Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1968, Seite 601

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 601 (NW ZK SED DDR 1968, S. 601); sion über die grundsätzliche Bedeutung der Kooperation nach wie vor unerläßlich. Die Erfahrungen, die es überall gibt, sind beweiskräftige Argumente. Die gegenwärtig entwickeltste Form der planmäßigen Zusammenarbeit in der Feldwirtschaft ist die kooperative Pflanzenproduktion. Sie hat sich bereits in der Praxis bewährt. Die Kooperationsgemeinschaft Neuholland hat auf der „agra“ davon berichtet. Die kooperierenden LPG und VEG fassen ihre Feldwirtschaft und das Grünland zur kooperativen Pflanzenproduktion zusammen, setzen eine Leitung dafür ein, die diesen relativ selbständigen Betriebsteil entsprechend den Anforderungen moderner Technologien und leistungsfähiger Maschinensysteme umgestaltet. Einen breiten Raum nahm auf dem Bauernkongreß die Verflechtung von Landwirtschaft, Verarbeitungsindustrie und Handel ein, die vertikale Kooperation. Der Kongreß zeigte und beschloß weitere Schritte zur Entwicklung der Kooperationsverbände. Sie betreffen die Rationalisierung der Produktion der ganzen Kette, erzeugnisgebundene Planung, die Gestaltung der Ökonomie zwischen allen Stufen der Kette, die Erhöhung der selbständigen Rolle der Verarbeitungsbetriebe als Endproduzenten, eine Klärung der Aufgaben der Kombinate, Ausbau der sozialistischen Demokratie. Zielstrebige Weiterführung der Kooperation das war Hauptthema des X. Deutschen Bauernkongresses, und das ist die Hauptschlußfolgerung nach dem Kongreß. Lebenselement Demokratie Der X. Deutsche Bauernkongreß war selbst der beste Ausdruck dafür, daß die vom VII. Parteitag beschlossene und in der Verfassung festgelegte Linie zum weiteren Ausbau der sozialistischen Demokratie konsequent verwirklicht wird. Wochenlang wurde der Beschlußentwurf öffentlich diskutiert. Die auf den Kreisbauernkonferenzen gewählten Delegierten studierten drei Tage auf der Landwirtschaftsausstellung. Dann nahmen sie auf dem Kongreß Stellung. In geheimer Abstimmung wählten sie den Rat für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft der DDR. Alles, was der Kongreß an Problemen der Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revolution, der Gestaltung des ökonomischen Teilsystems, der industriemäßigen Organisation und Leitung erörterte, wurde verbunden mit Gedanken zur Einbeziehung immer breiterer Kreise von Werktätigen. Vorherrschend war der Gedanke: Auf demokratischem Wege werden alle Aufgaben am besten gelöst. Sehr ernst sollte der kritische Hinweis des Genossen Walter Ulbricht genommen werden, daß manche Leiter dazu neigen, Zeiteinsparungen bei der Verwirklichung von Projekten auf Kosten der Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbauern und Arbeitern zu erzielen. In manchen Genossenschaften haben die Mitglieder den Eindruck, daß mit der Kooperation die Demokratie eingeschränkt wird. Unsere Partei hat dazu einen klaren Standpunkt: Jeder Schritt in der Kooperation muß von den Mitgliederversammlungen der Genossenschaften beschlossen werden, die Genossenschaftsmitglieder müssen laufend über die Ergebnisse und Probleme informiert werden, sie müssen auch bei der Kooperation an der Planausarbeitung direkt beteiligt werden, sie sollen in Kommissionen an der Lösung neuer Probleme der Kooperationsbeziehungen mitwir-ken. Dieser Standpunkt der Partei ist Richtschnur für alle Grundorganisationen. Wie kommt es, daß ein Bauer, der vor 15 Jahren für eine Wirtschaft von 10 Hektar verantwortlich war, heute mit der Organisierung von Erntekomplexen für mehrere hundert Hektar fertig wird? Die größte Schule für ihn war seine aktive Mitwirkung in jedem neuen Entwicklungsabschnitt der letzten 15 Jahre, die Demokratie in seiner Genossenschaft. Diese Lehre hat der Bauernkongreß ganz stark unterstrichen. Elf Frauen sprachen in der Diskussion. Vielen Männern verschlug es die Sprache, als auf der „agra 68“ die neuen Mähdrescher von Frauen vorgeführt wurden. Die neue Stellung der Bäuerinnen in unserer sozialistischen Gesellschaft wurde hier sichtbar wie noch nie. Der X. Deutsche Bauernkongreß gibt ein deutliches Signal: Bäuerinnen auf die moderne Technik, Bäuerinnen in die Leitungsorgane! Das Tempo der Entwicklung der Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft wird maßgeblich davon abhän-gen, in welchem Umfang die Frauen mit höherer Verantwortung in die Lösung der neuen Aufgaben mit einbezogen werden. Gestaltung des Systems Es war keine sensationelle Neuerung, sondern ein folgerichtiger Schritt : Der X. Deutsche Bauernkongreß wählte den Rat für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft. Damit werden drei bisherige Leitungsorgane, die für die Landwirtschaft, für Erfassung und Aufkauf sowie für die Verarbeitung, zusammengeführt. Eine einheitliche komplexe Planung und Leitung wird nun möglich. Weitere ökonomische Maßnahmen für die Jahre 1969/70 wurden vom Kongreß bestätigt. Der Vorsitzende des Rates für landwirtschaftliche Pro- 601;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 601 (NW ZK SED DDR 1968, S. 601) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 601 (NW ZK SED DDR 1968, S. 601)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1968 (NW ZK SED DDR 1968, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus. Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzseh, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1968 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1968 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 (NW ZK SED DDR 1968, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1968, S. 1-1168).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung sowie die Erfüllung der gesellschaftlichen Schwerpunktaufgaben von besonderer Bedeutung sind; Hinweisen auf operativ bedeutsame Vorkommnisse, Gefahren und Sachverhalte und damit im Zusammenhang stehende Personen. Auf der Grundlage der sozialistischen, Strafgesetze der können deshalb auch alle Straftaten von Ausländem aus decji nichtsozialistischen Ausland verfolgt und grundsätzlich geahndet werden. Im - des Ausländergesetzes heißt es: Ausländer, die sich in der konspirativen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit bev ährt sowie Ehrlichkeit und Zuverläs: konkrete Perspektive besitzen. sigkeit bev iesen haben und ine. Das ergibt sich aus der Stellung und Verantwortung der Linie Untersuchung im Ministerium für Staatssicherheit sowie aus ihrer grundlegenden Aufgabenstellung im Nahmen der Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit durch Staatssicherheit und im Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen begangene Straftaten kurzfristig aufzuklären und die Verantwortlichen ohne Ansehen der Person zu ermitteln. Dazu bedarf es der weiteren Qualifizierung der Arbeit mit wie sie noch besser als bisher befähigt werden können, die gestellten Aufgaben praxiswirksamer durchzusetzen. Mir geht es weiter darum, sich in der Arbeit mit Menschen haben solche Eigenschaften und Verhaltensweisen besitzen, die dazu erforderlich sind, wie Entscheidungsfreude, Kontaktfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft, gute Umgangsforraen, Einfühlungsvermögen.

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