Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1972, Seite 284

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 284 (NW ZK SED DDR 1972, S. 284); den Marxismus, heute den Marxismus-Leninismus, angesichts neuer Umstände „revidieren“, „korrigieren“, „ergänzen“, gar auch „erneuern“ zu müssen. Lenin hat bis ins Detail nachgewiesen, daß stets das Gegenteil einer „Erneuerung“ zustande gekommen ist. Genauso verhält es sich mit Moderner Revisionismus Dabei ist es für den zeitgenössischen Revisionismus charakteristisch, daß er nicht schlechtweg nur das Gift der bürgerlichen Ideologie in die kommunistische Arbeiterbewegung ein zu schleu sen versucht. Heutige Revisionisten spielen vielmehr die Rolle von Handlangern und Partnern der imperialistischen Reaktion. Politisch kommt dies darin zum Ausdruck, daß sie zunehmend den Antisowjetismus unterstützen. In allgemein theoretischer Hinsicht ist heutiger Revisionismus durch Antileninismus gekennzeich -net. Und praktisch ist moderner Revisionismus vorsätzlicher Verrat am Sozialismus. Ein typischer Beleg dafür, daß moderner Revisionismus als Wegbereiter und Organisator der Konterrevolution auf tritt, sind die Ereignisse des Jahres 1968 in der CSSR. In den genannten politisch-ideologischen Hauptzügen gehen die Revisionisten aller Schattierungen, die Rechten und die „Linken“ sowohl mit der ideologischen Grundtendenz des reaktionären Imperialismus als auch mit dem Neoanarchismus, dem modernen Trotzkismus und dem Maoismus konform. Auch „die Führung eines bedeutenden Teils der sozialdemokratischen Parteien, vor allem derjenigen, die in der Sozialistischen Internationale tonangebend sind, betrachtet den Kampf gegen die sozia- der heutigen revisionistischen Phraseologie von Humanität, Freiheit und Demokratie. Revisionisten entkleiden diese Ideale und Begriffe ihres Klasseninhalts, um sie für die Verbreitung bürgerlicher Ideologie, antisowjetischer Hetze und konterrevolutionärer Ziele zu mißbrauchen. Partner der Reaktion listischen Länder weiterhin als ihre Hauptaufgabe. Uns ist verständlich, daß die einen von ihnen mit ihrem Antikommunismus das Scheitern ihres reformistischen Kurses verhüllen wollen, die anderen ihre volle Abkehr von den sozialistischen Zielen und ihre Kapitulation vor dem staatsmonopolistischen Kapitalismus.“9) Wie hältst du es mit der Sowjetunion? Wie hältst du es mit dem Leninismus? Auf diese Kardinalfragen politischen und ideologischen Klassenkampfes unserer Epoche, die tatsächlich den Feind vom Freund scheiden, geben die Revisionisten Antworten, die auf der Linie des imperialistischen Antikommunismus liegen und ihm Schützenhilfe leisten. Das geschieht unter anderem durch die ebenso falschen wie für den revolutionären Weltprozeß schädlichen Standpunkte und Haltungen wie die folgenden: # Die Allgemeingültigkeit der grundlegenden Erfahrungen der Entwicklung des Sozialismus in der Sowjetunion wird geleugnet. ф Die geschichtlichen Leistungen der marxistisch-leninistischen Parteien allen voran die KPdSU werden verleumdet. О Die weltgeschichtliche Rolle der Arbeiterklasse als revolutionäre Hauptkraft unseres Zeitalters wird verneint. # Gepredigt wird jede Art von „Pluralismus“, erfunden wird eine vorgeblich notwendige „Vielfalt“ von „Sozialismusmodellen“. Das sind Versuche, die Einheit der revolutionären Theorie des Marxismus - Leninismus aufzubrechen, wissenschaftliche Theorie und revolutionäre Basis zu trennen, den Geist des sozialistischen Internationalismus durch die Demagogie des Nationalismus aufzuweichen. Wir haben es beim heutigen Revisionismus nicht bloß mit Scheinkommunismus, mit unwissenschaftlichen, durch die Geschichte widerlegten Sozialismusvorstellungen zu tun, sondern mit vorsätzlicher, aktiver Hilfe für den modernen Antikommunismus, den Antisowjetismus. Freilich ist dieser Revisionismus, ungeachtet seiner Schädlichkeit, ebenso zum Scheitern verurteilt, wie sein „klassisches“ Vorbild, der Revisionismus Bernsteins. Und zwar deshalb, weil die Klasse, deren Ideologie der heutige Revisionismus unterstützt, keine Perspektive hat. Die Monopolbourgeoisie ist außerstande, die verlorene historische Initiative wiederzuerlangen. Alle Schwierigkeiten überwindend, setzt die internationale revolutionäre Bewegung ihre Offensive fort. Prof. Dr. Otto Finger Literaturhinweise 1) W. I. Lenin, Marxismus und Revisionismus. In: Werke, Bd. 15, Dietz Verlag Berlin, 1963, S. 27/28 2) E. Honecker, Zu aktuellen Fragen bei der Verwirklichung der Beschlüsse unseres VIII. Parteitages, Dietz Verlag Berlin, 1971, Seite 19 3) W. I. Lenin, a. a. O., Seite 20 4) W. I. Lenin, Die historischen Schicksale der Lehre von Karl Marx. In: Werke, Bd. 18, S. 578 5) W. I. Lenin, Marxismus und Revisionismus, a. a. O., Seite 21 6) Vgl. ebenda, Seite 27 7) Ebenda, Seite 21 8) Ebenda, Seite 24 9) L. I. Breshnew, Internationale Beratung der kommunistischen und Arbeiterparteien in Moskau 1969. Dietz Verlag Berlin, S. 47 284;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 284 (NW ZK SED DDR 1972, S. 284) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 284 (NW ZK SED DDR 1972, S. 284)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1972 (NW ZK SED DDR 1972, S. 1-1152). Redaktionskollegium : Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1972 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1972 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 (NW ZK SED DDR 1972, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1972, S. 1-1152).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane. Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts vom zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Anweisung des Generalstaatsanwaltes der wissenschaftliche Arbeiten - Autorenkollektiv - grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Ermitt lungsverfahren. Die Planung ist eine wichtige Methode tschekistischer Untersuchungsarbeit. Das resultiert vor allem aus folgendem: Die Erfüllung des uns auf dem Parteitag der gestellten Klassenauft rages verlangt von den Angehörigen der Linie mit ihrer Untersuchungsarbeit in konsequenter Verwirklichung der Politik der Partei der Arbeiterklasse, insbesondere in strikter Durchsetzung des sozialistischen Rechts und der strafverfahrensrechtlichen Bestimmungen über die Beschuldigtenvernehmung als auch durch die strikte Einhaltung dieser Bestimmungen, vor allem der Rechte des Beschuldigten zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge nachgewiesen ist. Dazu sind das Resultat des Wahrheitsnachweises sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren.

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