Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1970, Seite 818

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 818 (NW ZK SED DDR 1970, S. 818); Umtausch eine politisch-ideologische Aufgabe Gegenwärtig finden in den Grundorganisationen außerordentliche Mitgliederversammlungen statt. Mit diesen Beratungen und den darauf folgenden individuellen Aussprachen der Parteileitungen mit den Mitgliedern ihrer Grundorganisation wird eine qualitativ neue Etappe des Umtausches der Parteidokumente eingeleitet. In einigen Mitgliederversammlungen äußerten Genossen die Meinung, um den Umtausch der Parteidokumente werde „zu viel Wind gemacht“. Dieser Aktion käme doch vor allem organisatorische Bedeutung zu. Wie verhält es sich damit? Natürlich fordert der Umtausch der Mitgliedsbücher von allen Parteiorganen eine große organisatorische Arbeit. Immerhin erhalten in unserer Partei etwa 1,9 Millionen Mitglieder neue Parteidokumente. Genosse Walter Ulbricht weist aber im ND-In-terview darauf hin, daß der Umtausch der Parteidokumente für eine marxistisch-leninistische Partei kein Selbstzweck sein kann. Eine solche Aufgabe verbinden wir mit der Erhöhung der Kampfkraft der Partei und ihrer organisatorischen Festigung. Es geht darum, die Mitglieder und Kandidaten auf die Lösung der Aufgaben der 70er Jahre vorzubereiten. Das heißt, mit allen Genossen darüber zu beraten, wie die Führungstätigkeit der Grundorganisation auf ein höheres Niveau zu heben ist; welchen Platz jedes Parteimitglied im Kampf um Pionier- und Spitzenleistungen sowie um höchste Effektivität der gesellschaftlichen Arbeit einnehmen, wie es sein politisches und fachliches Wissen erweitern muß und wie das geistige Leben und die Parteierziehung in der Grundorganisation zu gestalten ist. 818 Schließlich kommt es darauf an, daß jede Grundorganisation die Schritte festlegt, die notwendig sind, um die Partei als Ganzes und alle ihre Mitglieder noch enger mit den Werktätigen zu verbinden, mit dem Ziel, unsere Republik allseitig zu stärken. Wer den Umtausch der Parteidokumente unter diesen Aspekten betrachtet, wird selbst zu der Überzeugung gelangen, daß das nicht schlechthin ein organisatorisches, sondern in erster Linie ein politisch-ideologisches Problem ist. Es geht also um eine gezielte, sachliche und überzeugende ideologische Arbeit, die dazu beiträgt, die Aktivität eines jeden Genossen zu erhöhen und die Partei auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Diesem Ziel müssen auch die individuellen Aussprachen dienen, die von den Parteileitungen mit den Genossen geführt werden. Dabei ist es erforderlich, sich von solchen Auffassungen zu trennen: „Wir arbeiten doch täglich zusammen und kennen uns gut, wozu dann noch die Aus- . sprachen?“ Das Zusammenarbeiten und sich gegenseitig Kennen bringt nicht automatisch die Klärung der speziellen Probleme und Aufgaben mit sich, die jeder Genosse heute und in Zukunft meistern muß. Dazu bedarf es der Kraft des gesamten Kollektivs und der bewußten Arbeit der Parteileitung. Deshalb ist es nicht angebracht, wenn Parteileitungen der Vorbereitung der Aussprachen nicht ausreichend Beachtung schenken. Das Bedürfnis der Parteimitglieder, sich mit Genossen ihrer Parteileitung auszusprechen, ihnen ihre Vorschläge und Vorstellungen oder ihre kritischen Hinweise zur Verbesserung der Parteiarbeit zu unterbreiten, ist stärker, als es manche Parteileitung vermutet. (NW);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 818 (NW ZK SED DDR 1970, S. 818) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 818 (NW ZK SED DDR 1970, S. 818)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1970 (NW ZK SED DDR 1970, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1970 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1970 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 (NW ZK SED DDR 1970, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1970, S. 1-1168).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie mit den Mitteln des Gesetzes zu beachten, daß die Gefahr nicht nur zum Zeitpunkt ihrer Mitteilung an Staatssicherheit , sondern auch noch zum Zeitpunkt der Wahrnehmung der Befugnisse weiterbestehen muß. Sollen zur Realisierung der politisch-operativen Zielstellung Maßnahmen durch die Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage der Befugnisregelungen durchgeführt werden, ist zu sichern, daß kein politischer Schaden entsteht. Zur Erreichung einer praxiswirksameren Umsetzung der von mir und meinen Stellvertretern gegebenen Weisungen und Orientierungen zur qualitativen Erweiterung unseres BeStandes stehen die Leiter der Hauptabteilungen und Bezirksverwaltungen Verwaltungen nicht alles allein bewältigen. Sie müssen sich auf die hauptsächlichsten Probleme, auf die Realisierung der wesentlichsten sicherheitspolitischen Erfordernisse im Gesamtverantwortungsbereich konzentrieren und die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten der Linie verantwortlich. Sie haben dabei eng mit den Leitern der Abteilungen dem aufsichtsführenden Staatsanwalt und mit dem Gericht zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken. Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit voraus, oder es erfolgte eine Übernahme der Bearbeitung des Verdächtigen von einem der anderen Untersuchungsorgane der aus dem sozialistischen Ausland.

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