Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1970, Seite 202

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 202 (NW ZK SED DDR 1970, S. 202); schaftlichen Systems des Sozialismus zu beachten. Freiwillige Zusammenarbeit wird schrittweise entwickelt Die Entwicklung einer modernen sozialistischen Landwirtschaft, darauf hat Lenin wiederholt hingewiesen, bedarf der allseitigen Hilfe des sozialistischen Staates. Gleichzeitig betonte Lenin, daß der Bauernschaft durch die Arbeiterklasse ideologische Hilfe gegeben werden muß, um sie von der Überlegenheit der sozialistischen Großproduktion zu überzeugen. Die Erfahrung zeigt, daß es vorrangig um politisch-ideologische Probleme geht und eingehender Beratung mit allen Genossenschaftsmitgliedern bedarf. Es entspricht deshalb den ureigensten Interessen der Genossenschaftsbauern, wenn die Partei der Arbeiterklasse der ideologischen Arbeit zur Förderung des gesellschaftlichen Denkens der Genossenschaftsmitglieder eine so große Aufmerksamkeit schenkt. Hierbei kommt es in erster Linie darauf an, daß die Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern immer besser ihre Rolle und Verantwortung als bewußte Gestalter der gesellschaftlichen Verhältnisse und Beziehungen im entwickelten gesellschaftlichen System des Sozialismus erkennen. Ein Grundsatz des Leninschen Genossenschaftsplanes ist das Prinzip der Freiwilligkeit beim Zusammenschluß der werktätigen Bauern zu Genossenschaften. Auch bei der Entwicklung der kooperativen Zusammenarbeit der LPG ist die Freiwilligkeit oberstes Prinzip. Es sind also die Genossenschaftsbauern selbst, die im Kollektiv, in der Mitgliederversammlung darüber entscheiden, wann, mit wem und auf welchem Gebiet sie kooperative Beziehungen entwickeln. Die Partei ließ und läßt sich ständig davon leiten, daß die gesellschaftlichen Entwicklungsgesetze im Sozialismus dazu gehört auch die Kooperation nur durch das bewußte Handeln der Menschen verwirklicht werden. Lenin lehrt uns, „ daß nur die Vereinigungen von Wert sind, die von den Bauern selbst aus eigener freier Initiative gebildet sind und von deren Vorteilen sie sich in der Praxis überzeugt haben“.1 * 709) Daraus folgt, daß jeder Schritt der kooperativen Entwicklung mit den Genossenschaftsmitgliedern beraten, ökonomisch, politisch und ideologisch gründlich vorbereitet werden muß. Auch das Prinzip des stufenweisen, schrittweisen Vorgehens zu immer höheren Formen i) w. I. Lenin: Resolution über die Stellung zur Mittelbauernschaft, Werke. Bd. 29, Berlin 1965, S. 204. der genossenschaftlichen Produktion unter Beachtung der unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedingungen hat für die Entwicklung der Kooperation volle Gültigkeit. Die Erfahrung lehrt uns, daß jedes Überspringen einer aus den objektiven und subjektiven Bedingungen sich ergebenden notwendigen Entwicklungsstufe der kooperativen Entwicklung schadet. Für die Arbeiterklasse und ihre Partei besteht die Hauptaufgabe darin, „die Maßnahmen richtig zu bestimmen und durchzuführen, die für die Führung der Bauernschaft, für ein festes Bündnis mit ihr, für eine lange Reihe von allmählichen Übergängen zum vergesellschafteten maschinellen landwirtschaftlichen Großbetrieb notwendig sind“.1) Der Übergang zur industriemäßigen Produktion in der Landwirtschaft kann nur schrittweise erfolgen. Durch die freiwillige Zusammenarbeit der LPG in Kooperationsgemeinschaften ist es möglich, in den einzelnen Stufen, Zweigen und Arbeitsverfahren der Produktion solche Produktionseinheiten zu schaffen, die dem erreich-i ten Stand der Technik und Technologie entsprechen, die eine höhere Produktion und Arbeitsproduktivität ermöglichen und allen Kooperationspartnern Vorteile bringen. Es entspricht voll und ganz dem Leninschen Genossenschaftsplan, wenn die Partei in ihren Beschlüssen vor allem auf die einfachen Formen der Kooperation und ihre schrittweise Entwicklung von zeitweiliger Zusammenarbeit bis zur ständigen gemeinsamen Bewirtschaftung von Acker- und Grünland orientiert. Das Studium der Werke Lenins und unsere eigenen Erfahrungen lehren uns, daß die weitere sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft um so erfolgreicher sein wird, je besser wir es verstehen, alle Vorzüge und Potenzen der sozialistischen Produktionsverhältnisse voll zu nutzen. Schriften Lenins zum Genossenschaftsplan: 1. Ursprünglicher Entwurf der Thesen zur Agrarfrage. Lenin: Werke, Bd. 31,'Berlin 1959, oder Lenin: Ausgewählte Schriften, Bd. III. 2. Uber das Genossenschaftswesen. Lenin: Werke, Bd. 33. Berlin 1962. oder Lenin: Ausgewählte Schriften, Bd. III. 3. Ökonomik und Politik in der Epoche der Diktatur des Proletariats, Lenin: Werke, Bd. 30, Berlin 1961, oder Lenin: Ausgewählte Schriften, Bd. III. 4. Uber die Naturalsteuer. Lenin: Werke, Bd. 32, Berlin 1961, oder Lenin Î Ausgewählte Schriften, Bd. III. 5. Rede auf der I. Gesamtrussischen Konferenz über die Parteiarbeit auf dem Lande. Lenin: Werke, Bd. 30, Berlin 1961, oder Lenin: Ausgewählte Schriften, Bd. III. 6. Rede auf dem I. Kongreß der landwirtschaftlichen Kommunen. Ebenda. 1) W. I. Lenin: Thesen zum Referat auf dem III. Kom greß der Kommunistischen Internationale über die Taktik der KPR. Werke, Bd. 32, Berlin 1961, S. 478 oder in W. I. Lenin: Ausgewählte Schriften, Bd. Ill, S. 708/ 709. 202;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 202 (NW ZK SED DDR 1970, S. 202) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 202 (NW ZK SED DDR 1970, S. 202)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1970 (NW ZK SED DDR 1970, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1970 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1970 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 (NW ZK SED DDR 1970, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1970, S. 1-1168).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts vom zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Anweisung des Generalstaatsanwaltes der wissenschaftliche Arbeiten - Autorenkollektiv - grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren zu leistenden Erkenntnisprozeß, in sich bergen. Der Untersuchungsführer muß mit anderen Worten in seiner Tätigkeit stets kühlen Kopf bewahren und vor allem in der unterschiedlichen Qualität des Kriteriums der Unumgänglichkeit einerseits und des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes seinen Ausdruck. Die Unumgänglichkeit der Untersuchungshaft ist in der gesetzliche Voraussetzung für die Anordnung der Sicherungsmaßnahme festzustellen und auszuwerten. Sind die Ursachen nach ärztlicher Konsultation in einer Gesundheitsstörung des Verhafteten zu suchen, sind unverzüglich die dafür erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft müssen dabei durchgesetzt und die Anforderungen, die sich aus den Haftgründen, der Persönlichkeit des Verhafteten und den Erfоrdernissen der Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges durch die Suche, Sicherstellung und Dokumentierung von Gegenständen, Mitteln. Die Körperdurehsuenung wird im entkleideten Zustand der Verhafteten durchgeführt.

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