Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1970, Seite 255

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 255 (NW ZK SED DDR 1970, S. 255); Das Parteiaktiv und die Vertrauensleutevollversammlung beschäftigten sich sofort mit dieser Situation. Es zeigte sich, daß unkonsequente Leitungstätigkeit und eine Summe sogenannter Kleinigkeiten die Ursachen für den eingetretenen Planverzug waren. Zum Beispiel wurde die rechtzeitige Übergabe von Arbeitsunterlagen von einer Abteilung in die andere und der Austausch von Arbeitsunterlagen bei überarbeiteten Erzeugnissen von einigen Leitern unterschätzt. Weiter zeichnete sich ab, daß die Einbeziehung der Werktätigen in den schöpferischen Prozeß der Vorbereitung und Durchführung der Produktion für die Lösung der Aufgaben 1970 nicht ausreicht. Die Parteiaktivtagung machte auch deutlich, daß trotz guter Ergebnisse die politisch-ideologische Arbeit Mängel aufwies. Die Diskussion bewies der Parteileitung, daß sie nicht genügend auf das Jahr 1970 als das entscheidende Jahr für den Start in den Perspektivplan 1971 bis 1975 orientiert hatte. Nicht alle hatten verstanden, warum der Volkswirtschaftsplan 1970 unter allen Umständen erfüllt werden muß. Wie anders wäre es sonst möglich gewesen, daß einige Kollektive und selbst verantwortliche Leiter den Standpunkt vertraten, bis jetzt sei immer alles klar gegangen, es werde auch diesmal in Ordnung gehen. In dieser Ansicht offenbarte sich deutlich Selbstzufriedenheit und Mittelmaß, eine Tendenz, die sich in jedem Falle hemmend auf die Entwicklung im Betrieb auswirkt. Der Betriebsdirektor zum Beispiel war der Meinung, daß die gegenwärtigen Potenzen des Betriebes nicht ausreichen, um die Aufgaben des Planes 1970 zu lösen. Er übersah aber dabei, daß mit der komplexen sozialistischen Rationalisierung und der weiteren Entfaltung schöpferischer Potenzen der Werktätigen durchaus die Möglichkeiten bestehen, den Plan 1970 zu erfüllen. Auch in diesem Falle ist die Parteileitung nicht ganz schuldlos. Sie hatte versäumt, nachdem die Wettbewerbskonzeption entsprechend den Anforderungen des 12. Plenums des ZK überarbeitet worden war, konsequent auf die Leitungskräfte einzuwirken, damit das Wettbewerbsprogramm zur Grundlage der Führungs- und Leitungstätigkeit wird. Das Wettbewerbsprogramm ist aber ein Beschluß aller Werktätigen, und die Ehre eines jeden Arbeiters und Leiters muß es verbieten, diesen Beschluß, und sei es auch nur zeitweilig, zu mißachten. Und noch eins wurde auf der Parteiaktivtagung deutlich. Ein Zwölftel des Jahresplanes in jedem Monat zu bringen ist für das ganze Kollektiv des Betriebes ein wichtiger gesellschaftlicher Auftrag. NW: Eine große Bedeutung für die Planerfüllung und für die schnelle Steigerung der Arbeitsproduktivität haben die produktionsvorbereitenden Bereiche. Reicht hier die Unterstützung der Parteiorganisation, insbesondere zur Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit nach dem 12. Plenum des ZK, aus? Genosse Peter: Kurz vor dem 20. Jahrestag der DDR ging in unserem Betrieb die neue, leistungsfähige Rollenoffsetmaschine „Zirkon 66“ ein Jahr früher als geplant in die Serienproduktion. Monatelang hatten Entwicklungsingenieure, Technologen und Ökonomen sowie die Arbeiter und Monteure aus den Produktionsbereichen in einer sozialistischen Arbeitsgemeinschaft um dieses Ziel gekämpft. „Vorlauf schaffen Zeit gewinnen die Republik stärken“, das war die Formel für die Arbeit in diesem Kollektiv. тшшт т да вт&т ш ршапт ? твтшзшаяаяш ъшш п * INFORMATION Genossen zu hohen Leistungen angespornt wurden. Die Aufgaben aus dem Rationalisierungsvorhaben griffen in das Arbeitsgebiet und in das persönliche Leben eines jeden ein. Daraus ergaben sich auch neue Probleme der Parteierziehung. Zuerst mußte in den Parteiversammlungen, in unzähligen Einzelaussprachen und in Problem- diskussionen Klarheit über die weitere Entwicklung unseres Tagebaus geschaffen werden. Die Genossen mußten befähigt werden, bei der Erziehung der Werktätigen zu sozialistischen Persönlichkeiten mit Ausdauer, Beharrlichkeit und Entschlossenheit zu wirken und selbst Höchstleistungen zu vollbringen. So wird zum Beispiel die Arbeit mit Parteiaufträgen sowie ein wirksames System der Parteikontrolle über den Kampf um den wissenschaftlich-technischen Höchststand wesentlich dazu bei- tragen, daß in der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit gute Ergebnisse erreicht werden. Aufgabe der Genossen muß es sein, alle Werktätigen für die neuen Aufgaben zu begeistern und bei ihnen das Gefühl der Mitverantwortung zu wecken. Horst Mania Parteigruppenorganisator im VEB Braunkohlenkombinat * Schwarze Pumpe (Aus der Betriebszeitung „Sozialistische Zukunft“) 255;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 255 (NW ZK SED DDR 1970, S. 255) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 255 (NW ZK SED DDR 1970, S. 255)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1970 (NW ZK SED DDR 1970, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1970 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1970 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 (NW ZK SED DDR 1970, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1970, S. 1-1168).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen dem aufsichtsführenden Staatsanwalt und mit dem Gericht zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken. Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung zustehenden Befugnisse wahr. Ihm unterstehen: die Referate Sicherung und Kontrolle; das Referat Transport. Der Stellvertreter des Leiters der Abteilung ist verantwortlich für die. Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der Anordnung über die Befugnisse von zivilen Bewachungskräften zu er- folgen. Diese Befugnisse dürfen durch die Mitarbeiter Staatssicherheit jedoch nicht wahrgenommen werden. Die Durchsuchung von Personen zwecks Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung bei Eintritt von besonderen Situationen, wie Lageeinschätzung, Sofortmaßnahmen, Herstellen der Handlungsbereitschaft der Abteilung, Meldetätigkeit, Absperrmaßnahmen, Einsatz von spezifisch ausgebildeten Kräften, Bekämpfungsmaßnahmen und anderen auf der Grundlage von Rücksprachen mit den Mitarbeitern der operativen Diensteinheit beziehungsweise an Hand des Vergleichs mit den mitgeführten Personaldokumenten. Bei der Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt sind inhaftierte Personen und deren mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände von wesentlicher Bedeutung für die Lösung der operativen Aufgaben und Maßnahmen des Aufnahmeprozesses sind und auch bei konsequenter Anwendung und Durchsetzung durch die Mitarbeiter der Linie anzufertigen Durohsuchungsprotokoll. In der Praxis des Untersuchungshaft Vollzuges hat es sich bewährt, wenn bestimmte Auffindungssituationen zusätzlich fotografisch dokumentiert werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X