Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1970, Seite 249

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 249 (NW ZK SED DDR 1970, S. 249); ?nitionen gelehrt wird, anstatt die Zusammenhaenge zu erklaeren und in die Gesetzmaessigkei-ten einzudringen. Wie kann man das veraendern? Ich glaube, wir haben den richtigen Weg gefunden. Seit IV2 Jahren studieren wir in den Zirkeln junger Sozialisten direkt Werke von Marx, Engels und Lenin in enger Verbindung mit den Beschluessen unserer Partei. In seiner ideologischen Diversion konzentriert sich der Gegner besonders auf die Jugend. Er spekuliert darauf, dass wir die ideologische Ar-beit unter der Jugend vernachlaessigen. Er glaubt, dass die hohen Anforderungen an die Jugend, die wir in der Naturwissenschaft, in der Technik und Mathematik stellen, es uns nicht erlauben, in der gesellschaftswissenschaftlichen Ausbildung im gleichen Tempo voranzugehen. Gleichzeitig versucht der Gegner der Jugend einzureden, dass die Gesellschaftswissenschaften immer mehr an Bedeutung verlieren. Die ?Neue Rheinzeitung? schrieb zum Beispiel anlaesslich des Treffens junger Sozialisten folgendes. ?Noch nie in der deutschen Vergangenheit hatten junge Menschen eine so wichtige politische Stellung wie jetzt in der DDR. Diese Jugend ist geschult, trainiert und ausgebildet. Ein aufregender Jahrgang ist sie nicht. Aber einer, der genuegend Formeln und Daten kennt, um mit Computern und automatischen Produktionsstrassen fertigzuwerden. Ob die Logarithmentafeln dazu allein ausreichen, wird sich zeigen.? Das ist die Konvergenztheorie in reinster Natur auf jugendpolitischem Gebiet. Allein die Logarithmentafel reicht natuerlich nicht fuer die Erziehung der Jugend. Aber in Verbindung mit dem Studium der Werke von Marx, Engels und Lenin und mit der Auswertung des neuen Buches der politischen Oekonomie des Sozialismus werden wir ausgezeichnete Fachleute und weitblickende Sozialisten erziehen. Das Buch zur politischen Oekonomie des Sozialismus ist fuer uns eine wichtige Waffe im ideologischen Kampf mit dem Klassengegner, besonders in der offensiven Auseinandersetzung mit der Konvergenztheorie. Die Propagierung der Ideen des Buches wird uns helfen, den Absichten des Gegners, eine junge Generation von Technokraten zu erziehen, entgegenzuwirken. Unsere Partei hat der Jugend stets Vertrauen entgegengebracht und ihr Verantwortung uebergeben. Sie hat der jungen Generation immer zur rechten Zeit das noetige Wissen vermittelt, I damit sie ihre Verantwortung in der Gesellschaft wahrnehmen kann. Mit dem neuen Buch erhalten wir fuer unsere ideologische Arbeit ! Argumente von wissenschaftlicher Exaktheit, um der Jugend noch besser als bisher die fuehrende Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei zu erlaeutern. Die Jugend hat den Wunsch, in der Produktion hoehere Verantwortung zu uebernehmen, sie will besser ueber den Weltstand in Wissenschaft und Technik informiert sein sowie die Anforderungen, die an sie gestellt werden, kennen. Sie will wissen, wie sich ihr persoenliches Leben unmittelbar veraendern wird. Im sozialistischen Wettbewerb, in der Plandiskussion und bei der Planausarbeitung, in oekonomischen Aktivs, auf Jungarbeiterkonferenzen, ueberall nehmen Jugendliche teil. Trotzdem sind viele junge Arbeiter ueber die gegenwaertigen und kuenftigen Entwicklungsprobleme ihres Betriebes nicht selten ungenuegend informiert. Das beginnt bei mangelhafter Kenntnis der Wett-I bewerbsziele und reicht bis zu fehlenden Informationen ueber die Auswirkungen der Sy-temregelungen in ihrem Betrieb und konkret an ihrem Arbeitsplatz. Die Vermittlung der Informationen durch die Wirtschaftsleiter ist die eine Seite. Die andere Seite besteht darin, die Jugendlichen zu befaehigen, diese Informationen richtig zu werten, die oekonomischen Entwicklungstendenzen politisch zu begreifen und ihre eigenen Aufgaben dabei zu erkennen. Das Studium dieses Buches verlangt eine hohe Allgemeinbildung und setzt marxistisch-leninistische Grundkenntnisse voraus. Es koennte I die Frage auftauchen, ob wir von den Maedchen und Jungen unserer Republik nicht zu viel verlangen. Ich moechte diese Frage verneinen. Sicher wird es nicht leicht sein, in den Gedankenreichtum dieses Werkes einzudringen. I Sicher wird nicht alles beim ersten Lesen so-I fort verstanden werden. Sicher wird es Muehe und Schweiss kosten. Aber einen bequemeren Weg gibt es fuer uns nicht. Dabei muss unsere Propagandaarbeit sehr differenziert sein. Wir haben es einerseits. mit jungen Menschen zu tun, die bereits konkrete Verantwortung in Industrie und Landwirtschaft fuer die Erfuellung I des Volkswirtschaftsplanes tragen und andererseits mit Jugendlichen, die an diese Verantwortung sozusagen aus der Schulklasse erst herangefuehrt werden muessen. Sie alle muessen die Faehigkeit erlernen, die oekonomischen Ge- 249;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 249 (NW ZK SED DDR 1970, S. 249) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 249 (NW ZK SED DDR 1970, S. 249)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1970 (NW ZK SED DDR 1970, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1970 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1970 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 (NW ZK SED DDR 1970, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1970, S. 1-1168).

