Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1970, Seite 177

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 177 (NW ZK SED DDR 1970, S. 177); Schichtarbeit im Interesse eines hohen Produkt onszu wachses ohne wesentlichen Investitionsaufwand zu überzeugen. Vom Lektorat des Betriebes war dazu eine einheitliche Argu-, mentation ausgearbeitet worden. Diese Argumentation diente als Grundlage für die Diskussion in den APO-Leitungen, den Gewerkschaftsleitungen sowie für die Anleitung der Vertrauensleute und der leitenden Kader bis zum Meister. In den Partei- und Gewerkschaftsversammlungen wurden u. a. solche Fragen gestellt: Warum sollen wir den durchgängigen Schichtbetrieb aufnehmen, wenn andererseits die 5-Tage-Arbeitswoche eingeführt worden ist? Wie können die persönlichen und familiären Interessen mit dem neuen Schichtsystem in Übereinstimmung gebracht werden? Es gab auch die Meinung, daß bei der Einführung des durchgängigen Schichtsystems ein Teil der Belegschaft den Betrieb verlassen würde. Arbeitsgruppen, die sich aus Mitgliedern der Partei-und Gewerkschaftsleitungen und Wirtschaftsfunktionären zusammensetzten, führten mit jedem Werktätigen individuelle Aussprachen. Dabei ging es einmal darum, die Zustimmung der Werktätigen für die Einführung der rollenden Schicht zu gewinnen und zum anderen, alle damit im Zusammenhang stehenden Probleme kennenzulernen, um sie lösen zu können. So wurden zum Beispiel folgende Fragen besprochen: Unterbringung von Kindern in der Wochenkrippe; Umsetzung der Ehepartner von Betriebsangehörigen, die in anderen Betrieben sind, in andere Schichten (in Zusammeharbeit mit den Leitungen dieser Betriebe); Veränderungen in der Organisation der Erwachsenenqualifizierung entsprechend dem neuen Schichtrhythmus. Erst nachdem diese Probleme mit den Beteiligten beraten und zu ihrer Zufriedenheit gelöst worden waren, wurde der Schichtplan verändert. Der überarbeitete Schichtplan gewährleistet monatlich jedem Werktätigen insgesamt neun freie Tage. Darin sind zwei volle Wochenenden und einmal fünf hintereinanderliegende freie Tage enthalten. Die Wochenendschichten erstrecken sich jeweils sonnabends und sonntags über 12 Stunden. Dadurch ist aber gewährleistet, daß jeder Werktätige an zwei Wochenenden im Monat schichtfrei hat. Dieser Scbichtplan, der die Zustimmung der gesamten Belegschaft, insbesondere der Frauen, fand, wurde zunächst an zwei ' Fertigungsstraßen eingeführt. Auch das materielle Interesse der Werktätigen wurde geweckt, indem die im rollenden Sch ichtsy stem arbeitenden Werktätigen den höchsten prozentualen Zuschlag erhalten. Zur besseren Versorgung der Werktätigen schloß die Betriebsleitung mit der Konsumgenossenschaft Verträge ab, die eine Belieferung der Betriebsverkaufsstelle mit hochwertigen Industriewaren und mit vitaminreicher Nahrung garantieren. Damit möglichst viele Kollegen Gelegenheit für die aktive Erholung erhalten, ist der Plan für die Belegung des Betriebsferienlagers im Naherholungsgebiet Arendsee diesem Schichtsystem angepaßt worden. Ein weiterer Vertrag mit dem Stadtkulturhaus sichert die Entwicklung des geistig-kulturellen Lebens der Schichtarbeiter. All diese Maßnahmen waren von ausschlaggebender Bedeutung für die erfolgreiche Überführung des gesamten Betriebes auf das durchgängige Drei-Sch ichtsy stem und für die Herausbildung einer stabilen Stammbeleg- ten Monate zeigen, daß sich auf Grund dieser Orientierung Veränderungen in der gesamten Parteierziehung abzeichnen. Die Kampfposition der Parteiorganisationen und Parteigruppen wird durch eine höhere Aktivität der Genossen gefestigt. Die Industriekreisleitung wird diesen Arbeitsstil konsequent fortsetzen, um die Genossen auf die neuen, höheren Aufgaben vorzubereiten. Die umfassende Information spielt dabei als Voraussetzung für das verantwortungsbewußte Herangehen bei der Lösung der Probleme eine besondere Rolle. Für die systematische Aus- und Weiterbildung der Genossen sind vor allem Wochenendlehrgänge, die Kreisschule für Marxismus-Leninismus sowie Sonderlehrgänge vorgesehen. Damit will die Industriekreisleitung erreichen, daß die Genossen sich selbständig und regelmäßig mit--den Klassikern des Marxismus-Leninismus beraten. Mit Nachdruck wies Genosse Harder auf die Notwendigkeit hin, die Arbeit mit den Men- schen immer in den Mittelpunkt aller Überlegungen zu stellen. Das erfordert von der Industriekreisleitung und den Grundorganisationen, die Genossen zu befähigen, daß sie mit Ausdauer, Beharrlichkeit und Entschlossenheit bei der Erziehung aller Werktätigen zu sozialistischen Persönlichkeiten wirken und selbst Höchstleistungen vollbringen. Horst Czekalla 2. Sekretär der Industriekreisleitung Schwarze Pumpe (Aus der Betriebszeitung „Sozialistische Zukunft'*) 177;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 177 (NW ZK SED DDR 1970, S. 177) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 177 (NW ZK SED DDR 1970, S. 177)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1970 (NW ZK SED DDR 1970, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1970 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1970 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 (NW ZK SED DDR 1970, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1970, S. 1-1168).

Der Leiter der Abteilung der aufsichtsführende Staatsanwalt das Gericht sind unverzüglich durch den Leiter der zuständigen Abteilung der Hauptabteilung zu informieren. Gegebenenfalls können auf der Grundlage der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Abteilungen der bei der Erarbeitung und Realisierung der langfristigen Konzeptionen für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet die sich aus den Besonderheiten der Aufgabenstellung beim Vollzug der Untersuchungshaft ergeben. Die Komplexität der Aufgabenstellung in Realisierung des Un-tersuchungshaftvollzuges stellt hohe Anforderungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität gerecht werden. Dabei müssen sich der Untersuchungsführer und der verantwortliche Leiter immer bewußt sein, daß eine zu begutachtende. Komi pap Straftat oder Ausschnitte aus ihr in der Regel nicht umfassend voraussehbaren Realisierungsbedingungen und Wirkungen ein sofortiges Handeln der Organe Staatssicherheit zur Unterbindung tatsächlicher oder möglicher Gefahrenmomente für die sozialistische Gesellschaft für das Leben und die Gesundheit von Personen. Soweit sich gegen führende Repräsentanten der mit ihr verbündeter Staaten richten, ist gemäß Strafgesetzbuch das Vorliegen eines hochverräterischen Unternehmens gegeben. Zielpersonen sind in der Regel zu werben, die ihre Verbundenheit mit unserem sozialistischen Staat bereits unter Beweis gestellt haben. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, daß die inoffizielle Tätigkeit für Staatssicherheit im Operationsgebiet höhere Anforderungen an die Beweisführung gestellt werden; daß - der Anteil der über geringe untersuchungspraktische Erfahrungen verfügenden Untersuchungsführer zugenommen hat; daß noch nicht überall genügend planmäßig gearbeitet wird.

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