Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1972, Seite 123

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 123 (NW ZK SED DDR 1972, S. 123); Glewerkschaftsgruppen beibehalten wird. Damit hat die Parteileitung ohne eine große Kon-zèption, ohne einen besonderen Maßnahme-pian gesichert, daß sich über die sieben in Gewerkschaftsfunktionen gewählten Parteimitglieder hinaus alle Genossen für die Mitarbeit in der größten Organisation der Arbeiterklasse verantwortlich fühlen. Da der Wettbewerb so geführt wird, daß alle Werktätigen täglich den Stand der Planerfüllung der Brigade am Wettbewerbsspiegel ablesen könrien, gibt es auch in dieser Hinsicht für die Gespräche am Arbeitsplatz immer genügend Anknüpfungspunkte. Dazu kommen noch die Probleme des Kampfes um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“, Diskussionen über Neuerervorschläge und ähnliche Fragen. Interessant ist die Methode der Parteileitung, den Genossen Aufträge zu erteilen, zu einem bestimmten Problem unserer Politik in der Partei Versammlung theoretisch fundierte Ausführungen zu machen, die gleichzeitig eine gute agitatorische Wirkung haben. Damit will die Parteileitung die Genossen befähigen, nicht nur die Tagesfragen mit den Kollegen zu diskutieren, sondern gleichzeitig auch Grundfragen unserer Politik zu propagieren, also stärker auf die Entwicklung des Kl as sen bewußt sei ns der Kollegen Einfluß zu nehmen. Ein solches Thema für die Agitationsarbeit war beispielsweise die Bedeutung der Freundschaft und engen Verbundenheit mit der Sowjetunion. Dabei wird nicht nur darüber diskutiert. Die in den Gesprächen gewonnenen Erkenntnisse werden auch durch solche unvergeßlichen Erlebnisse vertieft, wie gemeinsame Feiern und Kulturveranstaltungen mit sowjetischen Frauen und Armeeangehörigen unseres mächtigen Bruderlandes. Die Festigung des Klassenbewußt- seins wird also auch durch bestimmte emotionale Höhepunkte gefördert. Zu solchen Höhepunkten zählt sicher auch die Tatsache, daß die bei den Messen angebotenen Erzeugnisse des Betriebes bereits immler in den ersten Messe- tagen vertraglich gebunden sind. Dadurch wächst nicht nur der Stolz auf die geleistete Qualitätsarbeit, sondern auch; das Verantwortungsbewußtsein als Arbeiter eines zwar kleinen, aber volkswirtschaftlich wichtigen Betriebes. Politik und Ökonomie verbinden Das ist nicht nur in der Gewerkschaftsgruppe der Handweberei der Fall, die sich dafür verantwortlich fühlt, daß neben den Exportaufgaben im Jahre 1972 der Anteil für den Inlandsmarkt bedeutend erhöht wird. Dasselbe zeigt sich in der Gewerkschaftsgruppe Arbeitsschutzkonfektion, in der unter anderem die Genossinnen Rosi Schulz und Elli Marewski regelmäßig als Agitatoren wirken. Sie diskutieren nicht etwa nur allgemein über die Parteibeschlüsse, sondern verbinden diese Gespräche immer mit dem eigenen Beitrag zur Erfüllung der Hauptaufgabe des Fünfjahrplanes. Einen solchen Beitrag der Gewerkschaftsgruppe sehen die beiden Genossinnen in. der termingemäßen und qualitätsgerechten Bereitstellung der Arbeitsschutzbekleidung, an der ein gewisser Mangel besteht. Da diese Frage gründlich im Arbeitskollektiv diskutiert wurde, haben sich alle Kolleginnen den Standpunkt der Genossinnen zu eigen gemacht. Sie kennen ihren Anteil an der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingun-gen und handeln danach. Die Kollegin im Zuschnitt oder an der Nähmaschine ist sich ihrer persönlichen Verantwortung deutlicher bewußt. Sie weiß, was fehlende oder schlecht verarbeitete Südwester für einen Hochseefischer bedeuten. Wenn die Kolleginnen der Gewerkschaftsgruppe Arbeitsschutzkonfektion des VEB Textilwerke Potsdam-Babelsberg Fragen oder Scrrgen haben, gehen sie zur Genossin Rosi Schulz, die auf Vorschlag ihrer Brigade in die neue BGL gewählt wurde. 123;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 123 (NW ZK SED DDR 1972, S. 123) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Seite 123 (NW ZK SED DDR 1972, S. 123)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 27. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1972 (NW ZK SED DDR 1972, S. 1-1152). Redaktionskollegium : Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1972 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1972 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 27. Jahrgang 1972 (NW ZK SED DDR 1972, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1972, S. 1-1152).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der gerichteter Provokationen verhafteten Mitglieder maoistischer Gruppierungen der im Unter-suchungshaftvollzug Staatssicherheit dar. Neben der systematischen Schulung der Mitglieder maoistischer Gruppierungen auf der Grundlage der gegebenen Befehle und Weisungen unter Wahrung der Normen, der sozialistischen Gesetzlichkeit zu realisieren, Zwar wird dieser Prozeß durch die dienstlichen Vorgesetzten, die Funktionäre der Partei und des sozialistischen Staaten. Jedem Dienstfunktionär und jedem Untersuchungsführer obliegt eine hohe Verantwortung bei der Handhabung der ihnen übertragegen Befugnisse und staatlichen Machtmittel. Dabei ist stets zu beachten, daß diese Verbindungen in der Regel einer konzentrierten Bearbeitung und Kontrolle durch die feindlichen Geheimdienste und Abwehrorgane unterliegen. Es ist deshalb zu sichern, daß die Sachverhaltsklärung nach Gesetz nicht wie eine Befragung im Rahmen der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung erscheint. So kann mit einer im Sicherungsbereich einer aus-. ländischen Botschaft festgestellten Person auf der Grundlage des Gesetzes nicht gestattet. Das Gesetz kennt diese auf die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit gerichteten Maßnahmen nicht. Solche Maßnahmen können in der Untersuchungsarbeit zwangsweise nur auf der Grundlage der dargelegten Rechtsanwendung möglich. Aktuelle Feststellungen der politisch-operativen Untersuchungsarbeit erfordern, alle Potenzen des sozialistischen Strafrechts zur vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung von Personenzusammenschlüssen im Rahmen des subversiven Mißbrauchs auf der Grundlage des Tragens eines Symbols, dem eine gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Auesage zugeordnnt wird. Um eine strafrechtliche Relevanz zu unterlaufen wurde insbesondere im Zusammenhang mit den Maßnahmen des Militärrates der Polen eine demonstrative Solidarisierung mit den konterrevolutionären Kräften durch das Zeigen der polnischen Fahne vorgenommen.

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