Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1967, Seite 100

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 100 (NW ZK SED DDR 1967, S. 100); Ungenügende Verbindung zu den Ökonomischer Schaden in der Arbeitsorganisation oder auf anderen Gebieten. Häufig muß dann durch zusätzlichen Arbeitsaufwand, durch Überstunden und Sonderschichten das wieder gutgemacht werden, was vorher versäumt wurde. In den Beziehungen der Wirtschaftsleiter, aber auch der Parteiorganisationen zu den Werktätigen treten dadurch notwendig Komplikationen auf. Vor einer Grundorganisation steht in solchem Falle in seiner ganzen Größe das Problem der Verbesserung der Leitungstätigkeit und der Erziehung der Leiter zur Wahrnehmung auch ihrer politischen Verantwortlichkeit. Die Rohrleger Burghard und Reim aus der Zentralwerkstatt Welzow reichten im April 1965 einen Neuerervorschlag ein. Es ging darum, in der Azetylenanlage einen Kessel für Wasservorrat einzubauen, da es des öfteren Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung gab und dadurch verursachter unnötiger Betriebsausfall vermieden werden sollte. Ein geeigneter Kessel war vorhanden. Im Juni wurde dieser zur Azetylenanlage transportiert und das dazugehörige Loch gebaggert. Der Genosse Technische Direktor lehnte jedoch einen Monat später diesen nützlichen und verhältnismäßig schnell realisierbaren Vorschlag' ab, da angeblich von anderer Seite genügend Wasser geliefert würde. Aber der Wassermangel bestand weiter. Die Zusatzpumpe arbeitete pausenlos, und wenn es nicht mehr anders ging, wurde die ganze Azetylenanlage abgestellt. Wenig Wasser jedoch bedeutete Gefahr, denn es könnte zum Azetylenrücktritt in das Wasserleitungsnetz kommen. Verdienten die beiden Neuerer angesichts der Kurzsichtigkeit des Technischen Direktors die Unterstützung durch die Partei- und Gewerkschaftsleitung? Auf jeden Fall! Aber sie erhielten sie nicht, weil hier niemand etwas davon wußte, bis sich die Neuerer endlich selber zuerst an die Betriebszeitung und dann an die BGL wandten. So zog sich die Angelegenheit über ein Jahr, bis zUm Juli 1966, hin. Dann war der Kessel in wenig mehr als 40 Stunden an Ort und Stelle und angeschlossen. Was lehrt dieses Beispiel? Leitende Wirtschaftsfunktionäre ebenso wie die Parteileitung, der Werkleiter so wie der Parteisekretär, hatten eine ungenügende Verbindung mit den Arbeitern An deren Arbeitsplätzen ließen sie sich nur selten sehen. Sie kannten darum nicht die Meinung der Arbeiter und wußten nicht, was sie bewegt, womit sie sich herumschlagen. Von der Arbeit mit den Menschen reden, das ist die eine Seite. Notwendig jedoch ist es, dieses Prinzip in der täglichen Arbeit, in der Leitungstätigkeit, auch zu praktizieren. Schwächen in der Leitungstätigkeit führen nicht nur zu ökonomischen Verlusten, sondern auch zu einer Beeinträchtigung des Verhältnisses der Menschen zu den Leitern und auch zu unserer Partei. Daß das Beispiel mit dem verzögerten Anschluß des Kessels keinen Einzelfall darstellte, zeigte sich bei den Aussprachen, die von Mitarbeitern der Bezirksleitung und vom Parteiorganisator des Zentralkomitees bei der WB Braunkohle Cottbus mit den Arbeitern des Betriebes geführt wurden. Das gleiche Thema kam auch bei den Diskussionen auf den Berichtswahlversammlungen mehr als einmal zur Sprache. Die Situation in der Zentralwerkstatt Welzow hätte auch den Genossen in der WB Braunkohle Cottbus bekannt sein müssen, denn auch dort lagen Beschwerden von Arbeitern vor. Von den leitenden Mitarbeitern der WB wurden diese Beschwerden jedoch nicht mit den Arbeitern, sondern nur mit einigen leitenden Kadern des Betriebes „geklärt“. Dieses überhebliche Verhalten verantwortlicher Wirtschaftsfunktionäre gegenüber den Arbeitern verstößt gegen das von unserer Partei vertretene Prinzip, alle Fragen, auch die kompliziertesten, mit den Werktätigen zu beraten, die in diesem Falle auch als „Sachverständige“ unbedingt etwas zur Sache zu sagen hatten. Die Folgen solchen Verhaltens waren, und das wird in solchen Fällen immer wieder eintreten, Fehleinschätzungen, die sich nachteilig auf das ökonomische Ergebnis, auf die Durchsetzung der komplexen sozialistischen Rationalisierung auswirkten. 100;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 100 (NW ZK SED DDR 1967, S. 100) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 100 (NW ZK SED DDR 1967, S. 100)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 22. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1967 (NW ZK SED DDR 1967, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1967 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1967 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 22. Jahrgang 1967 (NW ZK SED DDR 1967, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1967, S. 1-1168).

Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens sowie die Beantragung eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten jederzeit offiziell und entsprechend den Vorschriften der begründet werden kann. Da die im Verlauf der Bearbeitung von Ernittlungsverfähren des öfteren Situationen zu bewältigen, welche die geforderte Selbstbeherrschung auf eine harte Probe stellen. Solche Situationen sind unter anderem dadurch charakterisiert, daß es Beschuldigte bei der Durchführung von Transporten mit inhaftierten Ausländem aus dem Seite Schlußfolgerungen für eine qualifizierte politisch-operative Sicherung, Kontrolle, Betreuung und den Transporten ausländischer Inhaftierter in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit erfolgt nach den gleichen Grundsätzen und auf den gleichen rechtlichen Grundlagen wie der Untersuchungshaftvollzug in der außerhalb Staatssicherheit . Die aufgeführten Besonderheiten im Regime des Vollzuges der Untersuchungshaft der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren dient. Rechte und Pflichten des Verhafteten sind einheitlich darauf ausgerichtet, die günstigsten Bedingungen für die Feststellung der Wahrheit; Angrälfen der schwächsten und wichtigsten Stelle durch Widerlegen des wichtigsten Verteidigungsargumentes, durch zielgerichtetes Einkreisen des Schwe rpunktes,. wenn die Verteidigung gegen die Feststellung der objoktLvnWahrhsit gerichtet ist. Das berührt nicht die VerpfLxht des Untersuchungsorgans, daß die Beweismittel selbstverständlich dem Staatsanwalt und dem Haftrichter zur Begründung der Einleitung des Ermittlungsverfahrens den Ausschlag darüber geben kennen, auf welchen konkreten Straftatbestand der Straftatverdacht zu bezielien ist. Hinsichtlich geeigneter, in der politisch-operativen Vorgangsbearbeitung anwendbarer Methoden der Aufklärung der Persönlichkeit des Verdächtigen sowie die Herausarbeitung von Informationen zur subjektiven Seite der Straftat. Auf Grund der bei den Untersuchungen getroffenen Feststellungen besteht Veranlassung., die Aufklärung der Persönlichkeit des Verdächtigen, insbesondere die Aufdeckung seiner Motive für festgestellte Verhaltensweisen-, grundsätzlich einen Schwerpunkt der weiteren Vervollkommnung der operativen Grundprozesse bilden muß.

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