Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1967, Seite 181

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 181 (NW ZK SED DDR 1967, S. 181); 404 000 MDN Einsparungen erzielt, wobei wir für diese Einsparungssumme Prämien in Höhe von etwa 40 000 MDN zahlen werden. Damit konnte bewiesen werden, daß es sich hier nicht um eine zusätzliche Schreib- oder Rechenarbeit handelt, wie manche es so gern hinstellen wollen. Unsere Meister schätzen selbst ein, daß das Haushaltsbuch ein wichtiges Instrument der Leitungstätigkeit ist und zu einer neuen Qualität im Denken der Werktätigen geführt hat. Im Haushaltsbuch spielen Materialeinsparungen eine besondere Rolle. 70 Prozent der Kosten sind bei uns im Kombinat Materialkosten. Vor Einführung des Haushaltsbuches gab es im Bereich Kabeltrommelbau gewisse Schwierigkeiten bei der Personalbesetzung für den Materialzuschnitt. Nicht selten war die Auffassung vorhanden, angelernte Arbeitskräfte hier einzusetzen. Aber im Materialzuschnitt liegt das Hauptkampffeld für die Materialeinsparung. Durch diesen Bereich gehen jährlich rund 51 000 m:1 Schnittholz mit einem Wert von 16 Millionen MDN. Die Kollegen des Kabeltrommelbaues waren deshalb der Meinung, daß hier die besten Facharbeiter eingesetzt werden müssen. Eine der wichtigsten Aufgaben sehen wir in Verbindung mit dem Haushaltsbuch im Jahre 1967 darin, die Kosten je Arbeitsplatz bzw. je ‘ Maschine zu ermitteln, damit jeder Werktätige seinen Beitrag zur Kostensenkung leisten kann. Die Parteigruppe einer Jugendbrigade geht mit gutem Beispiel voran Genosse Wilfried Tessmer [SWWF Hennigsdorf] In der Parteigruppe der Jugendbrigade „Andri-jan Nikolajew“ im Gießbetrieb des Stahl- und Walzwerkes „Wilhelm Florin“ haben wir uns eingehend mit dem 13. und 14. Plenum des ZK beschäftigt, und überlegt, wie wir zur weiteren politischen, ökonomischen, militärischen und kulturellen Stärkung der Republik beitragen können. Angeregt durch die Karl-Marx-Städter Strick-maschinenbauer, überprüften wir in der Brigade die Ziele des sozialistischen Wettbewerbs. Dabei stellten wir fest, daß sie für die neuen Aufgaben nicht ausreichen. Es kommt doch darauf an, den maximal höchsten ökonomischen Nutzen bei geringstem Material ei nsatz und mit höchster Arbeitsproduktivität zu erreichen. Dieses Ziel haben wir uns jetzt gestellt und wollen damit auch die Arbeit unserer Parteigruppe auf ein neues, höheres Niveau bringen. Wir haben uns als Parteigruppe mit allen Kollegen der Brigade zusammengesetzt und beraten, wie wir durch sparsamste Ausnutzung der vorhandenen Materialien eine optimale Blockstahlerzeugung ermöglichen und die Kostenkennziffern beeinflussen können. Im Ergebnis dieser Aussprache bildeten wir in der Brigade eine ökonomische Gruppe. Als Pate arbeitete in dieser Gruppe ein Diplom-Wirtschaftler mit. Die Gruppe erhielt den Auftrag, die Arbeit im Gießbetrieb genau zu analysieren, die Möglichkeiten der Leistungssteigerung zu erfassen und der Brigade konkrete Zielstellungen für die Führung des sozialistischen Wettbewerbs vorzuschlagen. Die ökonomische Gruppe stellte u. a. folgende Schwerpunkte in unserer täglichen Arbeit fest: den Verbrauch an flüssigem Stahl für unser Finalprodukt, den Blockstahl, und den Verbrauch an Grauguß je t Blockstahl. Die Gruppe ermittelte nun gegenüber dem unbefriedigenden Ist-Zustand den möglichen Bestwert für unsere Verhältnisse. Er liegt im Aufwand von 1,038 kg/t an flüssigem Stahl je t Blockstahl im SM-Stahl und von 1,040 kg t bei E-Stahl. Um diese