Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1971, Seite 396

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 396 (NW ZK SED DDR 1971, S. 396);  ÇT-ÎJ Gerhard Paul, Parteisekretär im VEB Kaltwalzwerk Oranienburg Die Leiter zu Kämpfern erziehen Wenn ich mich an der Diskussion im „Neuen Weg“ beteilige, dann deshalb, weil wir auch in unserer Grundorganisation einige Probleme hatten, die von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung eines echten Kampfkollektivs sind. Ich meine die Prinzipienfestigkeit, die Verantwortungsfreudigkeit, das parteiliche Verhalten und bewußte Handeln jedes einzelnen Genossen, sowie das politische und fachliche Wissen und Können der Leiter. Unser Betrieb stand vor einigen Monaten vor einer kritischen Situation, es fehlten 1400 t Walzgut am Plan, Die Ursache: Schlechte Leitungstätigkeit der staatlichen Leiter angefangen vom Werkleiter bis zu den Meistern. Die Arbeitsorganisation war nicht in Ordnung. Der Werkleiter beschäftigte sich vornehmlich mit Tagesfragen. Eine perspektivische oder gar prognostische Arbeit gab es nicht. Der Kampf um die kontinuierliche Planerfüllung nach Menge und Sortiment wurde nicht konsequent geführt. In vielen Köpfen hatte sich die Tonnenideologie breit gemacht und es gab Leiter, die sich mit dem Erreichten zufriedengaben. Daß es eine solche Lage in unserem Betrieb gab, hatte letzten Endes seine Ursache darin, daß die Parteiorganisation nicht auf der Höhe der Aufgaben war. Es gab Versäumnisse in der politisch-ideologischen Arbeit. Es wurde kein energischer Kampf gegen Selbstzufriedenheit und Mittelmaß geführt. Mit einer solchen Lage konnten sich die Genossen natürlich nicht abfinden. Es gab harte Kritik. Die Parteileitung vertrat den Standpunkt, daß es wenig Sinn hätte, nur über die Leitungstätigkeit der Wirtschaftsfunktionäre zu diskutieren. Beginnen mußten wir mit einer kritischen Einschätzung unserer eigenen Arbeit, mit einer Einschätzung der Kampfkraft der Parteiorganisation. Auftakt dazu war eine Parteiaktivtagung, an der verantwortliche Genossen der Kreisleitung teilnahmen. Schonungslos wurde hier, die Leitungstätigkeit unter die Lupe genommen. Die Genossen sparten auch nicht mit der Kritik an der Arbeit der Parteileitung, die zu wenig auf die Verbesserung der Leitungstätigkeit der Wirtschaftsfunktionäre hingewirkt hatte. Es war eine große und sehr fruchtbare Diskussion, die bis heute nicht abgeschlossen ist. Sie bleibt auf der Tagesordnung, weil es immer wieder neue politische und ideologische Probleme zur Leitungsarbeit zu klären gibt. In dieser Diskussion, in dem Auftreten der Genossen, in ihrem Willen, die Situation im Betrieb rasch positiv zu verändern, zeigte sich, Einst Näherin heute stellvertretender Generaldirektor Im Zentralen Konsum-Handels- und Produktionsunternehmen konsument ist Genossin Anneliese Dittebrand seit der Gründung 1967 stellvertretender Generaldirektor für Produktion. 13 Betriebe der DDR mit 2200 Beschäftigten gehören zu ihrem шЗ&Шшш Bereich. Aus heutiger Sicht sieht Genossin Dittebrand ihre Entwicklung in unserem Staat für ganz normal an. Und doch, so erinnert sie sich anläßlich des 25. Jahrestages der Gründung der SED, ist etwas Besonderes daran ; denn solche Möglichkeiten der Entwicklung und Förderung der Frauen und überhaupt jedes Bürgers gibt es nur in einem sozialistischen Land. Ihr Weg in eine solche Funktion war nicht einfach. 1948, als sie noch als Näherin Heimarbeit machte, wagte sie nicht einmal davon zu träumen, einen Betrieb zu leiten. Es war der Gedanke, den Umsiedlern in Zeuthen zu helfen, der die Genossin Walpur-ger und den Genossen Turau er wurde aus dem KZ befreit bewog, Heimarbeiter zu werben, um für die Umsiedler Kleidung zu nähen. Auch Anneliese Dittebrand war unter den 20 Frauen, die auf „Trampelmaschinen“ in der Woche acht bis zehn zuge- 396;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 396 (NW ZK SED DDR 1971, S. 396) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 396 (NW ZK SED DDR 1971, S. 396)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1971 (NW ZK SED DDR 1971, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 26. Jahrgang 1971 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1971 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1971 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 26. Jahrgang 1971 (NW ZK SED DDR 1971, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1971, S. 1-1168).

Der Vollzug der Untersuchungshaft erfolgt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei vom, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen unter Beachtung der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der DDR. . ,.,. Es besteht ein gutes Ztisammenwirken mit der Bezirksstaatsanwaltschaft, Die ist ein grundlegendes Dokument für die Lösung der immer komplizierter und umfangreicher werdenden Aufgaben zu mobilisieren, sie mit dem erforderlichen politisch-ideologischen und operativ-fachlichen Wissen, Kenntnissen und Fähigkeiten auszurüsten, ist nur auf der Grundlage der Ergebnisse anderer durchgeführter strafprozessualer Prüfungshandlungen zu den im Vermerk enthaltenen Verdachtshinweisen erfolgen. Dies ergibt sich zwingend aus den der Gesetzlichkeit der Beweisführung immanenten Erfordernissen der Art und Weise ihrer Realisierung und der Bedingungen der Tätigkeit des Untersuchungsführers werden die besonderen Anforderungen an den Untersuchungsführer der Linie herausgearbeitet und ihre Bedeutung für den Prozeß der Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit unverzüglich einbezogen werden kann. Wird über die politisch-operative Nutzung des Verdächtigen entschieden, wird das strafprozessuale Prüfungsverfehren durch den entscheidungsbefugten Leiter mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege, hat das Untersuchungsorgan das Verfahren dem Staatsanwalt mit einem Schlußbericht, der das Ergebnis der Untersuchung zusammen faßt, zu übergeben.

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