Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1970, Seite 110

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 110 (NW ZK SED DDR 1970, S. 110); den Ausschüssen der Nationalen Front. Ich möchte hier von direkten Arbeitsbeziehungen sprechen. Die staatlichen Organe informieren die Ausschüsse der Nationalen Front rechtzeitig über bestimmte Vorhaben, die im Volkswirtschaftsplan verankert sind. Schwerpunkte, auf die der sozialistische Wettbewerb orientiert werden muß, werden gemeinsam festgelegt. Bei der Durchführung dieser Aufgaben entwickelt sich eine echte Gemeinschaftsarbeit, die immer umfassender wird und die immer neue Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erfaßt. In solchen Gemeinden wird schon verstanden, daß sich im Wohngebiet wichtige Prozesse der Reproduktion der Arbeitskraft der Werktätigen vollziehen und dafür alle erforderlichen Bedingungen zu schaffen sind. Diese Zusammenarbeit trägt zugleich auch zur Weiterentwicklung der sozialistischen Demokratie bei. Hier werden die Vorschläge der Werktätigen sorgfältig beachtet, grundlegende Erkenntnisse, die sich aus den Eingaben der Bürger ergeben, werden leitungswirksam. Die Abgeordneten treten regelmäßig vor den Werktätigen auf und führen ihre Besprechungen durch. Diese Zusammenarbeit hat sich noch nicht in allen Gemeinden entwickelt. Noch nicht alle Ausschüsse der Nationalen Front stehen mit ihrer Arbeit auf der Höhe der gesellschaftlichen Anforderungen. Deshalb sehen wir eine wichtige Aufgabe der Kreisleitung in Vorbereitung der Wahlen darin, zu sichern, daß die Parteiorganisationen auch in diesen Fragen ihrer Verantwortung voll gerecht werden. „Neuer Weg“: Gibt es schon konkrete Vorstellungen darüber, wie die Kreisleitung den Parteiorganisationen auch an Ort und Stelle helfen kann? Horst Heiser: Zunächst legte die Kreisleitung, ausgehend vom Wahlaufruf des Nationalrates der Nationalen Front und der Wahldirektive, exakte Maßnahmen zur politischen und organisatorischen Durchführung der Wahlen fest. Sie beinhaltet, wie die Aktivität die Bevölkerung unseres Kreises auf der Grundlage unserer Verfassung auf die allseitige Erfüllung der Aufgaben des Volkswirtschaftsplanes gelenkt wird. Was die Parteiorganisation betrifft, so messen wir den im Februar stattfindenden Mitgliederversammlungen, die zum Wahlaufruf Stellung nehmen werden, große Bedeutung bei. Durch ein breites System ehrenamtlicher Mitarbeiter gewährleisten wir für die Parteiorganisation die Hilfe an Ort und Stelle. In Auswertung des 12. Plenums haben wir sechstägige Lehrgänge mit den Parteisekretären der Industrie und der Landwirtschaft durchgeführt. Eine gründliche Auswertung dieser Tagung haben wir auch mit den Sekretären der Ortsleitungen vorgenommen. Mit den Genossen der Parteigruppe des Kreistages haben wir über ihr Auftreten und ihre Rechenschaftslegungen sowie über ihre Arbeit in den ständigen Kommissionen beraten. Ende Januar fand eine Kreisparteiaktivtagung statt. Was die Hilfe für die Ausschüsse der Nationalen Front betrifft, so haben wir gemeinsam mit allen Parteien und Massenorganisationen ein großes Kollektiv von Referenten und Wahlleitern ausgewählt. Die Abgeordneten, die am 22. März 1970 gewählt werden, haben bis in die Mitte der siebziger Jahre hinein große Arbeit zu leisten und viel Verantwortung zu tragen. Die Größe dieser Aufgaben in den Volksvertretungen, in den Parteiorganisationen der staatlichen Organe verständlich zu machen, ist eine erstrangige Aufgabe der Kreisleitung. bewegung war doch nur ein Teil der Bürger aktiv geworden. Um aber alle für unsere nächsten Aufgaben, besonders in Vorbereitung der Kommunalwahlen, zu interessieren, müssen wir garantieren, daß auch mit allen gesprochen wird. Für die politisch-ideologische Arbeit ist es deshalb von Nutzen, daß ein Netz von 103 Hausgemeinschaftsleitungen aufgebaut und das т'зШтшт Territorium in Bereiche aufgeteilt wurde, für die je ein Ausschußmitglied verantwortlich* ist. Allerdings ist es notwendig, daß jeder Genosse und jedes Aus-schußmitglied in der Lage ist, in seinem Verantwortungsbereich eine qualifizierte Überzeugungsarbeit zu leisten. Die Voraussetzung schufen die Genossen mit der Einrichtung einer „Akademie der Erfahrungen“ im „Tivoli“-Klubhaus. Sie soll dazu dienen, alle Funktionäre und Ausschußmitglieder systematisch zu qualifizieren und soll darüber hinaus zu einer Bildungseinrichtung für alle Bürger des Stadtbezirks Erfurt-Nord werden. Für das Jahr 1970 wurde ein Arbeitsprogramm mit 32 Themen zum großen Teil in Verbindung mit Werken W. I. Lenins zusammengestellt. So wird zum Beispiel ein Vertreter des Kombinats für Umformtechnik des VEB Pressen- und Scherenbau Erfurt zum Thema: „Was sagt Lenin zur Bedeutung der Arbeitsproduktivität?“ spre- 110;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 110 (NW ZK SED DDR 1970, S. 110) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Seite 110 (NW ZK SED DDR 1970, S. 110)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 25. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1970, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1970 (NW ZK SED DDR 1970, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1970 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1970 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 25. Jahrgang 1970 (NW ZK SED DDR 1970, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1970, S. 1-1168).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Verfahren umfaßt das vor allem die Entlarvung und den Nachweis möglicher Zusammenhänge der Straftat zur feindlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der dazu notwendigen Weiterentwicklung und Vervollkommnung der operativen Kräfte, Mittel und Methoden ist die Wirksamkeit der als ein wesentlicher Bestandteil der Klärung der Frage Wer ist er? gestiegen ist. Das ergibt sich vor allem daraus, daß dieseshöhere Ergebnis bei einem um geringeren Vorgangsanfall erzielt werden konnte. Knapp der erarbeiteten Materialien betraf Personen aus dem Operationsgebiet sowie die allseitige und umfassende Erkundung, Entwicklung und Nutzung der Möglichkeiten der operativen Basis der vor allem der zur Erarbeitung von abwehrmäßig filtrierten Hinweisen zur Qualifizierung der Arbeit mit den und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Untersuchungsarbeit zur Realisierung eines optimalen Beitrages im Kampf gegen den Feind, bei der Bekämpfung und weiteren Zurückdrängung der Kriminalität und bei der Erhöhung von Sicherheit und Ordnung sowie des Geheimnisschutzes, der Zuarbeit von gezielten und verdichteten Informationen für Problemanalysen und Lageeinschätzungen und - der Aufdeckung der Ursachen und begünstigenden Bedingungen für feindliche Handlungen, politisch-operativ bedeutsame Straftaten, Brände, Havarien, Störungen politisch operativ bedeutsame Vorkommnisse sowie von Mängeln, Mißständen im jeweiligen gesellschaftlichen Bereich umfassend aufzudecken. Dazu gehört auch die genaue Abgrenzung, wie weit die Befugnisse der Bezirksverwaltungen reichen und bei elchen Problemen die zentrale Verantwortung einsetzt zentrale Information und Abstimmung zwischen den Staatssicher-heitsorganen erforderlich ist.

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