Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1968, Seite 30

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 30 (NW ZK SED DDR 1968, S. 30); beitsprogramm, das wir nach dem VII. Parteitag aufstellten, erfüllen. In der Parteileitung werden wir dazu die entsprechenden Schwerpunkte festlegen. Für die Ausarbeitung des Rechenschaftsberichtes hat sich bei uns folgende Praxis bewährt: Als Parteisekretär entwerfe ich eine thesenhafte Konzeption, die in der Leitung diskutiert wird. Hier legen wir dann fest, welches Leitungsmitglied die entsprechenden Probleme näher untersucht und mit Fakten usw. ergänzt. So wird zum Beispiel das Leitungsmitglied, das die Arbeit unserer Pionier- und FDJ-Organisa-tion behandelt, unter anderem mit Schülern sprechen und mit ihnen beraten, wie von ihrer Sicht her eine interessante Jugendarbeit entwickelt werden kann. Neuer Weg: Welche Probleme werden im Mittelpunkt des Berichtes stehen? Genossin Weichert: Als Hauptaufgabe unserer Parteiorganisation sehen wir selbstverständlich die politisch-ideologische Arbeit. Das heißt: Wie befähigen wir unsere Genossen, daß sie die Politik der Partei aktiv unter ihren Kollegen vertreten und die Beschlüsse des Zentralkomitees durchsetzen. Die wichtigste Form der politischen Qualifizierung ist das Parteilehrjahr, an dem alle unsere Lehrer teilnehmen. Wir studieren die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, und wir können sagen, daß alle Teilnehmer das Studium ernst nehmen. Uns geht es darum, daß sie aus den Lehren der Geschichte die richtigen Schlußfolgerungen ziehen. Zum Beispiel, daß sie die führende Rolle der Arbeiterklasse und die ihnen daraus erwachsende Verpflichtung gegenüber den Arbeiterkindern erkennen; daß sie verstehen lernen, die aktuellen Geschehnisse vor allem die Entwicklung des Neofaschismus in Westdeutschland richtig zu begreifen und einzuschätzen. Doch wir ma- шюшшштшявшташшшшт ■ chen einen Fehler. Wir achten als Parteileitung noch zuwenig darauf, wie die Lehrer ihre hier erworbenen Kenntnisse auch in die Unterrichtsarbeit einfließen lassen und für die Arbeit mit der Jugendorganisation nutzen. Wir dürfen das Parteilehrjahr nicht als Selbstzweck betrachten, das heißt, daß die Lehrer ihre Geschichtskenntnisse auffrischen, sondern wir müssen es ja auch als ein Mittel sehen, um die staatsbürgerliche Erziehung der Schüler zu verbessern. Ein weiteres Problem, auf das wir als Partei achten müssen, ist folgendes: Wir können einschätzen, daß sich das Studium der Parteidokumente (ZK-Tagungen usw.) insofern verbessert hat, daß sich jetzt alle Lehrer mit diesen Materialien befassen. Doch wir müssen sagen, daß die meisten Lehrer dem Studium der ökonomischen Probleme, den Fragen der Entwicklung unserer Volkswirtschaft, noch nicht die erforderliche Beachtung schenken. Wir konnten dies erst jetzt wieder feststellen, als wir uns danach erkundigten, inwieweit sie das Material des 3. ZK-Ple-nums gelesen haben. Die Kollegen, aber auch Genossen, sagten uns, „das brauchen wir ja nicht unmittelbar im Unterricht, davon steht ja noch nichts in den Lehrplänen“. Nun tritt aber die Situation ein. daß Schüler der oberen Klassen ihren Lehrer fragen: Was ist Operationsforschung, was ist eine Kooperationskette? Doch das ist nur die eine Seite. Wichtig ist, daß unsere Lehrer verstehen lernen, daß das ökonomische System das Kernstück des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus ist, daß sie begreifen, in welcher Wechselbeziehung die Teilsysteme zur Volksbildung stehen. Denn nur dann können sie erst richtig erkennen, worin die Schrittmacherfunktion der Volksbildung besteht. Das ist für unsere politische Arbeit ein ernstes Problem. Eine weitere Form der Qualifi- Interessantes Parteilehrjahr Alle Veranstaltungen werden gemeinsam mit unseren Ehepartnern besucht oder durchgeführt. Das wird so gewünscht und fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Brigade und auch in der Familie. Brigade „Guter Kontakt der deutsch-sowjetischen Freundschaft“ im VEB Großdrehmaschinenbau „7. Oktober“ Berlin жуШшшш Regelmäßig einmal im Monat führt die BPO im VEB Bettfedernfabrik Güstrow das Parteilehrjahr durch. Es dient dazu, allen Genossen ein tieferes Grundwissen über die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, des Weltproletariats und die notwendigen philosophischen Kenntnisse des Marxismus-Leninismus zu vermitteln. Zur besseren Vermittlung des Stoffes beschritten wir in diesem Lehrjahr neue Wege. Erstmalig arbeiten wir nach einem Programm, das seiner interessanteren Gestaltung dienen soll. So ist z. B. der Zirkelleiter verpflichtet, allen Teilnehmern das Thema rechtzeitig bekanntzugeben. Literaturhinweise ermöglichen jedem Genossen, sich bereits vorher mit dem Stoff vertraut zu machen und Fragen zu überlegen. 30;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 30 (NW ZK SED DDR 1968, S. 30) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 30 (NW ZK SED DDR 1968, S. 30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1968 (NW ZK SED DDR 1968, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus. Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzseh, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1968 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1968 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 (NW ZK SED DDR 1968, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1968, S. 1-1168).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Leiters der Diensteinheit sowie den dienstlichen Bestimmungen in Ungang den Inhaftierten, stellen jeden Mitarbeiter im operativen Vollzug vor die Aufgabe, einerseits die volle Gewährleistung der Rechte und Pflichten der Verhafteten sowie die nach gleichen Maßstäben anzuwendenden Anerkennungs- und Disziplinarpraxis gegenüber Verhafteten. Deshalb sind die Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin zu gewährleisten daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die allseitige Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze der und Verdacht des Transitmißbrauchs; provokativ-demonstrative Handlungen soväe Unterschriften- sammlungen und andere Aktivitäten, vor allem von Antragstellern auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der und im Zusammenhang mit der staatlichen Entscheidung zu-Biermann; Angriffe gegen die staatliche Ordnung und Sicherheit, unter anderem mittels anonymer und pseudonymer Drohanrufe sowie bei Beteiligung von Ausländern.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X