Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1972, Seite 587

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 587 (NW ZK SED DDR 1972, S. 587); Die Vertiefung der allgemeinen Krise des Kapitalismus in der Gegenwart Von Prof. Dr. Otto Reinhold In den letzten Wochen wurde für jeden sichtbar, daß die Nachkriegsperiode nunmehr endgültig ihren Abschluß gefunden und ein neuer Abschnitt der internationalen Entwicklung begonnen hat.*) Was ist aber der Hintergrund dieser Veränderungen, wieso konnte die Friedensoffensive der Sowjetunion, der DDR und der sozialistischen Gemeinschaft solche Fortschritte erzielen? Sie sind völlig eindeutig die Folge des neuen Kräfteverhältnisses zwischen Sozialismus und Impe- rialismus und der damit verbundenen Vertiefung der allgemeinen Krise des Kapitalismus. Das Wesen der allgemeinen Krise des Kapitalismus wurde bereits von W. I. Lenin aufgedeckt. Bekanntlich hatte Lenin vor der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution nachgewiesen, daß der Sieg der sozialistischen Revolution nicht gleichzeitig in der ganzen Welt, sondern zunächst nur in einzelnen Ländern erfolgen werde dort, wo sich die kapitalistischen Widersprüche besonders verschärfen. Drei Schlußfolgerungen von großer aktueller Bedeutung Daraus hatte W. I. Lenin eine Reihe von Schlußfolgerungen gezogen, von denen für uns zumindest drei von aktueller Bedeutung sind: Erstens: Der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus im Weltmaßstab erfordert eine ganze historische Epoche, in der notwendigerweise sozialistische und kapitalistische Länder nebeneinander bestehen. Zweitens : Da in dieser Epoche der Kapitalismus durch den Sozialismus abgelöst wird, sind die Beziehungen zwischen beiden gegensätzlichen Gesellschaftssystemen durch den unerbittlichen Kampf bestimmt, der alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erfaßt. Lenin begründete, daß unter diesen Bedingungen jeder sozialistische Staat an friedlicher Koexistenz interessiert sein müsse, das heißt daran, daß die militärischen Formen des Kampfes zwischen sozialistischen und kapitalistischen Ländern ausgeschaltet werden. Nach der Logik der Klassenauseinandersetzung bedeutet das, daß die anderen Formen des Kampfes auf politischem, ökonomischem und vor allem auf ideologischem Gebiet an Gewicht und Schärfe zunehmen. ) Siehe auch „Neuer Weg4* 7/1972, Seite 325, „Beginn eines neuen historischen Abschnitts in Europa“. Drittens: Diese Periode des Nebeneinanderbe-stehens, des unerbittlichen Kampfes zwischen Sozialismus und Imperialismus, ist notwendigerweise dadurch gekennzeichnet, daß sich die grundlegenden kapitalistischen Widersprüche verschärfen und immer offener zutage treten. Der Kapitalismus hat aufgehört, das bestimmende Gesellschaftssystem zu sein, sein Herrschafts- und Einflußbereich wird kleiner. Der Einfluß des Sozialismus, das Beispiel der neuen Ordnung wirkt immer stärker. Als Folge dieser Entwicklung haben wir es dabei im kapitalistischen System nicht mehr nur mit einer zeitweiligen zyklischen Krise der Wirtschaft, mit einer politischen Krise oder einer zeitweiligen Krise der bürgerlichen Ideologie zu tun. Angesichts der erfolgreichen Entwicklung des Sozialismus wird immer offensichtlicher, daß sich tatsächlich die gesamte kapitalistische Gesellschaftsordnung in einer Krise befindet. Die allgemeine Krise erfaßt alle Seiten des gesellschaftlichen Lebens, von der Wirtschaft und Politik bis zur Ideologie und Kultur. Das kann wie die Praxis zeigt damit verbunden sein, daß sie einmal stärker in der Wirtschaft, dann wieder stärker in der Politik in Erscheinung tritt. 587;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 587 (NW ZK SED DDR 1972, S. 587) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 587 (NW ZK SED DDR 1972, S. 587)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1972 (NW ZK SED DDR 1972, S. 1-1152). Redaktionskollegium : Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1972 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1972 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 (NW ZK SED DDR 1972, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1972, S. 1-1152).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der Aufklärung und Bekämpfung der Kriminalität insgesaunt, die zielstrebige Unterstützung der politisch-operativen Arbeit anderer Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , insbesondere im Rahmen des Klärungsprozesses Wer ist wer? und der operativen Personenkontrolle sowie den in diesem Zusammenhang gestellten Aufgaben konnte ich nur einige wesentliche Seiten der weiteren notwendigen Erhöhung der Wirksamkeit der politischoperativen Arbeit in den. Die wirksamere Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und der feindlichen Kontaktpolitik. Die Qualifizierung der operativen Vorgangsbearbei-. Die Weiterentwicklung der politisch-operativen Ar- beit und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der beweismäßigen Voraussetzungen für die Einleitung von Ermittlungsverfahren, die im einzelnen im Abschnitt dargelegt sind. Gleichzeitig haben die durchgeführten Untersuchungen ergeben, daß die strafverfahrensrechtlichen Regelungen über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens haben die Untersuchunqsabtoilungen Staatssicherheit die Orientierungen des Ministers für Staatssicherheit zur konsequenten und differenzierten Anwendung des sozialistischen Strafrechts durchzusetzen. die Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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