Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1972, Seite 725

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 725 (NW ZK SED DDR 1972, S. 725); Es ist schon zu spüren, daß ein Ringen um Kunstwerke begonnen hat, die parteilich und volksverbunden von Wirklichkeitsnähe und Lebenswahrheit geprägt sind; um „Werke von Bestand, solche, die schon jetzt das Leben unserer Werktätigen reicher und schöner gestalten und zugleich in die Zukunft wirken, ihre Schöpfer überdauern“4), wie es Genosse Erich Honecker in seiner Schlußbemerkung auf der 6. Tagung des Zentralkomitees zum Ausdruck brachte. Das Plenum hat unmißverständlich gésagt, was uns Kunst gibt und geben kann, aber auch, was sie nicht zu geben vermag und was man nicht von ihr fordern sollte. Sozialistische Kunst ist nicht allein unser Dasein schmückendes Beiwerk, auf das man notfalls verzichten kann. Sie hat uns etwas zu bieten, was nur sie zu bieten imstande ist und was durch andere Bewußtseinsformen nicht ersetzt werden kann. Wir brauchen die Kunst nicht zur Illustration von Parteibeschlüssen oder zur Wiedergabe dessen, was die Wissenschaft schon entdeckt hat. Wie keine andere Bewußtseinsform vermag die Kunst auf die ganz persönliche „innere Welt“ des einzelnen einzuwirken. Sie paart Erkenntnis und ethische Forderung mit Vergnügen, mit Genuß und Freude. Es gibt dabei einige Fragen und Probleme, die lebhaft diskutiert werden. Da ging und geht es zum Beispiel um die Weite und Vielfalt im künstlerischen Schaffen. Wir brauchen neue Kunstwerke, die das Leben in seiner ganzen Vielfältigkeit widerspiegeln, die die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft wachrufen. Wir brauchen für diese künstlerische Gestaltung aber auch eine Vielzahl von Handschriften unserer Künstler. Die ganze Fülle an Begabungen und der ganze Reichtum an individuellen Aussagen sollen auf der Grundlage eines festen sozialistischen Standpunktes, der Parteilichkeit und Volksverbundenheit unserer sozialistischen Kunst erschlossen werden. Das entspricht sowohl den differenzierten künstlerischen Bedürfnissen der Werktätigen wie auch dem Reichtum und der Vielfalt des sozialistischen Realismus. Die Schöpfer der Werke der sozialistischen Kunst und Literatur aller Gattungen und Genres werden unsere Schriftsteller und Künstler in allen Kreisen und Bezirken sein. Sie als unsere Verbündeten und Weggefährten zu betrachten heißt vor allem, sie an ihren Werken zu beurteilen, die ideologischen Verbindungen mit ihnen weiter auszubauen und günstige Arbeitsbedingungen für sie zu schaffen. Die eigene Verantwortung der Künstler für ihre Werke wird sich dabei ständig entwickeln. Weite und Vielfalt im künstlerischen Schaffen bedeutet aber auch Abgrenzung von feindlichen Einflüssen jeder Richtung, schließt jede Konzession an bürgerliche Ideologien und imperialistische Kunstauffassungen ein. „Die sozialistische Kultur in der DDR erttfaltet sich als die Kultur der Arbeiterklasse und der mit ihr verbündeten Klassen und Schichten des Volkes. Demgegenüber herrscht in der BRD die imperialistische, volksfeindliche Verfallskultur. Somit stehen sich héute zwei Kulturen gegenüber, die ihrem Inhalt und Klassencharakter nach unvereinbar sind.“5) Beweglichkeit und Prinzipienfestigkeit, Behutsamkeit und Konsequenz werden auch weiterhin untrennbare Bestandteile unserer politischen Führungstätigkeit sein. Sachlichkeit und Nüchternheit, gepaart mit Leidenschaft und Begeisterung, gelten für die Leitung kultureller und künstlerischer Prozesse in besonders hohem Maße. Daß wir dabei jede scholastische Enge und kleinbürgerliche Prüderie bekämpfen, hat das 6. Plenum deutlich ausgesprochen. Die Aufgabe, die heute vor der Kunstkritik und Kunstpropaganda, vor unseren Kunstwissenschaftlern, -kritikern und -Propagandisten steht, ist grö- Weile und Vielfalt im künstlerischen Schatten 4) Erich Honecker: „Dem Sozialismus gehört die Zukunft“; in: Aus den Diskussions-reden/Schlußbemerkungen, 6. Tagung des ZK, Dietz Verlag Berlin 1972, Seite 61 5) Kurt Hager: „Zu Fragen der Kulturpolitik der SED“; a. a. O., Seite 64 725;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 725 (NW ZK SED DDR 1972, S. 725) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 725 (NW ZK SED DDR 1972, S. 725)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1972 (NW ZK SED DDR 1972, S. 1-1152). Redaktionskollegium : Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1972 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1972 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 (NW ZK SED DDR 1972, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1972, S. 1-1152).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft in tatsächlicher Hinsicht die beiveismäßigen Erfordernisse für die Begründung des Verdachts des dringenden Verdachts, einer Straftat und die daraus resultierenden Zusammenhänge, aus denen sich die Verantwortung des Untersuchungsorgans Staatssicherheit ür die Sicherung des persönli-. ohen Eigentums inhaftierter Personen ahleitet. Bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen sogenannte gesetzlich fixierte und bewährte Prinzipien der Untersuchungsarbeit gröblichst mißachtet wurden. Das betrifft insbesondere solche Prinzipien wie die gesetzliche, unvoreingenommene Beweisführung, die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Qualifikation der operativen Mitarbeiter stellt. Darin liegt ein Schlüsselproblem. Mit allem Nachdruck ist daher die Forderung des Genossen Ministen auf dem Führungsseminar zu unterstreichen, daß die Leiter und mittleren leipenden Kader neben ihrer eigenen Arbeit mit den qualifiziertesten die Anleitung und Kontrolle der Zusammenarbeit der operativen Mitarbeiter mit ihren entscheidend verbessern müssen. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Tatbegehung, der Ursachen und Bedingungen, des entstandenen Schadens, der Persönlichkeit des Beschuldigten sowie des Verhaltens vor und nach der Tat.

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