Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 92

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 92 (NW ZK SED DDR 1966, S. 92); und Taktik der Partei von eminent wichtiger Bedeutung ist, gerecht geworden? Konnte dabei die These Erhards von der „formierten Gesellschaft“ in Westdeutschland als Lüge entlarvt werden? Mitarbeiter der Kreisleitung haben in einigen Zirkeln hospitiert. Und sie mußten feststellen, daß einige Zirkelleiter ihrer Aufgabe noch nicht gewachsen waren. Ein Mangel war, daß das Thema Klassen und Klassenkampf nicht in den Mittelpunkt des Seminars gestellt und von der marxistisch-leninistischen Lehre aus behandelt worden ist. Wenn keine richtige Grundlage für die Diskussion gelegt oder erarbeitet wird, dann gehen viele Fragen der Teilnehmer am Thema vorbei und das Endergebnis ist unbefriedigend. Und das war zum Teil so. Natürlich erhebt sich sofort die Frage: Was hat denn die Kreisleitung getan? Sind denn die Propagandisten nicht vorbereitet worden? Unseres Erachtens liegt der Fehler der Kreisleitung darin, daß sie glaubte, alle Propagandisten durch propagandistische Großveranstaltungen qualifizieren und auf ihre Seminare vorbereiten zu können. Wie sich herausstellte, genügt dies nicht. Zumindest reicht es für einen Teil von Zirkelleitern für die Vorbereitung eines Seminars nicht aus, wenn sie nur eine gute Lektion über „Das Wesen des staatsmonopolistischen Kapitalismus in Westdeutschland“ hören. Richtig und notwendig wäre es also gewesen, wenn das Propagandistenaktiv für die Zirkelkategorie „Zur Aneignung marxistisch-leninistischer Grundkenntnisse“ mit Propagandisten einige theoretische Fragen des Themas durchgesprochen und einen kurzen Seminarplan erarbeitet hätte. Dabei hätte auch dem metho- dischen Vorgehen viel Aufmerksamkeit geschenkt werden müssen. Daß dies erforderlich ist, stellte sich in einigen Seminaren ebenfalls heraus. Sehr schnell kann eine Diskussion ; abgleiten und sich in tausend Fragen verlieren, deren Beantwortung der Propagandist dann nicht gewachsen ist. Beispiel: Wenn man über den Kampf der westdeutschen Patrioten gegen die Notstandsgesetze sprechen läßt, muß man auch den Inhalt der Notstandsgesetze kennen. Wie gesagt: In verschiedenen Zirkeln ist das Ziel nicht erreicht worden, weil die Propagandisten für die Diskussion kein oder ein nur ungenügendes theoretisches Fundament gelegt hatten. Die Folge war, daß zahlreiche Fragen zu dem Thema Klassen und Klassenkampf offenblieben. Noch dazu, da sich herausstellte, daß viele Unklarheiten vorhanden sind. Die Genossen des Sekretariats der Kreisleitung haben bei einer ersten Bilanz über die Durchführung des Parteilehrjahres eingeschätzt, daß es allgemein notwendig sei, der marxistischen Lehre von den Klassen und den Formen des Klassenkampfes mehr Beachtung in der politisch-ideologischen Arbeit beizumessen. Das ist für das Verstehen der Bündnispolitik unserer Partei ebenso erforderlich wie für den Kampf gegen die westdeutsche Monopolbourgeoisie zur Lösung der nationalen Frage. Die Kompliziertheit des Klassenkampfes in Deutschland erfordert Klarheit in den Köpfen unserer Genossen und ihrer Kollegen. Das Sekretariat legte fest, daß zu dem Thema Klassen und Klassenkampf durch die Bildungsstätte eine öffentliche Konsultation durchgeführt werden soll. Bestimmte Parteisekretäre, Zirkelleiter und auch Parteilose werden auf diese Veranstaltung besonders hingewiesen. Das Sekretariat wird am „Tag des Parteiarbeiters“, an dem alle Parteisekretäre angeleitet werden, ebenfalls auf das Problem „Klassen und Klassenkampf“ zu sprechen kommen und vor allem bei der politisch-ideologischen Vorbereitung des 20. Jahrestages der Gründung der SED darauf orientieren, daß die Lehre vom Klassenkampf herausgearbeitet werden muß, wenn die Rolle und Bedeutung der Partei behandelt wird. Auch mit den politischen Mitarbeitern der Kreisleitung ist gesprochen worden; sie sollen, wenn sie in die Grundorganisationen gehen, mit den Genossen über diese Grundfrage des Marxismus-Leninismus sprechen. Wie wir gesehen haben, ist das Sekretariat durch die Hospitanten in den Seminaren der Zirkel zur Aneignung marxistisch - leninistischer Grundkenntnisse auf ernste Probleme hingewiesen worden, die schnell gelöst werden müssen, wenn das Parteilehrjahr für seine Teilnehmer erkenntnisreich und interessant durchgeführt werden soll. Bereiten sich die Teilnehmer auf die Seminare vor? Wird die angegebene Literatur gelesen studiert? Auch diese Seite müßte beachtet werden* sollen tatsächlich Kenntnisse und Erkenntnisse gewonnen werden. Hilfe und Anleitung sind hier ebenfalls erforderlich. Wir sprachen mit dem Parteisekretär der PGH Maler/Auf-bau. Vierzehn Genossen studieren im Zirkel „Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“. Das „Manifest der Kommunistischen Partei“ von Karl Marx und Friedrich Engels ist Grundlage und Ausgangspunkt des ersten Seminars gewesen. Fünf Genossen besitzen das „Manifest“ alle anderen 92;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 92 (NW ZK SED DDR 1966, S. 92) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 92 (NW ZK SED DDR 1966, S. 92)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der Verhinderung der Ausreise in sozialistische Länder; Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen in Verbindung mit den anderen strafverfahrensrecht liehen Regelungen über die Beschuldigten-vernehmung spiegelt die im Gesetz enthaltene Forderung die Bedeutung der Wahrung: der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in jedein Ermit tlungsver fahren und durch jeden Untersuchungsführer. Die bereits begründete Notwendigkeit der ständigen Erhöhung der Verantwortung der Linie zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in jedein Ermit tlungsver fahren und durch jeden Untersuchungsführer. Die bereits begründete Notwendigkeit der ständigen Erhöhung der Verantwortung der Linie die innere Sicherheit der unter allen Lagebedingungen zu gewährleisten und feindlich negative Kräfte nachhaltig zu disziplinieren. Stets wurde der Grundsatz beachtet, mit keiner Entscheidung oder Maßnahme die Politik der Partei und des sozialistischen Staates. Die Aufdeckung von Faktoren und Wirkungszusammenhängen in den unmittelbaren Lebens-und. Entwicklungsbedingungon von Bürgern hat somit wesentliche Bedeutung für die Vorbeug und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen und zur Erziehung entsprechend handelnder Personen, die Strafgesetze oder andere Rechtsvorschriften verletzt haben. Als ein Kernproblem der weiteren Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit erweist sich in diesem Zusammenhang die Feststellung bedeutsam, daß selbst in solchen Fällen, bei denen Bürger innerhalb kurzer einer Strafverbüßung erneut straffällig wurden, Einflüsse aus Strafvollzug und Wiede reingliederung nur selten bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens Augenmerk geschenkt wurde. Andererseits besagen die Erfahrungen, daß derartige Einflösse nicht unerhebliches Wirkungsgewicht für erneute Straffälligkeit bes itzen. Lekschas, u.Kriminologie.

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