Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1967, Seite 243

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 243 (NW ZK SED DDR 1967, S. 243); jahr Zirkelleiter. Unsere Parteihochschüler leiten Seminare zum Studium aktueller Probleme der Theorie und Praxis des umfassenden Aufbaus des Sozialismus bzw. grundlegender Werke der Klassiker. Für die ehrenamtliche Schulleitung unserer Betriebsschule wurden neben dem stellvertretenden Abteilungsleiter Kultur, der Diplom-Philosoph ist, drei weitere Genossen mit Hochschulbildung gewonnen. Ein Genosse unterstützt als Zirkelleiter die Schulungsarbeit der FDJ. Abteilungsparteiorganisationen, die nicht genügend ausgebildete Kader haben, werden bei der Durchführung des Parteilehrjahres durçh geeignete Genossen aus anderen APO unterstützt. Bei den Parteiwahlen im Jahre 1966 wurden mehr qualifizierte Genossen in die Leitung der Grundorganisation bzw. in die Leitungen der APO gewählt; auch der Anteil der Frauen ist größer geworden. Allerdings müssen wir künftig Genossen, die Leitungsfunktionen in der Grundorganisation übernehmen sollen, über einen längeren Zeitraum darauf vorbereiten. Ein Weg dazu ist ihre Arbeit als Gruppenorganisatoren. Auch durch die Mitarbeit in Arbeitsgruppen der Parteileitung werden Kader entwickelt, die später in die Leitungsarbeit einbezogen werden können. In diesem Zusammenhang möchte ich einige Gedanken zu einem anderen Problem äußern. Vielfach trifft man die Meinung an, daß es für die richtige Zusammenarbeit zwischen Parteileitung und staatlicher Leitung notwendig sei, die staatlichen Leiter in die Parteileitung zu wählen. Wir teilen diese Auffassung nicht. Entscheidend ist, daß alle leitenden Genossen regelmäßig und aktiv am Parteileben der Grundorganisation teilnehmen und helfen, die Beschlüsse der Partei-und Staatsführung zu erläutern. Bei uns gehört nur ein Ratsmitglied der Leitung der Grundorganisation an. In die 12 APO-Leitungen wurden drei'Genossen des Rates gewählt. Wir halten diesen Weg für richtig, ohne behaupten zu wollen, daß das in allen Grundorganisationen so sein müßte. Dafür kann es kein Schema geben. Wie die Grundorganisationen in dieser Frage entscheiden, das hängt wohl in erster Linie von der konkreten Lage im Bereich ab. Im Mittelpunkt der Parteiarbeit steht der Mensch mit seinem Denken, Fühlen und Handeln. Das trifft vollinhaltlich auch für die Staatsarbeit zu. Deshalb gilt es, alle Staatsfunktionäre zu befähigen, die Hirne und Herzen der Menschen zu gewinnen, aufmerksam auf ihre Vorschläge, Hinweise und Kritiken zu reagieren, um so ein tiefes Vertrauensverhältnis aller Bürger zum sozialistischen Staat zu schaffen. Es gehört zum Anliegen der Parteiorganisation im Staatsapparat, dafür zu sorgen, daß die sozialistische Demokratie zu einem festen Bestandteil der staatlichen Leitungstätigkeit wird. Jeder Genosse, der in eine leitende Funktion des Staates berufen wurde, muß sich dieser hohen Verantwortung bewußt sein. Für wichtig halten wir deshalb die Mitarbeit der leitenden Genossen und weiterer Mitarbeiter in den ständigen Kommissionen des Bezirkstages und deren Aktivs. Vor allem über diesen Weg sollen sie ihre Massenarbeit leisten, die Bevölkerung in die staatliche Leitungstätigkeit einbeziehen, mit Hilfe ihrer Vorschläge, Hinweise und Kritiken sollen sie die Staatsarbeit weiter qualifizieren. Deshalb wird die Parteileitung vor allem über diese Seite ihrer Arbeit die Kontrolle organisieren. Alfred Gentsch Sekretär der Grundorganisation beim Rat des Bezirkes Leipzig шюшиюшжшширііітіжііі ішшшшшккешшттв&вт dem beraten sich unsere Leitungsmitglieder, die alle ein spezielles Aufgabengebiet übernommen haben, ab und zu mit zwei bis drei Parteiaktivisten, die besondere Kenntnisse auf dem Gebiet besitzen, wie diese oder jene Aufgabe am besten zu lösen sei. Keineswegs wollen wir mit dieser Darstellung den Eindruck erwecken, daß wir die Bereitschaft ж'ЗШшшж der Parteiaktivisten zu stark ausnutzen. Wir kernen sehr wohl ihre beruflichen und ehrenamtlichen Aufgaben im Betrieb. Ihr zeitlicher Einsatz beträgt im Monat nur wenige Stunden, die sie gern im Wohnbezirk tätig sind. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß die meisten Genossen aus den BPO nach persönlichen Gesprächen durchaus zur Mitarbeit im Parteiaktiv bereit sind und daß durch ihre Ideen und mit ihrer Hilfe die politische Massenarbeit im Wohnbezirk reiche Früchte trägt. In diesem Zusammenhang sei uns jedoch noch eine Bemerkung gestattet. Es gibt natürlich auch immer noch Genossen, die jegliche Mitarbeit im Wohnbezirk ablehnen. Sie wollen zu Hause ihre Ruhe haben. Bei aller Anerkennung ihrer Leistungen im Betrieb werden wir auch diese Genossen mit Hilfe der Parteiaktivisten davon überzeugen, daß die Parteiarbeit am Werktor nicht aufhören darf. Arnold Jentzsch Sekretär der WPO 69/11, Berlin-Prenzlauer Berg 243;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 243 (NW ZK SED DDR 1967, S. 243) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 243 (NW ZK SED DDR 1967, S. 243)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1967 (NW ZK SED DDR 1967, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1967 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1967 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 (NW ZK SED DDR 1967, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1967, S. 1-1168).

Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Dugendkrininclogie seit etwa stark zurückgegangen sind. Es wirkt sich auch noch immer der fehlerhafte Standpunkt der soz. Kriminologie aus, daß sie die Erkenntnis der Ursachen und Bedingungen noch deren spezifische innere Struktur zu erfassen. Nur das Zusammenwirken aller operativen Arbeitsprozesse ermöglicht eine vollständige Aufdeckung und letztlich die Zurückdrängung, Neutralisierung oder Beseitigung der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld. seines Verhaltens vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären ist,. somit alle diejenigen Momente der Persönlichkeit des Täters herauszuarbeiten sind, die über die Entwicklung des Beschuldigten zum Straftäter, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren sind die Anstrengungen zur weiteren Vervollkommnung der diesbezüglichen Leitungsprozesse vor allem zu konzentrieren auf die weitere Qualifizierung und feiet ivisrung der Untersuchungsplanung, der Erziehung und Befähigung der ist auch in der Anleitung und Kontrolle durch die Leiter und mittleren leitenden Kader eine größere Bedeutung beizumessen. Ich werde deshalb einige wesentliche Erfordernisse der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Befähigung der aufzeigen. Zunächst ist es notwendig, Klarheit über die entscheidenden Ziele zu schaffen, auf die sich die Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit unverzüglich einbezogen werden kann. Wird über die politisch-operative Nutzung des Verdächtigen entschieden, wird das strafprozessuale Prüfungsverfehren durch den entscheidungsbefugten Leiter mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß abgeschlossen, auch wenn im Ergebnis des Prüfungsverfahrens die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erarbeitet wurden.

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