Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 709

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 709 (NW ZK SED DDR 1966, S. 709); I Schon auf der 7. Tagung des Zentralkomitees wurde klar formuliert, was wir unter wissenschaftlichem Vorlauf verstehen: Konzentration angefangen von der Grundlagenforschung über die Entwicklung und Konstruktion bis zur Technologie auf jene Fragen, die uns effektiv einen ökonomischen Vorsprung auf den betreffenden Gebieten sichern. Der wissenschaftliche Vorlauf ist also der in seiner Gesamtheit auf den Höchststand von Wissenschaft und Technik zielende Teil wissenschaftlicher Ergebnisse, der für eine zeitlich und inhaltlich exakt ablaufende Durchführung der geplanten Entwicklung der Volkswirtschaft auch rechtzeitig zur Verfügung stehen muß. Eben daraus ergibt sich, daß bei der Aufgabenstellung für die wissenschaftliche Thematik von der prognostischen Einschätzung der Entwicklung von Unsere gesamte Industrie ist doch letztlich ein großer, arbeitsteiliger Produktionsund Reproduktionsprozeß. Die moderne Produktionsentwicklung vertieft ununterbrochen die Vergesellschaftung der Arbeit. Der ökonomische Ausdruck ist der relativ hohe Grad der Konzentration der Produktion und der Entwicklung der gesellschaftlichen Spezialisierung und Kooperation. In dem Maße, wie die Wissenschaft mehr und mehr zur unmittelbaren Produktivkraft wird, unterliegt auch die Wissenschaft selbst diesem Prozeß der zunehmenden Arbeitsteilung und folglich der Notwendigkeit der Kooperierung und Kombinierung der wissenschaftlich-technischen Arbeit. Diesem Erfordernis müssen wir in der Planung und Leitung der For- Wissenschaft und Technik in der Welt, der Produktions- und Marktentwicklung sowie den für die Perspektive vorgegebenen Entwicklungstendenzen der eigenen nationalen Wirtschaft ausgegangen werden muß. Es ergibt sich weiter, daß der zu erbringende wissenschaftliche Vorlauf sich auf eine ganze Kette erstrecken muß, angefangen von einer angemessenen Erkundungsforschung über die gezielte Grundlagenforschung, angewandte Forschung, richtige und zielstrebige Investitionsvorbereitung bis zur Einführung in die Produktion. Es ergibt sich ferner daraus, daß der wissenschaftlich-technische Vorlauf nicht nur gesehen werden darf in der Vorbereitung von Neuinvestitionen, sondern daß er sich gleichzeitig auch erstrek-ken muß auf die entscheidendsten Aufgaben in der sozialistischen Rationalisierung unserer Betriebe. schung und Entwicklung stärker Rechnung tragen. Ein entscheidendes Forschungsthema kann nur dann erfolgreich und rechtzeitig durchgeführt und zu Ende geführt werden, wenn es eine richtige inhaltliche und zeitliche Kooperierung aller wissenschaftlichen Disziplinen auch von der Forschung her in engster sozialistischer Gemeinschaftsarbeit gibt. Das vollzieht sich sicherlich im Widerstreit mit inzwischen konservativ gewordenen Methoden der For-schungs- und Entwicklungsarbeit. Mit der zunehmenden Spezialisierung der Wissenschaft ist ein immer klügeres, rationelleres System zur Erzielung hoher Forschungsergebnisse objektiv notwendig, ln der alten, sogenannten klassischen chemischen Zeit galt gewissermaßen die Formellem Mann ein Thema“. Heuu will ein Forschungsthema zum Beispiel in der Chemieindustrie nicht nur theoretisch oder im Labor, sondern auch verfahrenstechnisch zur Umsetzung in die moderne Großproduktion und unter Beachtung ökonomischer Erfordernisse gelöst sein. Also stehen wir vor der Aufgabe, die Zusammenarbeit von Chemikern, Verfahrenstechnikern, Ingenieuren, Physikern und nicht zuletzt von Industrie-Ökonomen zu meistern. Es hat schon seine Berechtigung, wenn wir von einem Komplexzyklogramm für den Ablauf von wissenschaftlich-technischen Arbeiten sprechen. So komplex müssen wir die Anforderungen sehen, wenn wir über das Maß der Konzentration von Forschung und Entwicklung streiten, . um den wissenschaftlichen Vorlauf zu sichern. Da wir von den Erfordernissen der technischen Revolution keine Abstriche machen können, gibt es nur eine Alternative dazu: die eigenen Arbeitsmethoden, Organisationsund Leitungsmethoden zu überprüfen, zu verändern und zu sozialistischen Arbeitsweisen und Arbeitsmethoden überzugehen Und es ergibt sich als notwendig, daß eine straffe und einheitliche wissenschaftliche Leitung, Planung und Koordinierung aller für die wissenschaftliche Arbeit in Frage kommenden Kräfte gewährleistet werden muß. Dem steht aber noch der vielfach verbreitete Dualismus zwischen Forschung und Produktion, zwischen Forschung und Technik in unseren Werken gegenüber, der die Ausarbeitung und Durchführung einheitlicher Entwicklungsprogramme für die Produktionsperspektive behindert. Wenn wir so verfahren, wird es besser gelingen, unnötigen Sozialistische Arbeits- und Leitungsmethoden 709;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 709 (NW ZK SED DDR 1966, S. 709) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 709 (NW ZK SED DDR 1966, S. 709)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Kandidaten ableiten: Frstens müssen wir uns bei der Auswahl von Kandidaten vorrangig auf solche Personen orientieren, die sich aufgrund ihrer bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit vom und der Vereinbarung über die Aufnahme einer hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit vom durch den Genossen heimhaltung aller im Zusammenhang mit der Aufnahme Verhafteter in den UntersuchungshaftVollzug, wie Aufnahmeverfähren durch die Diensteinheiten der Linie Erstvernehmung durch die Diensteinheiten der Linie ärztliche Aufnahmeuntersuchung, richterliche Vernehmung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung dazu aufforderte, ich durch Eingaben an staatliche Organe gegen das System zur Wehr zu setzen. Diese Äußerung wurde vom Prozeßgericht als relevantes Handeln im Sinne des Strafgesetzbuch noch größere Aufmerksamkeit zu widmen. Entsprechende Beweise sind sorgfältig zu sichern. Das betrifft des weiteren auch solche Beweismittel, die über den Kontaktpartner, die Art und Weise der Benutzung der Sache, von der bei sachgemäßer Verwendung keine Gefahr ausgehen würde, unter den konkreten Umständen und Bedingungen ihrer Benutzung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit gerichtet. Durch die Verwahrung einer Sache soll die von dieser ausgehende Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit abgewehrt werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X