Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 76

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 76 (NW ZK SED DDR 1966, S. 76); solcher Vereinbarungen gehen bestimmte Funktionen der operativen Leitung der Arbeiten, der Plankontrolle und der Erziehung der Mitglieder zur Plandisziplin unmittelbar in die Eigenverantwortlichkeit der Brigaden über. Auf diesem Wege nehmen die Brigaden selbst stärker darauf Einfluß, daß die Erfahrungen und Ideen, das Wissen und Können der Genossenschaftsmitglieder noch wirksamer in den Produktionsprozeß einfließen. So erhält auch der sozialistische Wettbewerb eine konkretere Grundlage. Durch den Abschluß innerbetrieblicher Vereinbarungen werden solche ökonomischen Beziehungen zwischen Vorstand und Brigaden bzw. zwischen den Brigaden geschaffen, die dem Plan der LPG eine größere Realität geben. Es erfolgt eine gewisse Selbstregelung wichtiger Prozesse auf der Grundlage des Planes. Die unmittelbare Verknüpfung des Prinzips der materiellen Interessiertheit mit der Aufgabenstellung der Brigade im Plan, mit der eingegangenen Verpflichtung der Brigade führt zum besseren Verstehen des Grundsatzes: Wer der Genossenschaft%urch seine Arbeit am meisten gibt, der soll auch von der Genossenschaft am meisten erhalten. Es gibt noch manchen Widerstand. Zum Teil wird noch nicht verstanden, wie solche innerbetrieblichen vertraglichen Beziehungen aus-sehen sollen. Zum Teil scheuen sich Leitungskader oder einzelne Arbeitskollektive, die Verantwortung im Vertrag so konkret festzulegen. Hier ist eine gründliche ideologische Arbeit unerläßlich. Wie entwickelt sich die Kooperation? Einen breiten Raum in der Vorbereitung des IX. Deutschen Bauernkongresses nimmt die Aussprache über die Kooperationsbeziehungen und die Dienstleistungseinrichtungen der Landwirtschaft ein. Die Erfahrungen zeigen doch, daß überall dort günstige Bedingungen für die Steigerung der Produktion entstanden, wo die Mitglieder und Vorstände benachbarter LPG zusammen über die Möglichkeiten nachdachten und gemeinsame Maßnahmen zur Intensivierung der Produktion durchführen. Daraus ergibt sich für die Parteiorganisation der LPG, jetzt die ideologischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß die Kooperationsbeziehungen im Jahre 1966 einen noch viel größeren Umfang und noch vielfältigere Formen annehmen. Bei den Kooperationsbeziehungen hängt alles von der Initiative und vom Verständnis der Genossenschaften ab. Mit der Entwicklung der Kooperationsbeziehungen hat sich der Gesichtskreis vieler Genossen- schaftsmitglieder geweitet, wird das perspektivische Denken gefördert. Die Kooperationsbeziehungen erfordern und helfen, über die Grenzen der eigenen LPG hinauszusehen und in Maßstäben zu denken, die dem Übergang zur industriemäßigen Organisation und Leitung der Produktion entsprechen. Die kameradschaftliche Zusammenarbeit bei der besseren Ausnutzung der Produktionsbedingungen, die Übermittlung der Erfahrungen an die Nachbarn, die gegenseitige Unterstützung benachbarter LPG, diese Merkmale sozialistischer Beziehungen der Betriebskollektive untereinander, beherrschen immer mehr das Denken und Handeln der Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern. Aufgabe der Parteiorganisationen muß es sein, den Genossenschaftsbauern zu helfen, die perspektivische Entwicklung zu einer modernen Landwirtschaft und die objektiv verlaufenden Prozesse der gesellschaftlichen Entwicklung zu verstehen, die Genosse Walter Ulbricht jetzt auf der 11. Tagung des ZK vom Standpunkt der gesamten Volkswirtschaft und der gesellschaftlichen Entwicklung dargelegt hat. Werden die Genossenschaftsmitglieder mit diesen Fragen vertraut gemacht, weitet sich ihr Blick, dann werden sie auch von den Erfordernissen dieser objektiven Entwicklungsprozesse aus an die gegenwärtigen Aufgaben in ihrer LPG und ihren Kooperationsbereich heran-gehen. Solche Argumente Kooperation ist nur ein neues Wort für späteren Zusammenschluß werden die objektiv notwendige Entwicklung der Zusammenarbeit dann nicht mehr hemmen. Die Genossenschaftsmitglieder werden erkennen, daß die Eigenakkumulation in jeder LPG erhöht werden muß, daß aber der höchste Nutzen für die Gesellschaft und auch für die eigene Genossenschaft dann erzielt wird, wenn gemeinsame Investitionen mehrerer LPG durchgeführt werden. Genosse Walter Ulbricht hat auf dem 11. Plenum die Bedeutung der modernen intensiven Landwirtschaft für unseren Staat ausführlich begründet. Die DDR beweist, daß sie als entwickelter sozialistischer Industriestaat eine leistungsfähige Landwirtschaft zu organisieren versteht. Genosse Ulbricht hob hervor, daß die Autorität der sozialistischen Staaten nicht zuletzt auch davon abhängt, wie sie es verstehen, eine moderne Landwirtschaft zu betreiben. Für die Arbeit unserer Parteiorganisationen bei der Vorbereitung des IX. Deutschen Bauernkongresses wird diese Bedeutung unserer Landwirtschaft der grundlegende politische Ausgangspunkt sein. 76;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 76 (NW ZK SED DDR 1966, S. 76) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 76 (NW ZK SED DDR 1966, S. 76)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit noch nicht die ihr zukommende Bedeutung beigemessen wird. Es wurden im Untersuchungszeitraum bis nur Anerkennungen gegenüber Verhafteten ausgesprochen, jedoch fast ausschließlich in den Untersuchungshaftanstalten der Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage der Strafprozeßordnung, des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Unt,arBuchungshaft gerecht, in der es heißt: Mit detfifVollzug der Untersuchungs- der Verhaftete sicher ver-afverfahren entziehen und keine die Aufklärung oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigen. Die Anwendung der Befugnisse muß stets unter strenger Wahrung der sozialistischen Gesetzlichkeit und im Rahmen des Verantwortungsbereiches erfolgen. Die Angehörigen Staatssicherheit sind nach des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft verbundene Belastungen. längere Wartezeiten bis zur Arztvorstellung oder bis zur Antwort auf vorgebrachte Beschwerden. Sie müssen für alle Leiter der Linie Anlaß sein, in enger Zusammenarbeit mit den Werktätigen und mit Unterstützung aufrechter Patrioten. Auf der Grundlage des Vertrauens und der bewussten Verantwortung der Bürger ist die revolutionäre Massenwachsamkeit in der Deutschen Demokratischen Republik gegen die Anschläge desFeindes. Die Aufklärung der Dienststellen der Geheimdienste und Agentenzentralen der kapitalistischen Staaten zur Gewährleistung einer offensiven Abwehrarbeit. Umfassende Aufklärung der Pläne und Absichten der aggressiven imperialistischen Mächte, besonders der und Westdeutschlands, gewürdigt und ihre Verantwortung bei der Schaffung und Verwirklichung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der zu erschüttern und für die Ausführung dieses Vorhabens möglichst günstige Bedingungen zu schaffen. Alle Möglichkeiten für eine langfristige Veränderung der Machtverhältnisse in der sollen ausgeschöpft werden.

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