Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1971, Seite 58

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 58 (NW ZK SED DDR 1971, S. 58); Diskussion bildet sich das ganze Parteikollektiv eine einheitliche Meinung. Ein Referat ist erst dann wirklich gut, wenn es zur Diskussion anregt. Manche Versammlung war unbefriedigend. Es wurden zum Beispiel Berichte leitender Kader vorbereitet und in der Versammlung vorgetragen, aber es kam kaum eine Aussprache zustande. Woran lag das? Sie berichteten über die Lage auf einem Gebiet, nannten viele Fakten, positive und negative. Aber sie untersuchten nicht, welche Ursachen zu guten oder schlechten Ergebnissen geführt hatten, sie sagten nichts über die Tätigkeit der Genossen und der anderen LPG-Mitglieder, kritische Bemerkungen blieben immer ohne Namen und Adresse. Solchen Berichten hören alle zu, aber kaum einer fühlt sich veranlaßt, dazu Stellung zu nehmen. Das blieb in der Regel dem Parteisekretär überlassen. Wir haben jetzt die Schlußfolgerung gezogen, in der Parteileitung in jedem Fall mit den leitenden Kadern vorher eingehend zu sprechen, wie ihre Berichterstattung aussëhen müßte. In der Mitgliederversammlung im Dezember haben wir darüber beraten, was wir noch tun können, um mehr Genossen in die Diskussion einzubeziehen und den erzieherischen Wert der Mitgliederversammlung zu erhöhen. So sollen mehr Genossen der Grundorganisation mit der Untersuchung bestimmter Probleme beauftragt werden und über die Ergebnisse in der Versammlung berichten. Das 14. Plenum forderte die Parteikontrolle über die Futterökonomie. Sie ist auch bei uns dringend notwendig. Genossen werden jetzt untersuchen, wie weit das Futter ökonomisch verwendet wird. Die Parteileitung gibt ihnen Hinweise zum Studium der Materialien des 14. ZK-Plenums, damit sie die Beschlüsse der Partei als Ausgangspunkt nehmen. Das wird den betreffenden Genossen helfen, in den Aussprachen mit Stallkollektiven und dann in der Parteiversammlung prinzipiell und kritisch Stellung zu nehmen. In einer Mitgliederversammlung kam auch folgender Vorschlag: Wenn die Parteileitung oder ein leitender Genosse der LPG in einer Mitgliederversammlung Bericht geben wird, vorher den Genossen schriftlich einige Gedanken und kritische Bemerkungen zu übermitteln. Die Genossen meinten, wenn sie den Bericht hören, könnten sie nicht gleich dazu was sagen, weil sie keine geübten Redner seien, sie müßten erst darüber nachdenken. Wir haben das ausprobiert, die Genossen erhielten solch ein Material. Es trägt dazu bei, daß mehr Genossen mit eigener Meinung auftreten. Wichtig ist, daß wir uns in den Versammlungen mit der Tätigkeit der Menschen, vor allem mit dem Auftreten unserer Genossen beschäftigen. Die Parteileitung stellte beispielsweise vor einiger Zeit in einer Mitgliederversammlung die Wirksamkeit der vier Genossen in der Werkstatt zur Diskussion. Es hatte sich gezeigt, daß diese Genossen kein gutes Verhältnis zueinander hatten. Es wurde eine lebhafte Versammlung. Sie hatte nicht nur für die betreffenden Genossen erzieherischen Wert, auch andere Genossen überprüften dabei ihr Verhalten. zu entwickeln und monatlich auszuwerten. Zur verstärkten Einflußnahme unserer APO auf den gesamten Bereich (drei Produktionsfertigungsbereiche) führten wir eine Mitgliederversammlung durch, zu der auch parteilose Meister, Brigadiere und Gewerkschaftsvertrauensleute eingeladen wurden. Wir erläuterten die be- вЗ&Шшя triebliche Situation und den Standpunkt unserer Parteiorganisation zur maximalen Erfüllung der Planaufgaben 1970. Im Ergebnis dieser Mitgliederversammlung legten wir fest, in allen Kollektiven differenzierte Aussprachen durchzuführen. Es gibt dazu einen konkreten Plan der APO-Leitung, der mit den Parteigruppenorganisatoren abgestimmt wurde. Von den Parteigruppen arbeiten bereits sechs auf der Grundlage von neuen, meßbaren Arbeits- plänen. Das fördert das Parteileben in den Parteigruppen. Im November 1970 führten wir daraufhin erstmalig eine Mitgliederversammlung durch, auf der die Wirksamkeit der Genossen konkret eingeschätzt wurde. Es kam zu lebhaften Aussprachen, und es zeigte sich, daß solche Streitgespräche die Versammlungen interessant machen. Heinz Henseleit Sekretär der APO I im VEB Werk für Signal- und Sicherungstechnik Berlin 58;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 58 (NW ZK SED DDR 1971, S. 58) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 58 (NW ZK SED DDR 1971, S. 58)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1971 (NW ZK SED DDR 1971, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 26. Jahrgang 1971 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1971 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1971 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 26. Jahrgang 1971 (NW ZK SED DDR 1971, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1971, S. 1-1168).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze der und Verdacht des Transitmißbrauchs; provokativ-demonstrative Handlungen soväe Unterschriften- sammlungen und andere Aktivitäten, vor allem von Antragstellern auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gewinnen wollten. Obwohl in beiden Fällen bereits Gespräche mit feindlichnegativen Personen geführt wurden, war es noch zu keinem organisatorischen Zusammenschluß gekommen.

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