Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1968, Seite 393

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 393 (NW ZK SED DDR 1968, S. 393); geschehen muß, braucht hier nicht besonders betont zu werden. /1 Die Hochschulreform bedingt deshalb auch die sozialistische Gemeinschaftsarbeit in Ausbil- J dung, Erziehung und Forschung. Da sich die künftigen Aufgaben der Universitäten und Hochschulen aus der Prognose der Wissenschaft, der Volkswirtschaft insgesamt und der einzelnen Zweige ergeben, gehört die Einheit von Prognose, Perspektiv- und Jahresplanung sowie die enge Verbindung der Wissenschaft mit der sozialistischen Praxis zu den wichtigsten Aspekten der Hochschulreform. Unter vorgenannten Gesichtspunkten sollten die Parteiorganisationen die Frage klären: Welchen Platz nehmen die hohen Schulen in unserer sozialistischen Gesellschaft ein und welche Schlußfolgerungen ergeben sich daraus für die Hoch- Schulreform? Beantworten wir die Frage, was eine sozialistische Universität oder Hochschule auszeichnet : Verschmelzung mit der Praxis 1. Die sozialistische Hochschule ist ein festes Glied der sozialistischen Gesellschaft. Diese Forderung drückt mehr aus als die Verbindung der Hochschule mit der Praxis schlechthin. In den letzten Jahren entstanden in großer Zahl solche Verbindungen, die meist auf ganz kon- ä kreten Verträgen basieren. Auch das Praktikum der Studenten trug immer mehr zur Verstär- § kung und zur Konkretisierung dieser Verbindungen bei. In den hierbei gesammelten Erfah- run gen liegt nun die Möglichkeit, einen weiteren Schritt zu gehen, der zur unmittelbaren Ver- ' Schmelzung der Aufgaben und der Interessen von Industrie, Landwirtschaft oder anderen Teilen der Gesellschaft mit den Universitäten und Hochschulen führt. In beispielhafter Weise kommt diese Verschmelzung zwischen der 1 Friedrich-Schiller-Universität Jena und des VEB Zeiss Jena zum Ausdruck.1) Hier ent-steht die echte Integration einer Hochschule und eines Betriebes, die das Gesicht der Hochschule prägen hilft. Das heißt, daß die Bedürfnisse des i Betriebes ihren Niederschlag nicht nur in Forschungsverträgen, sondern auch in den Lehrplänen und Ausbildungsmethoden, bei der Vergabe von Dissertationsthemen und der Vor- jj bereitung wissenschaftlicher Tagungen finden. In gleicher Weise werden Wissenschaftler und Studenten der Universität im Betrieb helfen, die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft in der Produktion und in der Leitung des Betriebes ohne Zeitverlust wirksam werden zu lassen. 1) Siehe ND vom 12. März 1968 Um solche Verschmelzungen vorbereiten und durchsetzen zu helfen, müssen Funktionäre aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, besonders aus der Industrie und Landwirtschaft, den Leitungsgremien an den Universitäten und Hochschulen angehören. Es ist heute schon selbstverständlich, daß Wissenschaftler unserer Hochschulen wichtige Funktionen in allen Leitungsebenen der Volkswirtschaft ausüben. Es ist aber noch nicht selbstverständlich, daß in den Leitungsgremien der Universitäten und Hochschulen Staats- und Wirtschaftsfunktionäre ihre Kenntnisse und Erfahrungen für die Leitung dieser höchsten Bildungsstätten wirksam werden lassen. Durch solche beiderseitige Mitarbeit wird eine wirkliche Verschmelzung zwischen der Hochschule und der gesellschaftlichen Praxis vor sich gehen. In diesem Zusammenhang ist es auch notwendig danach zu fragen, welche Rolle die sozialistische Hochschule als Bildungs- und Kulturzentrum im Territorium in der Stadt, im Kreis, im Bezirk spielt. Die Bedeutung der Universitäten und Hochschulen für die Weiterbildung wächst in starkem Maße. Besonders aber erhöht sich ihre Verantwortung für die Ausschöpfung aller Möglichkeiten für Weiterbildungsmaßnahmen, die sich aus den Hauptproduktionszweigen des Territoriums und seinen kulturellen Schwerpunkten ergeben. Nur durch eine enge Verbindung mit den örtlichen Organen und den gesellschaftlichen Organisationen kann sie dieser Auf-, gäbe gerecht werden. Leitung nach sozialistischen Prinzipien 2. Die sozialistische Hochschule wird nach sozialistischen Leitungsprinzipien geleitet. Je stärker die Wissenschaft zu einer Hauptproduktivkraft wird und die Entwicklung in allen Bereichen der sozialistischen Gesellschaft wesentlich beeinflußt, um so besser muß sie selbst nach wissenschaftlichen Prinzipien geplant und geleitet werden. Wissenschaftliche Methoden und Kriterien, die in der sozialistischen Industrie und Landwirtschaft Basis der Leitung sind, müssen in die Organisation und Leitung der Wissenschaft Eingang finden. Das betrifft die Neufestlegung von Leitungslinien, Verantwortungsebenen und Effektivitätskriterien unter Beachtung der Ökonomie der Zeit. Diese Forderungen betreffen unsere höchsten Bildungsstätten in zweifacher Hinsicht. Einmal tragen sie eine hohe Verantwortung für die Ausarbeitung der sozialistischen Organisations- und Leitungswissenschaft, eine Verantwortung, die nur durch engste Gemeinschaftsarbeit der ver- 393;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 393 (NW ZK SED DDR 1968, S. 393) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 393 (NW ZK SED DDR 1968, S. 393)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1968 (NW ZK SED DDR 1968, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus. Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzseh, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1968 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1968 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 (NW ZK SED DDR 1968, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1968, S. 1-1168).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der gerichteter Provokationen verhafteten Mitglieder rnaoistischer Gruppierungen der im Untersuchungshaf tvollzug Staatssicherheit dar. Neben der systematischen Schulung der Mitglieder maoistischer Gruppierungen auf der Grundlage der gemeinsamen Lageeinschätzung das einheitliche, abgestimmte Vorgehen der Diensteinheitan Staatssicherheit und der Deutschen Volkspolizei sowie der anderen Organe des Ministeriums des Innern bei der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens sowie der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein wesentlicher Beitrag zu leisten für den Schutz der insbesondere für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der Die politisch-operativen, tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft. Die Durchführung wesentlicher strafprozessualer Ermittlungshandlungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit zu erfolgen hat, weil die Abwehr dieser konkreten Gefahr Bestandteil der politisch-operativen Aufgabenerfüllung entsprechend der staatsrechtlichen Verantwortlichkeiten Staatssicherheit ist. Die Unumgänglichkeit der Durchführung der Sachverhaltsklärung durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung und die von der Sowjetunion und den anderen Warschauer Vertragsstaaten ausgehenden Friedensinitiativen in der internationalen Öffentlichkeit zu diskreditieren sowie unter Einschaltung der Einrichtungen und Zentren der politisch-ideologischen Diversion und Störtätigkeit subversiver Organe einzudringen. Demzufolge ist es erforderlich, die zu diesem Bereich gehörende operativ interessante Personengruppe zu kennen und diese in Verbindung mit der Belehrung über die Hausordnung gleichfalls über die Bestimmungen zum ßesucher-verkehr nachweispflichtig in Kenntnis zu setzen. Nach der Belehrung der Besucher sind die aufgenommenen Personen vorzuführen.

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