Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1968, Seite 687

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 687 (NW ZK SED DDR 1968, S. 687); Auf dieser Ausstellung wurden Rohlinge mit geringen Toleranzen gezeigt, so daß die Technologen bei deren Anblick erschraken. Aber gleichzeitig lagen vor ihnen daraus gefertigte Fertigteile Die Technologen begannen deutlich an der Un-erschütterlichkeit ihrer Tabellen und ihren sicheren Positionen zu zweifeln, die sie auf dieser Versammlung verteidigen wollten. Und alle Redner stützten sich auf die „gewichtigen, schlagenden und sichtbaren Argumente“ der Ausstellung. Die Technologen hoben letzten Endes die Arme: „Wir ergeben uns, ihr habt uns überzeugt!“ Und die Vorfertiger gestanden ein: „Je höher die Toleranz, desto mehr sichern wir uns gegen Ausschuß ab “ „Die Ursache liegt doch darin“, sagte Morjakow, der als letzter sprach, „auch wenn es euch nicht so vorkommt, daß wir nicht die Erzeugnisse absichern, sondern uns selbst. Die Technologen sich selbst, die Vorfertiger sich selbst, auch wir Werkzeugmacher sichern uns selbst ab. Wie können wir mit diesen Gewohnheiten anfangen, auf neue Art zu arbeiten?“* Allen ist diese Unterredung im Gedächtnis geblieben. Sie zeigte sich nicht nur in der realen, in Normstunden und „lebendigem“ Metall ausgedrückten Einsparung, sondern auch darin, daß diese Unterredung viele dazu gebracht hat, sich mit neuen Taten um das Wohl des Volkes zu kümmern. Das ist der Charakter des Kommunisten Morjakow. Er tut nichts nach einer Schablone und arbeitet nicht gern nach Rezept. Er unternimmt es auch nicht, seine Zeit in „private“ und „dienstliche“ einzuteilen. Dieser Charakterzug zeichnet den Parteisekretär auch an der Drehmaschine aus. Die Tech- nologie der Drehoperationen an den Serienstücken scheint in allen Feinheiten „abgemessen“ und „ausgewogen“. Aber Morjakow fügt unaufhörlich noch etwas „von sich“ hinzu. Noch vor kurzem wurden auf den Scheiben für die Biegemaschinen halbkreisförmige Rillen eingedreht. Die Technologen hatten es vorgeschrieben und die Dreher führten das Vorgeschriebene genau aus. Zum Beispiel verwendeten sie bei dieser Operation zehn Meißel verschiedenen Profils. Auch Morjakow arbeitete mit ihnen. Aber er konnte den Gedanken nicht loswerden, daß das kompliziert und unproduktiv sei. Er machte sich darüber Gedanken, bezog den Dreher Sascha Remnew mit ein. Beide konstruierten einen Universalmeißel mit auswechselbaren Kunststoffscheiben mit unterschiedlichem Durchmesser. ★ Es geht hier um den Charakterzug des Kommunisten Morjakow, ohne den er kein guter Parteisekretär sein könnte. Dieser Charakterzug ist das Schöpfertum. Einmal erzählte ein Arbeiter Morjakow folgendes: Ich habe mir gestern einen Anzug gekauft und fand beim Anziehen in der Tasche folgendes Schreiben: Der Anzug wurde in der und der Fabrik von der und der Brigade gefertigt. WTir wünschen Ihnen viel Freude beim Tragen. Bei Reklamationen wenden Sie sich bitte an folgende Anschrift “ Morjakow hörte zu, und gleich begann es in seinem Kopf zu arbeiten. Das könnten wir doch auch tun. Er hatte noch einen interessanten Gedanken. Jeder Maschine sollte so ein Schreiben mitgegeben werden. So wird nicht nur das Firmenzeichen bekannt, sondern auch derjenige, der die Maschine montiert und eingerichtet hat. Der Gedanke fand in der Par- teileitung Anklang. Die Parteimitglieder begannen als erste, solch ein Schreiben auszustellen und den Begleitpapieren beizulegen, die der Besteller der Maschine erhält. Und bald wurden auf vielen Baustellen die Namen der Arbeiter von „Stroimasch“ bekannt. Sofort meldeten sich die Erbauer des Wasserkraftwerkes in Krasnojarsk. Sie lobten die Armaturenschneidemaschinen sehr und baten, der Brigade der kommunistischen Arbeit Walentin Romanows, die diese Maschine montiert hatte, ihren Dank auszusprechen. Die Post für das Werk enthält heute viele derartige Briefe! Sie sind des Lobes voll. Mitunter erhalten sie aber auch Vorwürfe und gute Ratschläge. Jeder dieser Briefe wird öffent lich verlesen und in den Parteigruppen- oder Betriebsversammlungen diskutiert. Und schon beginnen der Monteur Romanow, der Brigadier Ser-gejew, der Meister Balaschow und die anderen, die in diesen Briefen persönlich genannt waren, eine völlig konkrete, spürbare und nicht nur so allgemeine“ Verbindung mit dem Land und ihre persönliche Verantwortung vor der Heimat und vor den Menschen zu spüren, für die sie arbeiten. ★ Das war ein Charakterbild des Arbeiters und Parteimitgliedes, der in seinem Betrieb Parteisekretär geworden ist. Die Menschen wissen, für Morjakow ist die Parteiarbeit keine Belastung“. Sie ist seine zweite Berufung, welcher der reich begabte Mensch freudig sein Herz und seine Kraft weiht. Für ihn ist die Parteiarbeit sowohl eine Verpflichtung als auch die Fortsetzung seines Schaffens. Nur, daß diese Aufgaben nicht mehr im Bereich der Technik liegen, sondern die Erziehung des neuen Menschen beinhalten. 687;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 687 (NW ZK SED DDR 1968, S. 687) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 687 (NW ZK SED DDR 1968, S. 687)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1968 (NW ZK SED DDR 1968, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus. Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzseh, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1968 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1968 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 (NW ZK SED DDR 1968, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1968, S. 1-1168).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten sind in ihren Verantwortungsbereichen voll verantwortlich Tür die politisch-operative Auswertungsund Informationstätigkeit, vor allem zur Sicherung einer lückenlosen Erfassung, Speicherung und Auswertung unter Nutzung der im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten Operativstäbe zu entfalten. Die Arbeitsbereitschaft der Operativstäbe ist auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Durcliführung von Transporten und die Absicherung gerichtlicher HauptVerhandlungen der Abteilung der angewiesen., Referat Operativer Vollzug. Die Durchsetzung wesentlicher Maßnahmen des Vollzuges der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen ist entsprechend getroffener Vereinbarungen der Anschluß an die Alarmschleifen des Jeweiligen Volkopolizeikreisamtes herzustellen. Zur Gewährleistung der ständigen Einsatzbereitschaft der technischen Geräte und Anlagen haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung, der Untersuchungshaftanstalten beeinträchtigen, hat der Leiter deAbteilung seine Bedenken dem Weiiyvaf sungserteilenden vorzutragen.

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