Bestwerte zu erreichen, führen wilden sozialistischen Wettbewerb in unserer Brigade. Von den Mitgliedern der ökonomischen Gruppe werden die Ergebnisse unserer Arbeit täglich ausgewertet und im Haushaltsbuch exakt abgerechnet. Wir verpflichteten uns ferner, die Ergebnisse der Kennziffernabrechnung im Haushaltsbuch vor dem Parteiaktiv darzulegen. Als nächstes soll die ökonomische Gruppe den technologischen Prozeß und die Arbeitsorganisation Schritt für Schritt untersuchen und anhand von Neuerervorschlägen Veränderungen anregen. Die ökonomische Gruppe arbeitet jedoch nicht für sich allein. Kehren die Mitglieder der ökonomischen Gruppe nach einer Beratung an ihre Arbeitsplätze zurück, werden alle Kollegen der Brigade in kürzester Frist über die Ergebnisse informiert. Da sich jeder von uns ständig mit mehreren Kollegen berät, ist praktisch das gesamte Kollektiv in die Arbeit einbezogen und vervielfacht so unsere Kraft. Jeder soll sich mitverantwortlich fühlen. Jeder soll wissen, auch auf mich kommt es an, auch ich werde gebraucht. Jeder soll Gelegenheit erhalten, Verantwortung zu tragen. Hier zeigt sich schon, daß politische und ökonomische Fragen, daß Kostensenkung und Parteiarbeit eine untrennbare Einheit bilden. In der Parteigruppe sind wir uns einig, daß unser Vorbild und unser klärendes Wort im alltäglichen Gespräch die Hauptvoraussetzungen sind, um die Initiative 181;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 181 (NW ZK SED DDR 1967, S. 181) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 181 (NW ZK SED DDR 1967, S. 181)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1967 (NW ZK SED DDR 1967, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1967 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1967 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 (NW ZK SED DDR 1967, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1967, S. 1-1168).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel vor allem für die Schaffung, Entwicklung und Qualifizierung dieser eingesetzt werden. Es sind vorrangig solche zu werben und zu führen, deren Einsatz der unmittelbaren oder perspektivischen Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte in abgestimmter Art und Weise erfolgt. Durch die Zusammenarbeit von Diensteinheiten des Ministeriums, der Bezirks- Verwaltungen und der Kreisdienststellen ist zu sichern, daß kein politischer Schaden entsteht. Zur Erreichung einer praxiswirksameren Umsetzung der von mir und meinen Stellvertretern gegebenen Weisungen und Orientierungen zur qualitativen Erweiterung unseres BeStandes stehen die Leiter der Hauptabteilungen und Bezirksverwaltungen Verwaltungen nicht alles allein bewältigen. Sie müssen sich auf die hauptsächlichsten Probleme, auf die Realisierung der wesentlichsten sicherheitspolitischen Erfordernisse im Gesamtverantwortungsbereich konzentrieren und die sich daraus für den Untersucht! rkung im Strafverfahren wird vollem Umfang gewährleistet sha tvcIzug ablei Aufgaben zur Gewährlei tung dieses Rechts werden voll sichergestellt. Das Recht auf Verteidigung räumt dem Beschuldigten auch ein, in der Beschuldigtenvernehmung die Taktik zu wählen, durch welche er glaubt, seine Nichtschuld dokumentieren zu können. Aus dieser Rechtsstellung des Beschuldigten ergeben sich für die Mitarbeiter eine Vielzahl von Aufgaben, deren Lösung in der erforderlichen Qualität nur durch die konsequente Anwendung des Schwerpunktprinzips möglich ist.

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