Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 769

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 769 (NW ZK SED DDR 1966, S. 769); als Tribünen der sozialistischen Demokratie. Sie informieren in parteilicher Sachlichkeit und Wirklichkeitstreue. Presse, Rundfunk und Fernsehen sind die ideologische Waffe für Frieden und Sozialismus, die Waffe der Wahrheit. Bonner Propaganda von Monopolisten bestimmt Im Bonner Staat leben 75 Prozent der Bevölkerung vom Verkauf ihrer Arbeitskraft. 5,1 Prozent zählen zur Bourgeoisie, davon wiederum ist es eine verschwindend kleine Minderheit, die mit der politischen auch die ökonomische Macht ausübt: 1 Prozent. Wer bestimmt dort, von welchem Geiste Presse, Rundfunk und Fernsehen zu sein haben? Über mehr als ein Drittel aller Zeitungsexemplare, die in Westdeutschland erscheinen, gebietet Herr Axel Cäsar Springer. Fast neun * Zehntel sämtlicher überregionaler Pressepublikationen werden von ihm beherrscht.* Im Jahre 1965 hat dieser Springer reichlich 3 Milliarden Zeitungsexemplare über die Bevölkerung der Bundesrepublik ausgeschüttet. Ob nun ein Westdeutscher die „Welt“, das Blatt für „gehobenere“ großbürgerliche Ansprüche, das „Hamburger Abendblatt“ oder die für den „Durchschnittsbürger“ in Millionenauflagen verbreitete „Bild“-Zeitung liest immer liest er, was ihm ein einzelner Konzernherr zu sagen wünscht, der gleichermaßen für alle anderen Monopolisten spricht. Die „Objektivität“ Springers? Einem amerikanischen Journalisten gegenüber erläuterte er sie: Kampf gegen die DDR und ihre Staatsgrenze, Unterstützung der barbarischen Aggression gegen das vietnamesische Volk. Die Programme von Rundfunk und Fernsehen im Bonner Staat unterliegen der Entschei- * Siehe auch Tatsachen und Zahlen, Seiten 752 und 753 dung durch Aufsichts- und Lenkungsgremien, die mit 18 Ministern und Staatssekretären der früheren und jetzigen Bundesregierung, 32 Unternehmern, 3 Bankiers und 8 Berufsrevanchisten solche fanatischen Hasser der DDR und Antikommunisten versammeln wie Barzel, von Meerkatz, Viaion, Carstens und Krüger. Freiheit und Objektivität dieser Publikationsmittel werden durch einen Satz gekennzeichnet, den der bürgerliche westdeutsche Journalist Paul Sethe schrieb: „Frei ist, wer reich ist.“ In 17 Untersuchungen unter dem gemeinsamen Titel „In- formation oder herrschen die Souffleure?“ kamen verschiedene westdeutsche Autoren zu dem Schluß, daß sich die Grundabsichten der Bonner Regierung zur Manipulierung der öffentlichen Meinung im Sinne des Antikommunismus und der Entspannungsfeindlichkeit von den Praktiken in Rundfunk und Fernsehen unterscheiden wie ein Ei vom anderen : durch nichts. „Das Grundschema des Nonkonformismus, die Dogmen des kalten Krieges und des gesellschaftlichen Status quo dominieren nach wie vor und verhindern jede bessere Erkenntnis in der Breite“, bemerkte der Publizist Gerhard Schoen-berner. „Bonner Tabus, die stillschweigend respektiert, Bonner Tagesparolen, die bereitwillig aufgegriffen und weitergegeben werden, beherrschen noch immer den größten Teil der öffentlichen Meinung.“ Statt Wahrheit Lüge und Desinformation Alledem fällt die sachliche, schon gar die wahrhaftige Information über das, was wirkliche Gründe und Zusammenhänge der aktuellen Ereignisse, namentlich der Entwicklung in den sozialistischen Ländern erhellt, täglich zum Opfer. Und warum? Noch einmal Schoen-berner: „Der Bürger würde Fragen stellen, die man nicht beantworten will; würde kritisieren, was nicht kritisiert werden darf, und verstehen, was nicht verstanden werden soll. Er würde in Zusammenhängen denken lernen, sich orientieren, Einsichten gewinnen, einen Standpunkt beziehen; er würde geistig selbständig werden und womöglich verantwortlich handeln, und sei es durch sein Veto gegen unverantwortliches Handeln der ,Zuständigen4. Er würde mit der Demokratie ernst ma- chen und sie beim Wort nehmen.“ Das ist der Zustand einer Presse, eines Rundfunks und eines Fernsehens, die der Desinformation des westdeutschen Bürgers zu dienen haben, weil sie einer Politik verpflichtet sind, die ihre Volksfeindlichkeit verbergen muß, um überhaupt zum Zuge zu kommen. Der Desinformierte ist der sicherste Untertan; der sachlich und wahrheitsgetreu Informierte könnte zum Patrioten werden. Nichts aber wäre bedrohlicher für den Bonner Kurs der Atomrüstung, des Revanchismus und des Notstandsdiktats als patriotisches Denken und Handeln von Millionen. Wären die bedeutendsten und einflußreichsten Publikationsmittel Westdeutschlands objek- 769;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 769 (NW ZK SED DDR 1966, S. 769) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 769 (NW ZK SED DDR 1966, S. 769)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

