Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1972, Seite 857

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 857 (NW ZK SED DDR 1972, S. 857); Zur Auswirkung der allgemeinen Krise auf die Entwicklungsländer Ein wesentliches Merkmal der dritten Etappe der allgemeinen Krise des Kapitalismus ist der Zerfall des Kolpnial-systems. Dadurch verlor der Imperialismus die direkte Herrschaft über die Bevölkerung in mehr als 70 jungen Staaten, die den Weg der selbständigen Entwicklung beschritten. Nach wie vor haben sich diese Länder noch nicht vom kapitalistischen Weltwirtschaftssystem lösen können. In den sechziger Jahren begann eine neue Etappe der nationalen Befreiung'srevolu-tion. Dank der wachsenden Stärke der sozialistischen Länder und der zunehmenden Unterstützung, die sie den jungen Nationalstaaten gewähren, konnten zahlreiche dieser Staaten erfolgreich den Kampf um die ökonomische Unabhängigkeit vom Imperialismus aufnehmen. In vielen Ländern begann der Kampf um die nationale Befreiung „praktisch in einen Kampf gegen die Ausbeutungsverhältnisse sowohl die feudalen als auch die kapitalistischen hinüberzuwachsen“, sagte Genosse L. I. Bresh- new auf dem XXIV. Parteitag der KPdSU. Die Hauptstütze des modernen Kolonialismus und der gefährlichste Feind der Völker Asiens, Afrikas und Lateinamerikas1) ist der USA-Impe-rialismus. Er verbündet sich mit den Neokolonialisten anderer imperialistischer Staa- ten und bezieht in den Kampf gegen die nationale Befreiungsbewegung auch die feudalen und halbfeudalen Elemente sowie die reaktionären Teile der Kapitalisten der jungen Staaten mit ein. Eine neokolonialistische Hauptmethode im Kampf gegen den sozialen Fortschritt besteht in den Bemühungen, die progressiven Kräfte zu spalten und sie von ihrem Hauptverbündeten der sozialistischen Staatengemeinschaft zu trennen. Dabei ist die ideologische Hauptwaffe der neokolonialistischen Politik des Imperialismus Nationalismus, Antikommunismus und Antisowjetismus. Profitmacherei durch wirtschaftlichen Druck Das Schwergewicht der neokolonialistischen Politik liegt auf ökonomischem Gebiet, auf Methoden des wirtschaftlichen Drucks. Eine wichtige Rolle spielt dabei die sogenannte Hilfe, die von imperialistischen Staaten oft mit diskriminierenden Bedingungen verbunden in erster Linie eingesetzt wird, um dem Monopolkapital günstige Anlagemöglichkeiten zu schaffen. Ein großer Teil dieser Mittel wird als Militärhilfe verwandt, 1971 54 Prozent der USA-„Hilfe“. Der private Kapitalexport aus den kapitalistischen Industrieländern in die jungen Staaten wächst rasch. So stiegen die Direktinvestitionen der USA-Monopole in Afrika I960 bis 1970 von 925 Millionen auf 3476 Millionen Dollar, also fast auf das Vierfache. Der private Kapitalexport aus der BRD in die Entwicklungsländer erhöhte sich von 1965 bis 1971 von 2.6 auf 6,7 Milliarden DM. Dieser Kapitalstrom, der von der bürgerlichen Propaganda als Unterstützung für die wirtschaftliche Entwicklung der jungen Staaten angepriesen wird, fördert in Wirklichkeit das Abhängigkeits- und Ausbeutungsverhältnis und läßt die imperialistischen Monopole riesige Profite machem Die amerikanischen Monopole zogen allein 1967 aus ihren 18,5 Milliarden Dollar Investitionen in Entwicklungsländern 2.7 Milliarden Dollar Profit. 857;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 857 (NW ZK SED DDR 1972, S. 857) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 857 (NW ZK SED DDR 1972, S. 857)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1972 (NW ZK SED DDR 1972, S. 1-1152). Redaktionskollegium : Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1972 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1972 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 (NW ZK SED DDR 1972, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1972, S. 1-1152).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen durch Staatssicherheit und die gesamte sozialistische Gesellschaft ist es daher unabdingbar, in die realen Wirkungszusam menhänge der Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen als soziales und bis zu einem gewissen Grade auch als Einzelphänomen. Selbst im Einzelfall verlangt die Aufdeckung und Zurückdrängung, Neutralisierung Beseitigung der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern der unter den äußeren und inneren Existenzbedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der unter den Bedingungen der er Bahre, insbesondere zu den sich aus den Lagebedingungen ergebenden höheren qualitativen Anforderungen an den Schutz der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der vor Angriffen zu gewährleisten. Deshalb ist in unverminderter Schärfe das subversive Wirken des Gegners sozialistischen Staat und seine Machtorgane, gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie ihrer fortwährenden Modifizierung von den Leitern der Untersuchungshaftanstalten beständig einer kritischen Analyse bezüglich der daraus erwachsenden konkre ten Erfordernisse für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und der anderen Organe für Ordnung und Sicherheit aufgabenbezogen und unter strikter Wahrung der Geheimhaltung und Konspiration zu organisieren.

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