundaufgabe und der damit verbundenen Bekämpfung und Zurückdrängung der entspannungs-feindlichen Kräfte in Europa zu leisten. Die Isolierung der Exponenten einer entspannungs -feindlichen, und imperialistischen Politik ist und bleibt eine wesentliche Voraussetzung für Erfolge auf dem ege zur europäischen Sicherheit und Zusammenarbeit. Es geht dabei auch um den Nachweis und die Dokumentier ung der Versuche entspannungsfeindlicher Kräfte, mittels Organisierung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden zulässig und notwendig. Die erfordert methodisch korrektes Vorgehen. Die wichtigsten Maßnahmen und Denkoperationen dec Beweisführungsprozesses sind - parteiliche und objektive Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougend-licher durch den Genner. Das sozialistische Strafrecht enthält umfassende Möglichkeiten zur konsequenten, wirksamen unc differenzierten vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der subversiven Angriffe, Pläne und Absichten des Feindes sowie weiterer politisch-operativ bedeutsamer Handlungen, die weitere Erhöhung der Staatsautorität, die konsequente Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit und zur Ge-Währ lei stung von Ordnung und Sicherheit, zu verbinden. Diese Probleme wurden in zentralen und dezentralisierten Dienstberatungen detailliert erläutert.

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