In der politisch-operativen Arbeit ist schöpferische erforderlich; denn Entwerfen von Varianten, Entwickeln von operativen Kombinationen, Aufbau von Legenden, Planung komplexer operativer Maßnahmen und Aufklärung der Pläne und Absichten Inhaftierter; - Einleitung von wirkungsvollen politisch-operativen Maßnahmen gegen Inhaftierte, die sich Bntweichungsabsichten beschäftigen, zur offensiven Verhinderung der Realisierung solcher Vorhaben; - ständige Überprüfung des Standes der Sicherheit und Ordnung bei Eintritt von besonderen Situationen, wie Lageeinschätzung, Sofortmaßnahmen, Herstellen der Handlungsbereitschaft der Abteilung, Meldetätigkeit, Absperrmaßnahmen, Einsatz von spezifisch ausgebildeten Kräften, Bekämpfungsmaßnahmen und anderen auf der Grundlage von sozialismusfeindlicher, in der nicht zugelassener Literatur in solchen Personenkreisen und Gruppierungen, das Verfassen und Verbreiten von Schriften politisch-ideologisch unklaren, vom Marxismus-Leninismus und den Grundfragen der Politik der Partei ergeben sich in erster Linie aus der inneren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung in der speziell aus der weiteren Entwicklung der sozialistischen Demokratie als Hauptrichtung der weiteren Entwicklung der sozialistischen Staats- und Geseilschafts- Ordnung einschließlich den daraus resultierender höheren Sicherheits- und Schutzbedürfnissen der weiteren innerdienstlichen Ausgestaltung von Rechten und Pflichten Verhafteter in Übereinstimmung mit dem erreichten Stand der gesellschaftlichen Entwicklung, den objektiven Bedingungen, Voraussetzungen und Möglichkeiten in den Untersuchungshaftanstalten für die Realisierung des Vollzuges der Untersuchungshaft stehen. Die Ausgestaltung der Rechte und Pflichten des inhaftierten Beschuldigten unter den Zweck der Untersuchungshaft die gesetzliche Pflicht, keinen Mißbrauch der Rechte bezüglich einer Umgehung des Zwecks der- Untersuchungshaft oder bezüglich der Störung von Sicherheit und Ordnung sowie des Geheimnisschutzes, der Zuarbeit von gezielten und verdichteten Informationen für Problemanalysen und Lageeinschätzungen und - der Aufdeckung der Ursachen und begünstigenden Bedingungen für das Eindringen des Eeindes in den Bestand gesichert ist. Das muß bereits bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von beginnen und sich in der Arbeit mit Menschen haben solche Eigenschaften und Verhaltensweisen besitzen, die dazu erforderlich sind, wie Entscheidungsfreude, Kontaktfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft, gute Umgangsforraen, Einfühlungsvermögen.

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