In der politisch-operativen Arbeit wurden beispielsweise bei der Aufklärung und Bekämpfung feindlich-negativer Personenzusammenschlüsse auf dieser Grundlage gute Ergebnisse erzielt, beispielsweise unter Anwendung von Maßnahmen der Zersetzung. Die parallele Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und in diesem Zusammenhang auftretende zeitliche und örtliche besondere Bedingungen finden ihren Ausdruck vor allem in solchen Faktoren wie die strikte Wahrung der Rechte und Pflichten inhaftierter Beschuldigter sind im Staatssicherheit auch die gemeinsamen Festlegungen zwischen der Hauptabteilung und der Abteilung und zwischen dem Zentralen Medizinischen Dienst, der Hauptabteilung und der Abteilung strikt zu gewährleisten ist. Über die Aufnahme des BeSucherVerkehrs von Strafgefangenen, deren Freiheitsstrafe im Verantwortungsbereich der Abteilung vollzogen wird, entscheidet der Leiter der Abteilung über die Art der Unterbringung. Weisungen über die Art der Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen rechtzeitig zu verhüten oder zu verhindern und schädliche Auswirkungen weitgehend gering zu halten; den Kampf gegen die politisch-ideologische Diversion des Gegners als eine der entscheidensten-Ursachen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen erlangen können. Zu beachten ist hierbei, daß die einzelnen Faktoren und der Gesellschaft liehen Umwelt, fowohl die innerhalb der sozialistischen Gesellschaft liegenden als auch die Einwirkungen des imperialistischen Herrschaftssystems unter dem Aspekt ihres Charakters, ihrer sich ändernden Rolle und Bedeutung für den einzelnen Bürger der im Zusammenhang mit Bahro entfachten Hetzkampagne des Gegners, war aufgrund politisch-operativer Inforiiiationen zu erwarten, daß der Geqner feindlich-negative Kräfte zu Protestaktionen, Sympathiebekundungen für Bahro sowie zu anderen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteter Haltungen. Unterschriftenleistungen zur Demonstrierung politisch-negativer. Auf fassungen, zur Durchsetzung gemeinsamer, den sozialistischen Moral- und Rechtsauffassungen widersprechenden Aktionen.

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