Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1971, Seite 422

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 422 (NW ZK SED DDR 1971, S. 422); Rechenschaftslegung oder Rapport? Ш taiP. Zur weiteren Entwicklung der sozialistischen Demokratie und der schöpferischen Aktivität der Werktätigen faßte der Ministerrat der DDR am 17. September 1970 einen Beschluß über die Durchführung von monatlichen Rechenschaftslegungen der Direktoren der volkseigenen Betriebe und Kombinate vor den Werktätigen ihres Verantwortungsbereiches (GBl. Teil II Nr. 78/70). Die Kontrolle über die konsequente Durchführung dieses Beschlusses sollte ein wichtiges Anliegen aller Grundorganisationen, Abteilungsparteiorganisationen und Parteigruppen in den Betrieben und Kombinaten sein. Offensichtlich gibt es über die Bedeutung der Rechenschaftslegung der staatlichen Leiter vor den Werktätigen und über die Art und Weise ihrer Durchführung noch viele unklare Vorstellungen. In einem Beitrag, der unserer Redaktion vor (kurzem zuging, ist zum Beispiel folgendes zu lesen: „Die Parteileitung, BGL und der Kombinatsdirektor drängen darauf, daß die führenden Wirtschafts-kader und die Funktionäre ständig und nach Plan vor den Werktätigen auftreten und Probleme erläutern." Gegen das „Erläutern von Problemen" ist natürlich nichts einzuwenden, aber in dem Beschluß wird gefordert, daß die (Leiter in erster Linie verpflichtet sind, vor den Werktätigen Rechenschaft über die Erfüllung der wichtigsten ökonomischen Kennziffern abzulegen, ln unserer in diesem Heft abgedruckten Konsultation ist dazu näheres gesagt. Es gibt aber noch weitere Unklarheiten über den Charakter der Rechenschaftslegungen, die sich auf die konsequente Durchsetzung des Ministerrats-beschlusses vom 17. September 1970 hemmend auswirken. In weiteren Beiträgen, die unsere Redak- tion erhielt, lasen wir zum Beipsiel: „Monatlich legen alle Bereichsleiter vor dem Direktor für Produktion und alle Meister vor dem Bereichsleiter Rechenschaft über die gestellten Aufgaben ab", „ die Rechenschaftslegung der Leiter zur Qualität der Erzeugnisse werden nach einem strengen Rapportsystem durchgeführt " Diese beiden Zitate mögen genügen. Die Rechenschaftslegungen der Leiter und der Rapport, das sind aber zwei verschiedene Dinge. Die Rechenschaftslegung der staatlichen Leiter vor ihren Kollektiven ist eine Form der Kontrolle über ihre Tätigkeit durch die Werktätigen, sie ist ein Ausdruck der sozialistischen Demokratie und hat in jedem Fall unter breiter Teilnahme der Werktätigen oder ihrer gewählten Organe (Vertrauensleutevollversammlung, Ständige Produktionsberatung, Produktionskomitee u. a.) zu erfolgen. Der Rapport dagegen ist eine in knapper Form vorgetragene Berichterstattung eines staatlichen Leiters vor seinem übergeordneten Leiter über die Erfüllung der ihm übertragenen Aufgaben. Der Rapport ist also eine Form der Berichterstattung zwischen den Leitern selbst. Er wird oft in sehr kurzen Zeitabständen durch geführt. Der Rapport ist eine Kontrolle von oben nach unten, mit dem Ziel, die Tätigkeit der Leiter effektiver zu gestalten und ihre Staatsdisziplin zu erhöhen. Zur gründlichen Vorbereitung einer Rechenschaftslegung gehört auch die exakte Durchführung des Rapports. Beides aber gleichzusetzen, hieße, das spezifische Anliegen beider Methoden zu negieren und damit die Effektivität der sozialistischen Leitungstätigkeit wesentlich zu beeinträchtigen. (NW) I W FORMATION Wettbewerb -Schlüssel zum Erfolg Am vergangenen Wochenende tagte die Vertrauensleutevollversammlung des Bereiches Energiewirtschaft im Kombinat Schwarze Pumpe. Einziger Tagesordnungspunkt : W eiterf üh- rung des sozialistischen Wettbewerbs in Vorbereitung des VIII. Parteitages. Gibt es ein „Geheimnis“ für die gegenwärtigen Erfolge der Energiewerker? Nein. Im Bereich Energiewirtschaft ist das A und О ein gutes kameradschaftliches Zusammenspiel. Da gibt es Grundsätze in der Arbeit, die täglich, vom Bereichsdirektor angefangen, praktiziert werden : Tägliche Abrechnung über die Erfüllung des Staatsplanes und des Monatsauftrages ; tägliche Zielstellung für Produktion und Instandhaltung für die nächsten 24 Stunden; Information über die Erfüllung materieller und finanzieller Kennziffern nach kleinsten Abrechnungseinheiten ; Lohnfondskontrolle und Abrechnung der Haushaltsbücher. Der sozialistische Wettbewerb ist die Haupttriebkraft der Arbeit im Bereich Energiewirtschaft. Alle Brigaden haben die richtige Kampfposition bezogen und ringen um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“. (Aus der Betriebszeitung des Kombinats Schwarze Pumpe) 422;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 422 (NW ZK SED DDR 1971, S. 422) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 422 (NW ZK SED DDR 1971, S. 422)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1971 (NW ZK SED DDR 1971, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 26. Jahrgang 1971 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1971 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1971 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 26. Jahrgang 1971 (NW ZK SED DDR 1971, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1971, S. 1-1168).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Ausübung der Kontrolle ihrer Einhaltung; alle Unregelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen der Inhaftierten und Strafgefangenen festzustellen und sofort an den Wachschichtleiter zu melden. Die Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes und organisiert die Kontrolle. Der Leiter der Abteilung hat durch eine wirksame politischoperative Anleitung und Kontrolle im Prozeß der täglichen Dienstdurchführung die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes unterstellt. Er ist dem Vorführer gegenüber weisungs- und kontrollberechtigt. Der Wachschichtleiter leitet die Dienstdurchführung auf der Grundlage von Befehlen und Weisungen. Er übt die Disziplinarbefugnis auf der Basis der Grundsatzdokumente zur Sicherung der Volkswirtschaft - die sich aus der volkswirtschaftlichen Aufgabenstellung für den jeweiligen Verantwortungsbereich ergebenden Entwicklungen und Veränderungen rechtzeitig zu erkennen, die sich daraus ergebenden wachsenden Anforderungen an eine qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in den StVfc auf der Grundlage der Befehle und Weisungen des Genossen Minister und einer zielgerichteten Analyse der politisch-operativen Lage in allen Verantwortungsbereichen durchzusetzen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der zur Lösung der politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit . Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung, vor allem hinsichtlich ihrer Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit gegenüber dem Staatssicherheit , die ständige Vervollkommnung und Aufrechterhaltung eines unter allen politisch-operativen Lagebedingungen funktionierenden Verbindungssystems.

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