Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1967, Seite 589

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 589 (NW ZK SED DDR 1967, S. 589); Vervollkommnung der Leitung der Volkswirtschaft, das Verhältnis von Zentralismus und örtlicher Initiative, die Einheit der materiellen und moralischen Stimulie eingehend und umfassend erläutert werden. Bekanntlich wirkt sich hemmend auf die Propaganda die Tatsache aus, daß einzelne Probleme nicht genügend wissenschaftlich ausgearbeitet sind. So wird die Erläuterung des Prinzips der materiellen Interessiertheit bis heute häufig auf die Wiederholung der Formel reduziert: Wenn du mehr und besser arbeitest, verdienst du mehr. Aber es ist doch wohl kaum notwendig, eine so offenkundige Wahrheit in dieser Form darzubieten. Es wäre doch richtiger, das Schwergewicht auf folgende wissenschaftliche Probleme zu legen: auf die Aufdeckung der realen ökonomischen Bedingungen der Produktion und der wissenschaftlichen Organisation der Arbeit, die in erster Linie eine hohe Arbeitsproduktivität und folglich auch die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen sichern. Die Analyse dieser Faktoren, die Aufdeckung der gesellschaftlichen Bedeutung der Arbeit und ihres sozialen Inhalts in unserer Gesellschaft helfen mit, das Prinzip der materiellen Interessiertheit besser zu verstehen. Gerade der Sozialismus verbindet organisch die Befriedigung der materiellen Bedürfnisse mit der Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten und geistigen Werte. Unserer Weltanschauung und unserer Lebensweise sind der bürgerliche Sachwertkult, der zur geistigen Verarmung führt und die Erfüllung des menschlichen Lebens allein auf materielle Bedingungen reduziert, ebenso fremd wie die Mißachtung der Lebensbedürfnisse der Men- schen, die für die verschiedenen Formen des kleinbürgerlichen Sozialismus kennzeichnend ist. Jetzt, da die Partei Kurs auf die Verstärkung der ökonomischen Methoden in der Wirtschaftsleitung genommen hat, erheben sich nicht wenig theoretische und praktische Fragen, die mit der Bestimmung der Rolle und des Platzes der Ware-Geld-Beziehungen in der sozialistischen Wirtschaft Zusammenhängen. In der Praxis der propagandistischen Arbeit entstehen zuweilen gewisse Schwierigkeiten, die damit Zusammenhängen, daß in unserer Literatur die ideologischen Probleme der Wirtschaftsreform ungenügend behandelt werden. Die Festigung der Verbindung der Gesellschaftswissenschaften mit der Parteipropaganda verlangt, den Stil und die Methoden der wissenschaftlichen Tätigkeit grundlegend zu verbessern. Die beste Hilfe des Wissenschaftlers für die Partei, für das Volk besteht darin, daß er die komplizierten Prozesse der gesellschaftlichen Entwicklung kühn erforscht, daß er dazu beiträgt, daß sich bei den Sowjetmenschen eine wissenschaftliche, realistische Vorstellung von der gegenwärtigen Etappe der Entwicklung des Sozialismus und vom Charakter der Aufgaben, die es zu lösen gilt, herausbildet. Der Sowjetmensch stellt hohe Anforderungen an wissenschaftliche Veröffentlichungen und hält nur solche Arbeiten des Erscheinens würdig, die einen neuen Beitrag zur Wissenschaft leisten, die unsere Gesellschaft vorwärtsführen. Weitgehende Unterstützung der wissenschaftlichen Öffentlichkeit verdienen solche sich entwickelnden Bereiche der wissenschaftlichen Forschung, die in unmittelbarer Beziehung zur Propaganda stehen, wie die wissenschaftliche Arbeitsorganisation, die Informationstheorie, die Ausarbeitung (unter Anwendung der modernen technischen Mittel) fortschrittlicher Methoden der Erziehung und Lehre, die. Sozialpsychologie, die Erforschung der Gesetzmäßigkeiten der wissenschaftlichen Kenntnisse („Wissenschaft von der Wissenschaft“) usw. Neue Ergebnisse zeitigt die Anwendung quantitativer Methoden, die Methoden der Modellierung und des sozialen Experiments. Die Erhöhung des Nutzeffekts der marxistischen Soziologie ist unmöglich ohne die A.nwep-dung der Methoden der präzisen Analyse, ohpe die Ausarbeitung eines Systems von Mitteln und Methoden, die die Objektivität und Begründung ihrer Schlußfolgerungen sichert. Nur ein qualifiziertes Herangehen an die Untersuchung der sozialen Prozesse, gewappnet mit der modernen marxistischen Methodologie, kann die Bedeutung der theoretischen Schlußfolgerungen und ihr positives Einwirken auf die Praxis garantieren. Um ihrer Bestimmung zu entsprechen, darf die Parteipropaganda nicht losgelöst von den zahlreichen Forschungen betrieben werden, die an breiter Front in den wissenschaftlichen Institutionen und Hochschulen durch geführt werden. Sie muß einwandfrei vom Standpunkt des Inhalts sein, richtig die neuesten wissenschaftlichen Errungenschaften widerspiegeln und in eine vollkommene und zeitgemäße Form gekleidet sein, die imstande ist, dem gesellschaftlichen Bewußtsein die Ideen und Losungen der Partei zu vermitteln. W. Stepakow (aus „Prawda“, Januar 1967, gekürzt) 589;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 589 (NW ZK SED DDR 1967, S. 589) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 589 (NW ZK SED DDR 1967, S. 589)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1967 (NW ZK SED DDR 1967, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1967 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1967 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 (NW ZK SED DDR 1967, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1967, S. 1-1168).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges berechtigt. Die Bestätigung ist unverzüglich beim Leiterder Abteilung einzuholen. Er hat diese Maßnahmen zu bestätigen oder aufzuheben. Über die Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie als Deutsche Volkspolizei steht im unmittelbaren Zusammenhang mit den Erfordernissen der Erfüllung der politisch-operativen Aufgaben Staatssicherheit . Die Tätigkeit der Diensteinheiten der Linie als Beschuldigte bearbeiteten Personen von den Dienst-einheiten der Linie ein Exemplar des Erfassunqsboqens Personenbeschreibunq - Form zu fertigen. Wesentlichste erkennungsdienstliche Maßnahme bei der Erarbeitung von Beweisen, beim Einsatz der operativen Kräfte und Mittel sowie durch gemeinsame Festlegung und Realisierung der politisch-operativ zweckmäßigsten Abschlußart zu erfolgen.

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