Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1967, Seite 17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 17 (NW ZK SED DDR 1967, S. 17); von acht Wochen zum jeweiligen Stand bei der Durchsetzung der Kiewer Erfahrungen Stellung und gab der Kombinatsleitung Hinweise und Ratschläge zur allseitigen Durchsetzung des Maßnahmeplanes. Trotz der vielen fachlichen Beratungen zur Unterstützung der Übernahme der Kiewer Erfahrungen bemerkte die Parteileitung jedoch bald, daß es mit der Durchsetzung der geplanten Maßnahmen gar nicht so gut voranging, wie wir es erwartet hatten. Fast alle Genossen und Kollegen unserer Großbaustelle traten im Prinzip für die Einführung wissenschaftlicher Leitungsmethoden ein. Die Mehrzahl hatte auch das notwendige Verständnis für eine straffere Disziplin in bezug auf die Einhaltung der Termine bei den Kooperationsbeziehungen, bei der Ausnutzung der Arbeitszeit usw. Im Hinblick auf die Übernahme der Kiewer Erfahrungen gab es jedoch Unsicherheit über die Richtigkeit und Zweckmäßigkeit der dazu erforderlichen Maßnahmen. Diese Unsicherheit äußerte sich in Bedenken und Einwänden, in der Auffassung, wir würden uns damit „übernehmen“, die „Voraussetzungen seien von der Planung und Vorbereitung der Investitionen aus nicht gegeben“, man solle „den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun“ und in ähnlicher Form. Diese Äußerungen waren durchweg nicht Ausdruck einer grundsätzlichen Ablehnung der Kiewer Erfahrungen. Sie waren vielmehr getragen von der Sorge, nur solche Schritte zu wagen, die entsprechend den Bedingungen auf der Großbaustelle Halle-West auch wirklich vorwärtshelfen würden. Ein ideologisches Problem Ein Teil der verantwortlichen Leiter faßte die Kiewer Methode als ein reines Organisations- problem auf. Das traf besonders auf das Kollektiv der Produktionsleitung zu. Hier herrschte die Ansicht, daß der neue Inhalt der Kiewer Methode darin bestehe, die bisher übliche operative Produktionslenkung abzulösen durch eine Dispatcher-Zentrale, die diese Arbeit zu übernehmen hätte. Es war nicht begriffen worden, daß die Einführung der Kiewer Methode zuerst und vor allem ein politisch-ideologisches Problem ist, daß diese Methode mit den Menschen beraten und durchgesetzt werden muß. Es war notwendig, zu diesen Fragen eine besondere Leitungssitzung durchzuführen, um mit den Genossen Leitern den ganzen ideologischen Komplex, der hier sichtbar wurde, zu diskutieren. Zu dieser Diskussion wurden alle Direktoren des Generalauftragnehmers hinzugezogen, um gerade den leitenden Kadern klarzumachen, welche entscheidende Bedeutung die Einbeziehung aller auf der Großbaustelle Halle-West beschäftigten Werktätigen für die erfolgreiche Übernahme der Kiewer Erfahrungen hat. Auf dieser Leitungssitzung zeigte sich, daß einige Leiter die Kiewer Methode von der Arbeit mit den Menschen trennen wollten. Für sie war das erarbeitete Stück Papier allein die Grundlage zur Veränderung vieler organisatorischer Dinge. Aber hinter jeder neu durchzusetzenden Struktur in den Produktionsbereichen stehen doch Menschen mit all ihren Problemen und Vorbehalten. Daß durch die notwendigen Maßnahmen Menschen betroffen werden, deren Tätigkeit sich zum Teil sogar erheblich ändern mußte, wurde von den Leitern noch nicht in der ganzen Bedeutung erkannt und darum von ihnen auch nicht berücksichtigt. Natürlich ist bei einem so komplizierten und weitreichenden Prozeß, wie es die schrittweise Übernahme der Kiewer Methode ist, nicht zu Cb em i eo rb e i t e rs ta d t Ha I le-West. 1967 werden hier bereits 17 000 Bürger wohnen. Die neue Stadt wird für 70 000 Einwohner projektiert. 17 Foto: Zentralbild;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 17 (NW ZK SED DDR 1967, S. 17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 17 (NW ZK SED DDR 1967, S. 17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1967 (NW ZK SED DDR 1967, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1967 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1967 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 (NW ZK SED DDR 1967, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1967, S. 1-1168).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit zur konsequenten und differenzierten Anwendung des sozialistischen Strafrechts durchzusetzen. die Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die unterschiedlichsten Straftaten, ihre Täter und die verschiedenartigsten Strafmaßnahmen zielgerichtet durchzusetzen. Aus diesem Grunde wurden die Straftatbestände der Spionage, des Terrors, der Diversion, der Sabotage und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und.

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