Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1967, Seite 552

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 552 (NW ZK SED DDR 1967, S. 552); Herausbildung von Hauptproduktionsrichtungen in der Feld- und Viehwirtschaft, die Erweiterung der Akkumulationskraft jedes Betriebes. Mitarbeiter der Produktionsleitung nahmen zu aufgeworfenen Fragen Stellung. Dabei wurden bereits bestimmte Vorstellungen der Kooperationsräte ergänzt bzw. korrigiert. Auch diese Aktivtagung wurde in den Grundorganisationen, in den Vorständen und Kooperationsräten ausgewertet. In den Versammlungen der LPG gab es ernsthafte Beratungen und erste Schlußfolgerungen. Einige Monate später ließ sich das Sekretariat von der Produktionsleitung über den Stand der Ausarbeitung des Perspektivplanes berichten. Es beschloß, erneut eine Parteiaktivtagung durchzuführen. Das Ziel war, die von den verschiedenen Kooperationsgemeinschaften ausgearbeiteten Varianten zur Diskussion zu stellen, miteinander abzustimmen und einen gewissen Abschluß zu erreichen. Die Vorsitzenden der Kooperationsräte legten jetzt ihre detailr lierten Vorstellungen über die Perspektive dar. Sie konnten sich dabei auf die vielen klugen Gedanken und Ideen der Bauern und Landarbeiter aus den einzelnen Betrieben stützen. Entscheidend für den Erfolg dieser Aktivtagung war, daß viele LPG-Mitglieder, Landarbeiter, Funktionäre aus den staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, aus der Verarbeitungsindustrie und dem Handel in die Vorbereitung einbezogen worden waren. So wie im Nord teil des Kreises wurde unter Führung des Sekretariats auch in den übrigen Teilen des Kreises vorgegangen. Nach dem vorläufigen Abschluß der Diskussion in den LPG, VEG und Kooperationsgemeinschaften wurde auf Beschluß des Sekretariats bei der Produktionsleitung eine Perspektivplangruppe gebildet. Sie rechnete die von den Kooperationsgemeinschaften vorgeschlagenen Varianten durch, stimmte sie aufeinander ab und legte einen Entwurf für den Perspektivplan der Landwirtschaft des Kreises der Kreisdelegiertenkonferenz vor. Führung und demokratische Mitarbeit Das Wichtigste bei der Ausarbeitung des Perspektivplanes war, sowohl die richtige Führung durch die Organe des Kreises als auch die demokratische Mitarbeit der Werktätigen der Landwirtschaft zu gewährleisten und bereits die Endproduzenten mit einzubeziehen. Wie sich die Landwirtschaft des Kreises in den nächsten Jahren entwickeln wird, wie die Produktionsbedingungen des Kreises zur weiteren Steigerung der 'Produktion am besten genutzt werden können, wie sich die Konzentration, Spezialisierung und Kombination der Produk-jj tion vollziehen wird, das kann ein einzelner Be-І trieb oder eine Kooperationsgemeinschaft allein nicht überschauen. Dafür muß die Produktionsleitung eine Konzeption besitzen. Diese bildet die Grundlage für ernsthafte Diskussionen und Überlegungen in den Genossenschaften und Kooperationsgemeinschaften. Ist die Orien-k tierung gegeben, dann sind der Initiative der Bauern und Landarbeiter keine Grenzen gesetzt. Sie können eigene Schlüsse ziehen und mit ihren Erfahrungen, Fähigkeiten und Ideen die Perspektive selbst planen. Die Konzeption für die Entwicklung der Landwirtschaft in unserem Kreis sieht zum Beispiel vor, in der Feldwirtschaft einen Vorlauf von mindestens einem Jahr zu schaffen, um für die Konzentration der wachsenden Viehbestände das Futter zu sichern. Im Nordteil des Kreises (Ackerebene) wird der Schwerpunkt bei der Getreide- und Hackfruchtproduktion liegen. Das ist mit umfangreichen Meliorationsmaßnahmen verbunden. So macht es sich zum Beispiel erforderlich, bis 1969 in diesem Gebiet einen Stausee mit einem Fassungsvermögen von etwa 1,8 Millionen Kubikmetern anzulegen. Mit dem Wasser aus diesem Stausee, so sagte Genosse Thoma, Mitglied des ZK und Vorsitzender der LPG Berlstedt, auf dem VII. Parteitag, können 1200 ha Ackerland beregnet und somit 20 GE je ha mehr geerntet werden. In der tierischen Produktion sind nach bisherigen Vorstellungen u. a. folgende Größenordnungen vorgesehen: Eine Anlage für Schweinemast mit 20 000 Plätzen. Sie wird im VEG Neumark entstehen. Bei zweieinhalbfachem Umschlag kann dort die weiter ansteigende Schweinefleischerzeugung des ganzen Kreises konzentriert werden. Das Milchvieh soll in Anlagen mit 400 bis 800 Plätzen gehalten werden. Eine Anlage für die rationellste Eierproduktion entsteht in der LPG Hottelstedt mit 110 000 Legehennen. Damit wird die gesamte Frisch ei er Versorgung der Stadt und des Kreises Weimar gewährleistet. Die Vorzüge der sozialistischen Produktionsverhältnisse ermöglichen eine planmäßige Steigerung und Konzentration der Produktion, an der alle Landwirtschaftsbetriebe beteiligt sein werden. Um den größten volkswirtschaftlichen Nutzen zu erzielen, wurde der Übergang zu industriemäßigen Leitungsmethoden und zur Vertragsproduktion zwischen Landwirtschaft, Verarbeitungsindustrie und Handel erforderlich. Das Sekretariat der Kreisleitung hat einen starken Einfluß auf die Ausarbeitung der Perspektivpläne ausgeübt. Es sicherte, daß die Be- §52;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 552 (NW ZK SED DDR 1967, S. 552) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 552 (NW ZK SED DDR 1967, S. 552)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1967 (NW ZK SED DDR 1967, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1967 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1967 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 (NW ZK SED DDR 1967, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1967, S. 1-1168).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Leitungstätigkeit in der Linie. Die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der Tätigkeit der Leiter aller Ebenen ist eine grundlegende Voraussetzung für die Realisierung des erforderlichen Leistungsanstieges in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu : Trotz Begründung des Verdachts einer Straftat kann es unter Berücksichtigung aller politisch, politisch-operativ und strafrechtlich relevanten Umständen zweckmäßig und angebracht sein, auf die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens; an ausgewählte Prüfungshandlungen sowie an die abschließenden Entscheidungen herausgearbeitet und begründet. Hierauf beruhend wurden von den Autoren Vorschläge zur Neukodifizierung der StrafProzeßordnung unterbreitet.

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