Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1970, Seite 441

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 441 (NW ZK SED DDR 1970, S. 441); 20 Jahren heute Selbstverständlichkeit im Denken und Handeln unserer sozialistischen Menschengemeinschaft geworden ist, eben weil heute keiner-mehr über die Richtigkeit der im Ausspruch der Genossin Frieda Hockauf „Wie wir heute arbeiten, so werden wir morgen leben“ enthaltenen weitsichtigen Politik der Partei streitet, eben weil die „Kasts" es mit ihrer Arbeiterehre für unvereinbar halten, auf Kosten anderer zu leben, weil also die Politik § der Partei stets den Interessen des Volkes ent- I sprach und entspricht und deshalb verstanden und danach gehandelt wurde und wird ebendeshalb wird eine richtige Erklärung der Ursachen der Nichtplanerfüllung mit all ihren unangenehmen Folgen bei den Bauarbeitern Verständnis finden, wenn auch nicht unbedingt eitel Freude auslösen. Billigung hingegen kann nicht finden ungenügende wissenschaftliche Leitung des Baukombinats, worin ein gerüttelt Maß Ursache für nicht fertige Bauvor- haben zu suchen ist. Jedoch weder Verständnis noch Billigung findet und kann finden die hier wiedergegebene „Argumentation", die eben die Wahrheit über die Ursachen verschweigt, die die Schuld im Grunde allein den widrigen Witterungsbedingungen und den Bau- j leuten zuzuschieben versucht, ohne auch nur mit einem einzigen Wort auf vorhandene und bekannte Mängel in der Leitungstätigkeit, wozu eine wahr- J heitsgemäße und rechtzeitige Information und die f feste Einbeziehung der Werktätigen in die Leitungstätigkeit unbedingt gehört, zu verweisen. IV Uns wurde bei einem Besuch in Cottbus gesagt, daß die leitenden Genossen des WBK die Widersinnig- keit ihres Verhaltens, auch ihrer „Argumentation", eingesehen haben und nun „bis zum Umfallen arbeiten". Aber das allein wird für die Zukunft nicht -ausreichen, wenn man nicht Lenins Forderung beherzigt: „Die Teilnahme der Werktätigen selbst an der Leitung der Wirtschaft muß immer mehr und mehr erweitert werden". Die sozialistische Umwälzung kann, so Lenin, „nur vollbracht werden bei aktiver, unmittelbarer, praktischer Teilnahme von Millionen und aber Millionen an der Leitung des Staates."2) I Und: „Letzten Endes hat unsere Revolution deshalb alle anderen Revolutionen weit hinter sich gelassen, weil sie durch die Sowjetmacht viele Millionen Menschen zu aktiver Teilnahme am staatlichen Aufbau herangezogen hat ,"3) In Parteiversammlungen und Aktivtagungen haben die Genossen Bauarbeiter die Aufgaben abgesteckt, 2) W. I. Lenin, Werke Bd. 28. S. 438 3) W. I. Lenin, Werke Bd. 31, S. 495 erforderliche Maßnahmen eingeleitet, die Forderungen an die Leitung fixiert. Denn es gilt für sie, volkswirtschaftlich wichtige Bauvorhaben termingerecht fertigzustellen und ihren Ruf, zu den Schrittmachern im Bauwesen der Republik zu gehören, zu verteidigen. Die Parteiorganisation im WBK Cottbus hat den Kampf aufgenommen. In den Beschlüssen unserer Partei, in Erlassen des Staatsrates ist seit vielen Jahren die politisch-ideologische Arbeit mit den Menschen zum Leitungsprinzip, zum wichtigsten Bestandteil der wissenschaftlichen Leitungstätigkeit erhoben. Das ist verbindlich für jeden in leitender Funktion tätigen Genossen, für jeden Leiter. Für alle, also auch für-die verantwortlichen leitenden Genossen des WBK, gelten Lenins Worte: „Der Leiter einer staatlichen Institution muß in höchstem Grade die Fähigkeit besitzen, Menschen zu gewinnen Fehlt es daran, so kann es keine richtige Arbeit geben."4) V Wir haben uns hier vornehmlich mit einer den Parteiprinzipien zuwiderlaufenden Verhaltensweise leitender Funktionäre des Wohnungsbaukombinates Cottbus auseinandergesetzt. Ähnliche Verhaltensweisen gibt es, wenn auch vielleicht nicht in solcher Kraßheit, auch anderenorts. Wenn manche Leute in leitenden Positionen anfangen wollen, glauben zu machen, daß mit der wissenschaftlich-technischen Revolution eine dem normalen Sterblichen völlig unverständliche Ausdrucksweise an Stelle menschlich verständlicher Sprache Platz greifen müsse, dann verbirgt sich dahinter häufig Unvermögen, den Werktätigen komplizierte Zusammenhänge verständlich zu machen. Und das ist im Grunde genommen Verzicht auf die aktive Mitarbeit der Werktätigen bei der Lösung unserer wahrhaft nicht geringen Aufgaben. Solchen Erscheinungen, wo sie auch auftreten, sollten die Parteileitungen, sollte jedes Parteimitglied sehr ernsthaft entgegentreten. Und es kann überhaupt nichts schaden, leitende Genossen, die in Versuchung geraten, sich durch gelehrt sein sollendes Gerede von den Massen zu isolieren, an Lenins Mahnung zu erinnern: „Weniger politisches Wortgeprassel. Weniger intelligenzlerischer Betrachtung. Näher heran ans Leben. Mehr Aufmerksamkeit dafür, wie die Arbeiter- und Bauernmassen in ihrer täglichen Arbeit in der Praxis etwas Neues bauen Mehr Kontrolle darüber, wie weit dieses Neue kommunistisch ist."5) 4) W. I. Lenin, Werke Bd. 36, S. 585 5) W. I. Lenin, Werke Bd. 28, S. 88 441;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 441 (NW ZK SED DDR 1970, S. 441) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 441 (NW ZK SED DDR 1970, S. 441)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1970 (NW ZK SED DDR 1970, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1970 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1970 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 (NW ZK SED DDR 1970, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1970, S. 1-1168).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie die vom politischen System und der kapitalistischen Produktionsund Lebensweise ausgehenden spontan-anarchischen Wirkungen. Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage nach den sozialen Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen hervorrufen oder auslöson können. Das betriffta, Versorgungsfragen, aktuelle außenpolitische Ereignisse, innenpolitische Maßnahmen, vom Gegner inszenierte Hetzkampagnenä, und Festlegung Anregung geeigneter vorbeugender offensiver Maßnahmen im engen Zusammenwirken mit den BruderOrganen, das mit der Abteilung abzustimmen ist. Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens unter Mißbrauch des organisierten Tourismus in nichtsozialistische Staaten.

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