Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1968, Seite 143

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 143 (NW ZK SED DDR 1968, S. 143); Daß ein Film direkt zur Aussprache über seine Problematik drängt, bedeutet wohl, daß er außergewöhnlich ist. Ein solches Werk ist der neue DEFA-Film „Ich war neunzehn“. Sein Schöpfer, Genosse Konrad Wolf, Regisseur und Mitautor des Buches, erzählt hier ein Stück seines eigenen Lebens. Und er tat es mit der Absicht, um unsere Jugend vor allem die Neunzehnjährigen herauszufordern, über die Verhaltensweise ihres Altersgenossen in jenen letzten Kriegstagen zu diskutieren. Mit einer Aufklärungsabteilung der Sowjetarmee deren 50. Jahrestag wir in diesen Tagen begehen kommt der neunzehnjährige Gregor Hecker im April 1945 in den Raum Berlin. Deutschland seine Heimat mußte er als Achtjähriger mit seinen Eltern verlassen. In der sozialistischen Gemeinschaft der Sowjetunion aufgewachsen, umgeben von seinen Kameraden, lernt nun der junge Leutnant, der als Befreier mit den Siegern in sein Vaterland kommt die Deutschen kennen. Packend und erschütternd zugleich sind die einprägsamen Episoden der Begegnungen zwischen sowjetischen und deutschen Menschen. Gregor Hecker, neunzehn Jahre alt, wird Stadtkommandant in dem menschenleeren Bernau. Wer gibt ihm, dem Deutschen, der Vertrauen, der sein Vaterland sucht, Antwort? Die deutsche Wirklichkeit hat für ihn viele Gesichter; sie ist kompliziert. Zwischen den blindwütigen Faschisten und den aus dem Zuchthaus befreiten Antifaschisten liegt eine breite Skala menschlicher Verhaltensweisen und Denkarten. Die Deutschen jener Tage erscheinen den sowjetischen Soldaten oft fremd, seit- Ich war neunzehn sam, unverständlich. Mit ihnen soll Gregor Hecker ein neues Vaterland, ein besseres Deutschland auf bauen? Doch der junge Deutsche in der Uniform der Roten Armee wird reifer, wissender in jenen für ihn schweren Tagen. Er weißj wo sein Platz ist Natürlich wurde dieser hervorragende Film nicht nur für die Jugend gemacht, doch er ist, eben weil ein junger, suchender Mensch im Mittelpunkt steht, ein Film, den alle jungen Menschen sehen sollten. Und über den sie sich aussprechen sollten ! Was also sagen heute unsere Neunzehnjährigen zum Verhalten, zur Entscheidung ihres Altersgenossen ? Internationalismus, Patriotismus, Vaterland, die wahren Deutschen das ist hier das große Thema, das zur Diskussion steht. Unsere Jugend, die in einem deutschen Staat aufgewachsen ist, der eben von solchen Gregor Heckers mit aufgebaut und mit dessen Geist erfüllt wurde, kann keine unmittelbare Vorstellung haben von jener deutschen Wirklichkeit des Jahres 1945. Doch angesichts der Entwicklung zwischen Elbe und Rhein, wo der Schoß jener unverständlichen Deutschen wieder fruchtbar geworden ist, ist die Jugend unseres deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staates vor die Frage gestellt, was sie tun muß, damit die großen Opfer, die für ein friedliches Deutschland gebracht worden sind, nicht umsonst waren. Gregor Hecker stand den Feinden des deutschen Volkes unmittelbar gegenüber. Unsere Jugend ist vor ihnen durch eine feste Staatsgrenze geschützt. Die Situation, die Lage ist eine andere, doch die politische Problematik, die der Film aufwirft, ist nach wie vor aktuell. Daß dieses Gespräch mit und von der Jugend geführt wird, dafür sollten alle Parteiorganisationen sorgen. Heinz Reiber 143;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 143 (NW ZK SED DDR 1968, S. 143) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 143 (NW ZK SED DDR 1968, S. 143)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 23. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1968 (NW ZK SED DDR 1968, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus. Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzseh, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1968 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1968 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 23. Jahrgang 1968 (NW ZK SED DDR 1968, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1968, S. 1-1168).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des vor allem von kriminellen Menschenhändlerbanden betriebenen staatsfeindlichen Menschenhandels hat Staatssicherheit durch den zielstrebigen, koordinierten und konzentrierten Einsatz und die allseitige Nutzung seiner spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung -und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Ausgehend davon, daß - die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels angefallenen Bürger intensive Kontakte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland bestünden. Diese Haltungen führten bei einer Reihe der untersuchten Bürger mit zur spätereri Herausbildung und Verfestigung einer feindlich-negativen Einstellung zu den verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Inhaftierung von Ausländern in der konnten im Ergebnis eines engen, koordinierten Zusammenwirkens eine Reihe offensiver, die Positionen der weiter stärkende diplomatische Maßnahmen durchgeführt werden.

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