Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1972, Seite 124

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 124 (NW ZK SED DDR 1972, S. 124); ihr ist es nicht gleichgültig, wie der Eisenbahner, der Transportarbeiter oder der Mitarbeiter des Gesundheitswesens die Arbeitsschutzbekleidung einschätzt, die durch ihre Hände gegangen ist. „Meine Hand für mein Produkt“ ist für sie ständiges Prazip. Manchmal wer den den beiden Genossinnen auch Fragen ges tellt, die sie nicht gleich beantworten können, wie es neulich der Fall war. Da wurden im Bereich dieser Gewerkschaftsgruppe einige arbeitswissenschaftliche Studien durchgeführt. Die dazu vorher gegebenen Erläuterungen des Kollegen Abteilungsleiters über Sinn und Zweck dieser Arbeitsstudien befriedigten offensichtlich noch nicht das vorhandene Informationsbedürfnis. Die Genossinnen informierten deshalb die Parteileitung und die Genossin BGL-Vorsitzende über die auf getretenen Fragen und veranlaßten die verantwortlichen Wirtschaftsfunktionäre zu einer eindeutigen Klärung dileser Fragen in der Gewerkschaf tsgruppe, was das Vertrauen zur Partei weiter festigte. Keine Angst vor unbequemen Fragen Heißt das vielleicht, daß die Genossen notwendigen. Auseinandersetzungen in den Gewerk-schaftsgruppen ausweichen, daß sie gewisse heikle Fragen umgehen? Keineswegs. Sie haben sich ja in dien Versammlungen und Seminaren zur Auswertung des VIII. Parteitages bzw. der letzten ZK-Tagungen darüber verständigt, wie die Rationalisierung im eigenen Betrieb angepackt werden muß, wie die für 1972 vorgesehene Steigerung der Arbeitsproduktivität bzw. die Senkung der Kosten erreicht werden kann. Die Parteisekretär!n arbeitet selbst aktiv in der Sozialistischen Arbeitsgemeinschaft „Gebrauchs-wert-Kosten-Analyse“ mit. Es geht also nicht darum, die Kollegen über d;ie Kompliziertheit der bevorstehenden ökonomischen Aufgaben im unklaren zu lassen, sondern diese Probleme mit den Werktätigen gemeinsam und in ihrem Interesse zu lösen. Das zeigt auch die letzte Anleitung der Parteileitung für das politische Gespräch in den Gewerkschaftsgruppen. Die Parteileitung gab hierbei den Agitatoren konkrete Hinweise, wie die Ordnung und Disziplin im Betrieb mit Hilfe aller Kollektive weiter erhöht werden kann und welche Mängel im Arbeitsablauf noch besseren Wettbewerbs-ergebnissen entgegen wirken. Auch das erhöhte die Autorität der BPO. Diese Autorität der BPO und die Atmosphäre des Vertrauens zur Partei ist für den gesamten Betrieb typisch. Die Gewerkschaftsmitglieder erfahren nicht nur in den Gewerkschaftsversammlungen oder in der monatlichen Rechenschaftslegung des Genossen Werkleiters wie sich die Genossen für ihre Interessen einsetzen. Sie spüren es täglich. Da haben sich auf Initiative der BPO Werkleiter und BGL darüber verständigt, wie das Angebot der Betriebsküche verbessert werden kann, da werden Möglichkeiten geschaffen, daß die Frauen dringende Einkäufe erledigen können, oder bei komplizierten familiären Situationen günstigere Arbeitszeiten erhalten und anderes mehr. Ist das schon der Weisheit letzter Schluß? Die Parteisekretärin und die BGL-Vorsitzende sind nicht der Meinung. Deshalb steht auch im Februar ein weiterer Erfahrungsaustausch von Parteileitung und BGL auf der Tagesordnung, der sich besonders mit der politischen Führung des Wettbewerbs im Jahre 1972 beschäftigen wird. Hanna Theile/Helmut Tchorrek Parteisekretärin Hanna Theile (links) steht der wiedergewählten BGL-Vorsitzenden des VEB Textilwerke Potsdam-Babelsberg, Genossin Leonore Oelschläger, immer mit Rat und Tat zur Seite und erzieht auch die 20 Mitglieder ihrer BPO zur aktiven Unterstützung der Gewerkschaftsarbeit. 124;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 124 (NW ZK SED DDR 1972, S. 124) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 124 (NW ZK SED DDR 1972, S. 124)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1972 (NW ZK SED DDR 1972, S. 1-1152). Redaktionskollegium : Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1972 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1972 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 (NW ZK SED DDR 1972, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1972, S. 1-1152).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit durchgeführten strafprozessualen Verdachtshinweisprüfungsn im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat zustande. Dabei beziehen sich dieser Anteil und die folgenden Darlegungen nicht auf Festnahmen, die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellen, der mit Befugnisregelungen des Gesetzes erforderlichenfalls zu begegnen ist, oder kann im Einzalfall auch eine selbständige Straftat sein. Allein das Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Volkswirtschaft; alle Straftaten aufzudecken und aufzuklären; die gesetzlichen Möglichkeiten, für eine differenzierte Anwendung der Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß abgeschlossen, auch wenn im Ergebnis des Prüfungsverfahrens die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erarbeitet wurden.

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