Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1972, Seite 718

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 718 (NW ZK SED DDR 1972, S. 718); sozialistische Staat, der die historisch entstandene territoriale Arbeitsteilung zwischen den Republiken und Gebieten unseres Landes berücksichtigt und vervollkommnet, strebt danach, daß die gesellschaftliche Produktion sich überall auf hohem wissenschaftlich-technischem Niveau entwik-kelt. Im reifen Sozialismus ist es ausgeschlossen, daß die eine oder andere Republik ihre bevorzugte geografische Lage oder ein erheblich stärkeres W i rtschaftspotential einseitig ausnutzen könnte. Indem der .sozialistische Staat einen so mächtigen Hebel wie die zentrale Planung und das einheitliche Unionsbudget anwendet, sucht er eine zweckmäßige Verteilung des Nationaleinkommens der UdSSR zu erreichen, wodurch günstige Bedingungen für die Entwicklung der für das ganze Sowjetvolk wichtigen Wirtschaftszweige gesichert werden. So kommt die wirklich proletarische Einstellung zur nationalen Frage, die W. 1. Lenin verfocht, im entwickelten Sozialismus in einer weiteren Festigung der Einheit und in der Annäherung der Nationen, in der Vertiefung der brüderlichen Zusammenarbeit und der gegenseitigen Hilfe der Völker sowie in der aufmerksamen Berücksichtigung der Bedürfnisse jedes einzelnen Volkes im Interesse des gemeinsamen Aufschwungs und des Gedeihens der UdSSR und jeder ihrer Republiken zum Ausdruck. h. ln unserem Lande ist in den Jahren des Aufbaus des Sozialismus und Kommunismus eine neue historische Menschengemeinschaft entstanden : das Sowjetvolk, dessen Einheit und Geschlossenheit sich heute weiter festigt. Die wichtigste soziale Kraft der Internationalisierung des gesellschaftlichen Lebens in der UdSSR ist die Arbeiterklasse. Die marxistisch-leninistische Ideologie, die ihre sozialistischen Interessen und kommunistischen Ideale vertritt, ist die geistige Grundlage der Annäherung zwischen allen Klassen und sozialen Gruppen, zwischen allen Nationen und Völkerschaften. Im Prozeß des sozialistischen und kommunistischen Aufbaus wird der Internationalismus als charakteristische Besonderheit der Mentalität der Arbeiterklasse zu einem unabdingbaren Kennzeichen des Bewußtseins der anderen Gruppen der Werktätigen. Die Reihen der Arbeiterklasse wachsen unablässig in allen Unions- und autonomen Republiken, wo sie auch aus der einheimischen Bevölkerung spürbar aufgefüllt werden. Die industrielle Arbeit dringt auch in die landwirtschaftliche Produktion immer tiefer ein. Die Qualifikation der Werktätigen der Landwirtschaft steigt. Die zahlenmäßige Stärke der Intelligenz wächst. Die Arbeits- und Lebensbedingungen, das Berufsleben und das kulturelle Niveau der Klassen und sozialen Gruppen, der Nationen und Völkerschaften kommen einander immer näher. All dies trägt zur Verstärkung der sozialen Homogenität der Bevölkerung aller Republiken bei, die das einheitliche und multinationale Sowjetvolk bilden. Multinational ist auch die Zusammensetzung der Partei-und Sowjetorgane. So sind von den 339 Deputierten, die im Juni 1971 in den Obersten Sowjet der Kirgisischen SSR gewählt wurden, 197 Kirgisen, 81 Russen, 20 Ukrainer, 17 Usbeken und. 24 Vertreter anderer Nationalitäten. Im einträchtigen und geschlossenen sozialistischen Arbeits- kollektiv gibt es keine Konfrontation zwischen den Menschen aus nationalen Gründen, und es kann sie auch nicht geben. Die Menschen werden, welcher Nationalität sie auch angehören mögen, nach ihrer Arbeit, nach ihrem realen Beitrag zur gemeinsamen Sache beurteilt. In allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens fassen die Normen des Kollektivgeistes und des Internationalismus festen Fuß, immer deutlicher treten die Züge des sowjetischen Charakters zutage. Ein wichtiges Mittel der Annäherung und des internationalen Zusammenschlusses der Völker unseres Landes ist ihre freiwillige Aneignung der russischen Sprache als der Verkehrssprache zwischen den einzelnen Nationen unseres Landes. Es ist bedeutsam, daß sich dieser Prozeß in freier Entwicklung und völliger Gleichberechtigung der Sprachen aller Brudervölker und ohne jegliche Rivalität zwischen den Sprachen vollzieht. Die Blüte der sozialistischen Nationen und Völkerschaften steht in keiner Weise im Widerspruch zur Entwicklung der internationalen Völkergemeinschaft in der UdSSR. Dieser Prozeß führt zur Festigung der ihnen eigenen gemeinsamen Züge, zur Bekräftigung der fortschrittlichen Traditionen der einzelnen Nationen und der gesamten Union, zur Entwicklung der internationalen Grundlage der sowjetischen sozialistischen Kultur. Bekanntlich ist nach Ansicht der bürgerlichen Soziologen das Internationale etwas dem Nationalen Fremdes und Feindliches. Von dieser falschen Prämisse ausgehend, setzen sie sich entweder für den Verzicht auf das Nationale (nationaler Nihilismus, Kosmopolitismus) ein oder verabsolutieren das Nationale (den 718;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 718 (NW ZK SED DDR 1972, S. 718) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 718 (NW ZK SED DDR 1972, S. 718)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1972 (NW ZK SED DDR 1972, S. 1-1152). Redaktionskollegium : Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1972 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1972 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 (NW ZK SED DDR 1972, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1972, S. 1-1152).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben; die Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung des sozialistischen Rechts; Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren sind die Anstrengungen zur weiteren Vervollkommnung der diesbezüglichen Leitungsprozesse vor allem zu konzentrieren auf die weitere Qualifizierung und feiet ivisrung der Untersuchungsplanung, der Erziehung und Befähigung der ist auch in der Anleitung und Kontrolle durch die Leiter und mittleren leitenden Kader eine größere Bedeutung beizumessen. Ich werde deshalb einige wesentliche Erfordernisse der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Befähigung der aufzeigen. Zunächst ist es notwendig, Klarheit über die entscheidenden Ziele zu schaffen, auf die sich die Erziehung und Befähigung der die richtige Auswahl der dafür zweckmäßigsten Mittel und Methoden sowie der dazu zu beschreitenden Wege; die Einschätzung und Bewertung des erreichten Standes der tschekistischen Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit unverzüglich einbezogen werden kann. Wird über die politisch-operative Nutzung des Verdächtigen entschieden, wird das strafprozessuale Prüfungsverfehren durch den entscheidungsbefugten Leiter mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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