Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1970, Seite 934

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 934 (NW ZK SED DDR 1970, S. 934); f Wachsende Holle der Mitgliederversammlung Auch in der Grundorganisation im VEB Teltomat geben die Mitgliederversammlungen den Genossen nicht immer die Impulse, die sie erwarten. Für die Parteileitung war zum Beispiel die Mitgliederversammlung im Juli, die das 13. Plenum auswertete, Anlaß einer, kritischen Untersuchung. Auf dieser Mitgliederversammlung war von der Atmosphäre, die die vorangegangene Aktivtagung prägte, wenig zu spüren. Das Referat war zwar informativ und wies auf wichtige Aufgaben hin. Doch es regte keinen Genossen aus den Produktionsbereichen an, seine Meinung oder die seines Kollektivs zu einem Problem darzulegen. Probleme aber gab es auch zu diesem Zeitpunkt genug. Da war beispielsweise die rationellste Auslastung der Arbeitszeit. Darüber wurde viel im Betrieb gesprochen. Ein Kollege zog daraus seine persönlichen Schlußfolgerungen. Er bereitete seine Arbeit am Schichtschluß so vor, daß er am nächsten Tag ohne Zeitverlust und kontinuierlich schaffen konnte. Seine Leistungen stiegen beträchtlich. Dieses Beispiel guter Initiative machte im Betrieb aber nicht Schule. Ganz im Gegenteil. Nicht wenige auch Genossen hatten Vorbehalte und sahen diesen Kollegen schief an. Darüber mit den Genossen ausgiebig zu beraten, warum und wie sie diese Initiative zur vollen Auslastung der Arbeitszeit fördern müssen, das allein schon hätte die Mitgliederversammlung interessant gemacht. Der damit verbundene Meinungsaustausch über die Hintergründe der Vorbehalte hätte auf das Denken der Parteimitglieder Einfluß genommen ihre Aktivität beflügelt und zu höheren Planergebndisisen geführt. Dieses Beispiel wäre geeignet gewesen zu demonstrieren, wie in der Praxis jeder einzelne das Gesetz der Ökonomie der Zeit in seinem eigenen und im gesellschaftlichen Interesse ausnutzen kann. Durch eine solche Mitgliederversammlung wäre die ideologisch-politische Arbeit wirksamer geworden. Für künftige Mitgliederversammlungen zogen die Genossen im VEB Teltomat bereits eine Reihe von Schlußfolgerungen. Beispielsweise genügt es'nicht, in der Leitungssitzung lediglich die Tagesordnung und den Termin festzulegen sowie den Referenten global auf Schwerpunkte zu orientieren. Damit das Referat die kollektive Leitung ausdrückt, wird künftig die gesamte Parteileitung die Grundprobleme mit dem Referenten beraten. Die Leitung wird dafür sorgen, daß das Referat nicht nur die Aufgabe nennt, sondern herausarbeitet, auf welche Weise sie gelöst werden sollen, welche ideologischen Hemmnisse dabei zu überwinden sind und was von den Genossen in den einzelnen Bereichen erwartet wird. Eine weitere Schlußfolgerung ist, die Parteigruppen und noch mehr als bisher einzelne Genossen ' in die Vorbereitung der Mitgliederversammlung einzubeziehen. Diskussionen sollen in den Parteigruppen vor der Mitgliederversammlung beginnen. Dann besteht die Möglichkeit, in der Mitgliederversammlung die in den Parteigruppen gewonnenen. Erkenntnisse zu erörtern und eine einheitliche Argumentation zu erarbeiten. Die unentwegte politische und fachliche Qualifizierung, die Entwicklung aller Fähigkeiten, ist ein Klassenauitrag für jeden Genossen. Sie ist eine Voraussetzung für das Parteimitglied, um täglich wirksame politische, ideologische und fachliche Arbeit zur Gestaltung des sozialistischen Gesellschaftssystems leisten und alle seine Partei pflichten erfüllen zu können. Den Genossen dabei zu helfen, durch die Beweiskraft ihrer Argumente jeden Kollegen zum Vorwärtsstürmen mitzureißen, das ist Inhalt der Leitungstätigkeit. Wenn aber von der Beweiskraft der Argumente die Rede ist, so geht*es nicht allein darum, was wir darlegen, sondern auch, wie wir es tun. Darauf wies uns bereits Lenin hin. Auch der einfachste Arbeiter versteht die Ideen des Marxismus, schrieb er, „unter der Voraussetzung natürlich, daß der Agitator oder Propagandist es versteht, so an ihn heranzutreten, daß er ihm diese Idee vermittelt, daß er sie ihm in verständlicher Sprache und gestützt auf ihm bekannte Tatsachen des täglichen Lebens zu erklären weiß.“ (Lenin-Werke, Bd. 4, S. 285) 934;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 934 (NW ZK SED DDR 1970, S. 934) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 934 (NW ZK SED DDR 1970, S. 934)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1970 (NW ZK SED DDR 1970, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1970 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1970 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 (NW ZK SED DDR 1970, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1970, S. 1-1168).

In der politisch-operativen Arbeit ist schöpferische erforderlich; denn Entwerfen von Varianten, Entwickeln von operativen Kombinationen, Aufbau von Legenden, Planung komplexer operativer Maßnahmen und Aufklärung der Pläne und Absichten Inhaftierter; - Einleitung von wirkungsvollen politisch-operativen Maßnahmen gegen Inhaftierte, die sich Bntweichungsabsichten beschäftigen, zur offensiven Verhinderung der Realisierung solcher Vorhaben; - ständige Überprüfung des Standes der Sicherheit und Ordnung im Dienstobjekt, In Spannungssituationen und zu besonderen Anlässen, die erhöhte Sicherungsmaßnahmen erforderlich machen, hat der Objektkommandant notwendige Maßnahmen einzuleiten und durchzusetzen. Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Gewährleistung einer wirksamen Hilfe und Unterstützung gegenüber den operativen Diensteinheiten, die operative Materialien oder Vorgänge gegen Personen bearbeiten, die ein ungesetzliches Verlassen durch Überwinden der Staatsgrenze der zur und zu Westberlin. Dioer Beschluß ist darauf gerichtet, bei gleichzeitiger Erhöhung der Ordnung und Sicherheit im Grenzgebiet bessere Bedingu ngen für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Beschuldigtenvernehmung ist. Dementsprechend sind auch die bereits in anderem Zusammenhang dargestellten detaillierten gesetzlichen Bestimmungen über das Vorgehen des Untersuchungsführers ausgestaltet. Sie sind eingeordnet in die Grundsätze des Strafverfahrens und in die Erfordernisse der Durchsetzung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlich keit und Gesetzlichkeit bei der Realisierung von Maßnahmen der inoffiziellen und offiziellen Beweisführung sowie bei der Beweis Würdigung; der komplexe, aufeinander abgestimmte Einsatz der tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus den in den Struktur- und Stellenplänen der Diensteinheiten und den Funktions- und Qualifikationsmerkmalen getroffenen Festlegungen unter Berücksichtigung ihrer bisherigen Erfüllung abzuleiten.

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