Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1967, Seite 177

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 177 (NW ZK SED DDR 1967, S. 177); reifte in der dortigen Grundorganisation der LPG Typ III die Erkenntnis, daß Maßnahmen eingeleitet werden müßten, um die LPG-Mit-glieder für die kommenden Aufgaben zu qualifizieren. Gemeinsam mit dem Vorstand der LPG und mit der im Dorf vorhandenen Ortsgruppe der DBD, mit denen sie ihre Vorstellungen zuerst erörtert hatte, schlug die Grundorganisation den Vorständen der kooperierenden LPG die Einrichtung einer gemeinsamen Bildungsstätte vor. Die Genossen gingen davon aus, daß die Kooperationsakademie eine Weiterentwicklung der bisherigen Dorfakademie sein sollte. Früher reichten die Lehrgangsteilnehmer eines Dorfes oft nicht aus, um eine rentable Klassenstärke zu erreichen. Die Bauern mußten deshalb noch oft in die Kreisstadt fahren, um an Lehrgängen teilnehmen zu können, für die Bäuerin war das zumeist gar nicht möglich. Mit der Kooperationsakademie ist jetzt eine Einrichtung vorhanden, die mitunter schon im Nachbardorf eine solche Ausbildungsmöglichkeit bietet. Die Akademie arbeitet mit der Schule der sozialistischen Landwirtschaft des Kreises zusammen. Der Unterricht wird von einem Rat der Akademie geleitet. Ihm gehören fünf Genossenschaftsbauern, zwei Lehrer und ein Bürgermeister an. Die Lehrkräfte kommen aus den ‘ beteiligten LPG und von der Schule der sozialistischen Landwirtschaft. Bereits bei der Vorbereitung der ersten Lehrgänge zeigte es sich, daß es notwendig ist, über die Perspektive und die dazu notwendige Qualifizierung vorher mit allen Genossenschaftsbauern zu beraten. Es ist nicht möglich, die Qualifizierung so nebenbei mit zu organisieren. Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie den künftigen Arbeitsplatz der Beteiligten berück- sichtigt. Das bedeutete in unserem Falle für die beteiligten LPG Typ I, daß sie sich z. B. über Probleme der Akkumulation für künftige Stallanlagen einig werden mußten. Die Parteiorganisationen und Vorstände der LPG Typ III und die Gemeindevertretung halfen ihnen daher, auch in dieser Problematik Klarheit zu gewinnen. Ergebnisse und Auswirkungen Die Ergebnisse der Qualifizierung in der Kooperationsgemeinschaft Großwelka nach Abschluß des ersten Ausbildungsjahres waren sehr gut. Obwohl die einzelnen LPG bereits in vorangegangenen Jahren Lehrgänge durchgeführt hatten, konnten drei Lehrgänge für Agrotechniker, Rinder- und Schweinezüchter mit 50 Genossenschaftsmitglieder darunter 35 Frauen durchgeführt werden. Außerdem nahmen 10 Mitglieder an zentralen Lehrgängen zum Erwerb der Berechtigung für Rohrmelkanlagen oder Kombines teil. Damit haben von den 247 LPG-Mitgliedern in der Kooperation bereits 109 einen staatlichen Abschluß als Facharbeiter, Meister oder staatlich geprüfter Landwirt. Im Kaderentwicklungsplan ist vorgesehen, daß 1968 alle arbeitsfähigen LPG-Mitglieder dieser Kooperationsgemeinschaft einen staatlichen Abschluß haben und damit für die Lösung der kommenden Aufgaben befähigt werden. Ein Teil der Mitglieder will jetzt noch mit der Ausbildung für einen zweiten Beruf beginnen, zum Beispiel Elektriker oder Schlosser. Diese zielstrebige Qualifizierung der Genossenschaftsbauern schlägt sich auch in höherer Produktion nieder. In allen LPG der Kooperation wurde 1966 eine hohe Steigerungsrate besonders in der tierischen Produktion erzielt. Dem Vor Zahlen nicht die Menschen vergessen Ich habe in den letzten Wochen sehr oft mit den Melkern gesprochen, woran das liegen mag, daß wir bisher mit der Milch nicht aus dem Schneider kamen. Lag es am Futter? Nein! An den Tieren? Nein! An den Stallverhältnissen? Nein! Also mußte es an der Arbeit mit den Menschen liegen. Wir haben einen jungen Vorsitzenden, der sehr tüchtig ist und schon viel für die Genossenschaft getan hat. Das erkennen alle Bauern an. Dennoch beginnen die Ursachen für die Milchschulden schon bei ihm als Leiter. Er versteht es nicht immer, die Menschen anzuspornen, weil er einfach eine falsche Einstellung zu seiner Aufgabe als Leiter hat. Sein Standpunkt ist: Ich bin für die Ökonomie verantwortlich, die ideologische Arbeit ist Sache der Parteileitung. Das ist ein gewaltiger Irrtum. Einmal ist er selbst Genosse, und zum anderen ist er Leiter eines Kollektivs von Menschen, der als solcher auch ständig auf die Bewußtseinsbildung seines Kollektivs Einfluß nehmen muß. Die Parteileitung wird ihm helfen, diese Schwäche in seiner Arbeit zu überwinden. Werner Krostak Parteisekretär der LPG Rolofshagen, auf der Kreisdelegiertenkonferenz Grevesmühlen 177;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 177 (NW ZK SED DDR 1967, S. 177) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 177 (NW ZK SED DDR 1967, S. 177)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1967 (NW ZK SED DDR 1967, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1967 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1967 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 (NW ZK SED DDR 1967, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1967, S. 1-1168).

Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich seinFormelle, gleichgültige, politisch unkluge, undifferenzierte, letztlich ungesetzliche Entscheidungen darf es nicht geben. Immer wieder muß gerade die hohe politische Bedeutung der strikten Einhaltung der Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit bewußt und konsequent durchzusetzen. In der vom Parteitag umfassend charakterisierten Etappe unserer gesellschaftlichen Entwicklung und infoloe der sich weiter verschärfenden Systemauseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus ergebenden enormen gesellschaftlichen AufWendungen für die weitere ökonomische und militärische Stärkung der zum Beispiel vielfältige. Auswirkungen auf Tempo und Qualität der Realisierung der Sozialpolitik. Des weiteren ist zu beachten, daß die in den entsprechenden Vorschriften der geforderten tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind und welche rechtlichen Konsequenzen damit verbunden sind.

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