Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1968, Seite 237

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 237 (NW ZK SED DDR 1968, S. 237); Gestalter seines Lebens, zum Beherrscher von Wissenschaft und Technik, zur allseitig gebildeten Persönlichkeit werden läßt, die sich in der Gemeinschaft freier Produzenten entfaltet und bestätigt, vereinzelt und nivelliert sie unter den Bedingungen der käpitalistischen Ausbeutung den Arbeiter, macht ihn zum Anhängsel der Maschine und steigert seine soziale Abhängigkeit bis ins Unerträgliche. Der junge Westdeutsche Schriftsteller Günter Wallraff hat diesen sich immer mehr vertiefenden Entfremdungsprozeß, in dem sich der Arbeiter westdeutscher Konzernbetriebe befindet, in dem im Aufbau Verlag 1967 erschienenen Band „Wir brauchen Dich“ mit schonungsloser Offenheit geschildert. Seine persönlichen Arbeitserfahrungen aus fünf verschiedenen Betrieben im westdeutschen Staat zeigen eindringlich das eisige, menschenfeindliche Klima der westdeutschen Industriewelt von heute, in der die komplizierten Prozesse der Produktion und der Gesellschaft für den Arbeiter bewußt undurchschaubar gehalten werden. Es wäre sicher falsch, hier ausschließlich auf den Kontrast ' zu unserem sozialistischen Menschenbild zu verweisen zu den „Meister Falks“, zu den Kittiers, Kasts und den Hunderttausenden in den sozialistischen Kollektiven, oder zu den westdeutschen Gewerkschaftern, die gegen die Verschlechterung ihrer sozialen Lage, gegen Notstandsgesetzgebung und Atomkriegsvorbereitung kämpfen. Es gilt vielmehr der Tatsache nüchtern ins Auge zu isehen, daß das in Westdeutschland herrschende staatsmonopolistische Regime sich einer für die Massen bestimmten Pseudokunst, des Films, Rundfunks, Fernsehens, des Schallplattenvertriebs und nicht zuletzt der Illustrierten und der Tagespresse bedient, die werktätigen Menschen im Geiste des Antikommunismus und Revanchismus zu manipulieren und psychologisch auf den „Fall Rot“ vorzubereiten. Während die neofaschistische NPD, von starken Polizeikräften geschützt, ihr Parteiprogramm verabschiedet („Die NPD ist der organisierte Protest gegen den Ungeist des Materialismus und seiner kulturfeindlichen Folgen“) und für 1969 den Einzug in den Bundestag plant, bereiten faschistische Schreiber wie Erich Kern, Wilhelm Pley er, Kurt Ziesel, Gerhard Schumann den Boden für den weiteren Wegen der Gefahren, die die geistige Manipulierung für Frieden und Menschenwürde bedeuten, hat die Kampagne gegen den Springer-Kontern, dieses Zentrum der Verdummungspolitik, erhebliches Gewicht. Das Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands, die Politik der rechten sozialdemokratischen Führer im Dienste des Kapitals und die Zersplitterung der demokratischen Kräfte machen es jedoch den oppositionellen und humanistisch - demokratischen Geistesschaffenden in der Bundesrepublik schwer, den Klassencharakter des westdeutschen Staates voll zu durchschauen und konsequent auf die Seite jener Kommunisten, Sozialdemokraten und Ge- werkschafter überzugehen, die den Kampf gegen die „Große Koalition“ und gegen die Herrschaft der Monopole führen. Die humanistischen Ideen und das Werk dieser Künstler und Schriftsteller werden durch eine mächtige Maschinerie an die Peripherie des westdeutschen Geisteslebens verwiesen. Rechtsruck. Die von den USA inspirierten, von Konzernen wie Volkswagenwerk, Klöck-ner und von der Bundeswehr geförderten Propagandatrupps „Sing out Deutschland“ suchen der Jugend die Parole aufzudrängen: „Wir stehen hinter Ihnen, Herr Bonn.“ Eine wahre Schlammflut der Unkultur und das sind Millionen Groschenhefte, „Frauenromane“, Sex-Storys, bunte Kriegsabenteuer wird aufgeboten, damit die „Arbeitnehmer“, die „kleinen Leute“, nicht dazu kommen sollen, über ihre Lage, über die weltweite Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus nachzudenken. Dennoch ist ihr tapferes Eintreten gegen die Notstandsgesetzgebung, gegen die atomare Kriegsvorbereitung und die imperialistischen Verbrechen in Vietnam nicht ohne Wirkung. Unter dem Eindruck wachsender Labilität des Bonner Staates gelangen einige dieser Kulturschaffenden zu der Erkenntnis, daß die Menschen zwischen Werra und Rhein eine demokratische Alternative zu dem gefährlichen Kurs Bonns finden müssen. Für alle Geistesschaffenden Westdeutschlands, die sich für eine Alternative zur gefährlichen Politik der Kiesinger/ Strauß-Regierung ebenso ein-setzen wie für eine Alternative zur herrschenden imperialistischen Unkultur, sind alle Erfolge der DDR, ist ihr reiches geistig-kulturelles Leben die beste Unterstützung. In der Auseinandersetzung zwischen den zwei verschiedenen Klassen dienenden Kulturen gilt es die großen Vorzüge unseres gesellschaftlichen Systems voll auszunutzen. Erhard Schemer Demokratische Alternative notwendig 237;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 237 (NW ZK SED DDR 1968, S. 237) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 237 (NW ZK SED DDR 1968, S. 237)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1968 (NW ZK SED DDR 1968, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus. Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzseh, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1968 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1968 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 (NW ZK SED DDR 1968, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1968, S. 1-1168).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der sind Festlegungen über die Form der Auftragserteilung und Instruierung zu treffen. Schriftlich erteilte Aufträge sind von den zu unterzeichnen. Es ist zu gewährleisten, daß ein effektiver Informationsaustausch zwischen den Beteiligten. Im Prozeß des Zusammenwirkens erfolgt. Wiedergutmachungsmotive Inoffizieller Mitarbeiter Wiederholungsüberprüfung Sicherheitsüberprüfung Wirksamkeit der Arbeit mit Inoffizieller Mitarbeiter; Qualitätskriterien der Arbeit Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit entsprechend den unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien wesentlich beizutragen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu gewährleisten, daß alle feindlichen Aktivitäten der Inhaftierten durch die Angehörigen der Linie rechtzeitig erkannt, erfolgreich abgewehrt und verhindert werden. Deshalb kann und darf sich die sichere Verwahrung Inhaftierter auch nicht nur auf die Bürger der DDR; sondern auch auf die Ausländer, die sich im Staatsgebiet der aufhalten und gegen die Strafgesetze der Dpir verstoßen haben, Auf der Grundlage der Anweisung ist das aufgabenbezogene Zusammenwirken so zu realisieren und zu entwickeln! daß alle Beteiligten den erforaerliohen spezifischen Beitrag für eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung der zugleich Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist, nach dem Prinzip der Einzelleitung geführt. Die Untersuchungshaftanstalt ist Vollzugsorgan., Die Abteilung der verwirklicht ihre Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei vom, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren.

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