Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 691

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 691 (NW ZK SED DDR 1966, S. 691); ändert sich der Charakter der Parteiversammlungen. Die Tendenz, daß sie zu Produktionsberatungen werden, wird überwunden. Worin kommt das zum Ausdruck? Nach der II. VEG-Konferenz gab es in allen VEG Bemühungen. die Grundsätze des neuen ökonomischen Systems anzuwenden. Anfangs wurden dabei nur die ökonomischen Hebel gesehen, aber die Probleme der Leitungstätigkeit nur zögernd angepackt. Die Grundorganisationen in einer Reihe von VEG unseres Bezirkes spürten jedoch sehr bald, daß das Festhalten an überholten Leitungsmethoden zum Hemmnis wurde. Bei den Genossen wuchs die Erkenntnis, daß neue Leitungsmethoden nur mit der Krat“t der Grundorganisation durchgesetzt werden können. Leitungsprobleme angepackt Die Genossen beschäftigen sich jetzt in den Parteiversammlungen immer mehr mit Problemen der Leitungstätigkeit. Sie gehen davon aus, daß es sich dabei weniger um Organisations-* oder Strukturfragen, sondern in erster Linie um ideologische Probleme handelt. Kommt es doch darauf an, allen Genossen und leitenden Kadern begreiflich zu machen, welche Bedeutung das neue ökonomische System der Planung und Leitung für eine moderne intensive sozialistische Landwirtschaft hat. Es ist die Voraussetzung dafür, daß die VEG mit hoher Rentabilität den wissenschaftlich-technischen Höchststand erreichen pnd mitbestimmen und beispielgebend für alle LPG werden. Im vorigen Jahr befaßte sich zum Beispiel die Grundorganisation des VEG Kirchstück-Mede-wege zum ersten Mal mit grundsätzlichen Problemen der Leitung. Es war folgende Situation entstanden: Auf Grund einer staatlichen Wei- sung waren Verträge zwischen dem Direktor und den Brigaden abgeschlossen worden. Aber es zeigte sich, daß der Abschluß von Verträgen allein nicht ausreicht, wenn nicht gleichzeitig die Leitung der Produktion entsprechend den Erfordernissen des neuen ökonomischen Systems in Ordnung gebracht wird. Im VEG Kirchstück-Medewege gab es damals noch keine klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche der Produktionskollektive und der leitenden Kader. Diese ist jedoch die Voraussetzung, um das neue ökonomische System anzuwenden, um wirksame Verträge abzuschließen und um die beiderseitig festgelegten Verpflichtungen zu erfüllen. Die Grundorganisation nahm dazu Stellung. Es stellte sich heraus, daß zwar auf Grund der staatlichen Weisung die innerbetrieblichen Verträge abgeschlossen wurden, aber einige leitende Kader nicht bereit waren, aus den Erfahrungen der LPG Neuholland für die Leitungstätigkeit im VEG Lehren zu ziehen. Sie meinten, die Erfahrungen der LPG Neuholland würden für die VEG nicht zutreffen, weil unterschiedliche Eigentumsformen bestünden und sie sich doch selbst im Laufe der Zeit große Erfahrungen in der Leitung angeeignet hätten. Zu dem manchmal geringschätzigen Verhalten gegenüber den Erfahrungen von Genossenschaften ist zu sagen: Es handelt sich in beiden Fällen, das heißt bei den VEG und den LPG, um sozialistische Betriebe, um sozialistische Produktionsverhältnisse, und auf dieser Grundlage entwickeln sich sozialistische Beziehungen zwischen der Leitung und den Landarbeitern, zwischen Vorstand und Genossenschaftsbauern. In beiden Fällen kommt es darauf an, durch Erhöhung der Verantwortung der leitenden Kader und der Produktionskollektive deren Initiative zu fördern und sie in die Leitung einzubeziehen. Deshalb treffen die Erfahrungen von Neuholland in Grundlage dieser Einschätzung dann seine Aufgaben fest und organisierte die Arbeit der Genossen in ihren Häusern. Seitdem setzen sich jeweils zwei Parteiaktivisten mit den Genossen eines Wohnblocks bzw. einer Straße in bestimmten Zeitabständen zusammen und beraten, was in nächster Zeit zu tun ist. Auf diese Weise wurden sechs Arbeitsbereiche geschaffen, die teilweise mit den kommunalen Blockbereichen übereinstimmen. Dadurch erhielt auch die Block- leitung der kommunalen Wohnungsverwaltung in ihrer Arbeit neuen Auftrieb. Der persönliche Kontakt der Genossen zu den Bewohnern in ihren Häusern hat wesentlich dazu beigetragen, daß die Bürger unseres Wohnbezirkes mit den Aufgaben und Zielen der WPO und mit den Maßnahmen des WBA vertraut gemacht wurden. Um den Beschluß des Sekretariats des ZK „Zur Parteiarbeit in den städtischen Wohnbezirkenik allseitig zu verwirklichen, meinen wir, daß auch die Betriebs- parteiorganisationen in Abständen kontrollieren sollen, wie ihre Genossen dazu beitragen. Denn je mehr Genossen in ihren Häusern, im WBA, in den Kommissionen usw. mitarbeiten, desto leichter wird die Arbeit für jeden einzelnen. Von diesem Gesichtspunkt aus sollten die Parteiorganisationen des Hen-schelverlages, des VEB Akkurat u. a. ihre Aufgaben überprüfen. Günter Henkel Mitglied des Parteiaktivs der WPO 15, Berlin-Lichtenberg 691;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 691 (NW ZK SED DDR 1966, S. 691) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 691 (NW ZK SED DDR 1966, S. 691)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in wesentlichen Verantwortungsbereichen bezogen sein, allgemeingültige praktische Erfahrungen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit und gesicherte Erkenntnisse, zum Beispiel der Bekämpfung terroristischer und anderer operativ-bedeutsamer Gewaltakte, die in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit schöpferisch, aufgaben- und schwerpunktbezogen festgelegt sind, verarbeiten. Programme der operativen Sofortmaßnahmen sind für die wesentlichsten möglichen Gefährdungen und Störungen des Untersuchungshaftvollzuges zu erstellen. Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der tersuchungshaftanstalt sowie insbesondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbundene. Durch eine konsequent Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft in der Abteilung der üben, der Bezirksstaatsanwalt und der von ihm bestätigte zuständige aufsichtsführende Staatsanwalt aus. Der aufsichtsführende Staatsanwalt hat das Recht, in Begleitung des Leiters der Abteilung und dessen Stellvertreter obliegt dem diensthabenden Referatsleiter die unmittelbare Verantwortlichkeit für die innere und äußere Sicherheit des Dienstobjektes sowie der Maßnahmen des. politisch-operativen Unter-suchungshaftVollzuges, Der Refeiatsleiter hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie sowie den territorial zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei hat sich in der Vergangenheit durchaus bewähr Gemessen an den wachsenden an die Gewährleistung der äußeren Sicherheit der Untersuchungshaftanstalten. Die Einstellung der Kader auf die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchungshaftvollzug.

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